Mittwoch, 28. September 2011
One Of These Days
Wenn mir noch ein einziges Mal so ein Riesenarschloch im Flieger erzählt, wie sehr es ihn anpisst, dass er seinen Anschlussflug nach Las Vegas nicht bekommt, weil wir auf dem Weg nach L.A. eine Zwischenlandung in Kanada machen mussten, dann lasse ich den wahlweise zwei Stunden eine alte Dame mit Herzdruckmassage reanimieren, obwohl schon ziemlich klar ist, dass sie im Grunde nur noch eine 0,5prozentige Überlebenschance hat, wenn sie sobald als möglich professionelle ärztliche Versorgung bekommt und bei der das EKG des Defibrillators neben einer durchgezogenen Linie nur noch gelegentlich einen schwacher Ausschlag zeigt oder ich setze ihn neben den mitreisenden Ehemann, der davon abgehalten werden muss, seine Frau mit entblößtem Oberkörper, wächserner Haut, blauen Lippen und starren Pupillen auf dem Küchenboden liegend zu sehen, während fremde Hände auf ihren Brustkorb eindrücken und die Rippen unter der Last eine nach der anderen brechen und der abgelenkt und beschäftigt werden muss, damit er nicht ebenfalls kollabiert. Und dann soll mir dieses Riesenarschloch noch einmal überzeugend darlegen, dass es für ihn nichts wichtigeres als einen dämlichen Anschlussflug nach Las Vegas gibt. Das wird dann der Tag sein, an dem ich kündige.

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Zu dumm, dass Sie nicht einfach die Tür öffnen und das Riesenarschloch einfach hinauswerfen konnten.

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Ich habe kurz mit dem Gedanken gespielt, ihn zu defibrillieren, leider macht da unser Defimodell nicht mit allerdings reichte uns schon eine "Tote".

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Heftig. Man kann davon ausgehen, dass so ein Notfall auch den anderen Passagieren nicht völlig verborgen bleibt oder? Der Arsch kriegt bestimmt bald seinen ersten Herzinfarkt und leider wird gerade keiner in der Nähe sein, um erste Hilfe zu leisten.

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So ein Ereignis ist total geheim. Und die zugehörigen fünf bis zehn Ansagen kann man auch schon mal überhören. Nee, im Ernst: wenn der Kapitän woanders als am Zielflughafen landet, dann tut er das nicht, um sich zu versichern, dass er es noch kann. Da muss schon was ganz Gravierendes passiert sein. Kostet ja auch ne Menge Geld und Bürokratie.

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Solche Typen ertragen es halt nicht, dass irgendwer oder irgendwas wichtiger sein könnte als sie.

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...auweia..."worst scenario" und sie haben es erlebt frau klugscheisser...
...genau diesen fall wuenscht man sich ja immer, dass er nicht passiert und man diese ganze herzdruckmassagge-defib-geschichte niemals anwenden muss...
...sie haettem dem herrn lasvegas eins mit dem fire-extinguisher ueber den kopf ziehen sollen...
mannmannmnann...
lg aus tashkent

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Immer wieder erstaunlich, wie sicher all die Dinge sitzen, wenn man sie dann doch anwenden muss. Die Crew hat funktioniert wie am Schnürchen. Und alles andere kann maximal antizipiert werden, nicht aber geübt. War ja nicht das erste Mal. In Tashkent war ich allerdings noch nie.

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Bekommen Sie denn hinterher Nachricht, ob die Frau es doch noch gepackt hat?

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In diesem Fall war das nicht nötig. Da hat gereicht, was ich gesehen habe. Ausserdem wäre überleben nicht unbedingt die bessere Wahl für die arme Frau - man bedenke nur die Stunden, die das Hirn unzureichender Sauerstoffzufuhr ausgesetzt war. Das bedeutet mindestens Pflegeheim.

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Was ein Penner...

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