Montag, 16. September 2013
Tageblog 16.9.2013 - Balance
Vieles, das mich beschäftigt, jedoch nicht in seiner Deutlichkeit hierher gehört. Ich versuche, mehr auf meine innere Stimme zu hören. Die wird nämlich meistens von meinem Denken übertönt, das lauter und fordernder ist. Keine leichte Aufgabe also, den leisen Klängen zu lauschen, die sich im Hintergrund melden. Ich bin mir sicher, auch das hat zu meinem derzeitigen Status beigetragen. Sich zusammennehmen, durchkämpfen, hart sein, nicht nachgeben. Und irgendwann krampft auch der Körper, versagt seine Dienste, weil nur so das zu Wort kommen kann, was im Normalen nicht sein darf. Ich fühle mich schwach, verletzlich und durchsichtig neben all der Kraft und Energie, die ich im Dauermodus auszustrahlen scheine. So zumindest lauten die Rückmeldungen. Warum ist es so erstaunlich, wenn starke Menschen Schwäche zeigen? Das eine geht nicht ohne das andere. Es kommt nur darauf an, nicht auf eine Seite zu kippen. Alles im Gleichgewicht halten.

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Uff. o_O Das ist schwer beeindruckend. Das muss ich heute Abend unbedingt Mademoiselle zeigen.

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Und danach üben, üben, üben...

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Sowas würde ihr auf alle Fälle viel Spaß machen. :-)

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Warum ist es so erstaunlich, wenn starke Menschen Schwäche zeigen?

Weil Sie denen, die noch viel schwächer sind als Sie, die Illusion rauben, da wäre jemand, an den sich gut anlehnen lässt. Das ist zumindest meine Erfahrung.

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Das ist eine gute Erklärung, obgleich sie mehr auf die Vorstellung männlicher Stärke passt.

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Dem widerspreche ich entschieden, da Schwäche, in dem Kontext, in dem ich Ihren Eintrag hier las, kein männliches oder weibliches Attribut ist. Aber vielleicht liegt es nur wieder an dieser blogtypischen Kommunkation, dass man aneinander vorbeischreibt...

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Nein, das habe ich schon richtig verstanden, dass Sie das neutral formulierten. Ich meine nur, dass oft Stärke und Anlehnen von aussen eher in einen Mann hineinprojeziert werden als in eine Frau.

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Da gebe ich Ihnen Recht, mit dem Hineinprojezieren. Aber solche, die solches tun, scheinen mir wenig erfahren, denn die stärksten Menschen meiner näheren Umgebung sind allesamt Frauen. Z.B. die, mit der ich verheiratet bin, hat die Kraft, mich oft zu fangen. Nicht immer und nicht immer gleichmaßen, aber oft genug....
Ich leite daraus nich ab, dass Frauen per se stärker sind, sondern stelle nur fest, ich, Mann, muß stark genug sein, meine Schwächen anzuerkennen und die Stärke anderer zu akzeptieren, dann bin ich nämlich weniger schwach. Ich hoffe Sie verstehen mich.

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Das haben Sie aber schön formuliert!

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"Ich leite daraus nich ab, dass Frauen per se stärker sind, sondern stelle nur fest, ich, Mann, muß stark genug sein, meine Schwächen anzuerkennen und die Stärke anderer zu akzeptieren, dann bin ich nämlich weniger schwach. Ich hoffe Sie verstehen mich."

So sieht das aus. Aber so gut hätte ich das nicht in Worte packen können!

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