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Sonntag, 2. November 2008
Trust Me The Sun Always Shines On TV
frau klugscheisser, 17:51h
Das Tausendtagegedenkmal, ich werd's wahrscheinlich verbummeln. Drum schreib' ich einfach jetzt schon mal was im Voraus. So wie man Weihnachtsgeschenke schon im Voraus besorgen sollte, weil am Heiligabend sich die ganzen Verzweifelten über den Haufen rennen. Erfahrungsgemäß sind das sehr viele. Seltsam, denn Weihnachten ist jedes Jahr am 24. Dezember. Planbar sozusagen. Und dann ist es doch völlig überraschend so weit. Wie vieles andere eben auch.
Dabei habe ich mich gerade in eine etwas unplanbare Situation manövriert, was mir als Kontrollfreak im Grunde so überhaupt nicht liegt. Ich hätte gerne alles überschaubar, vorhersehbar und planbar aber bitteschön trotzdem mit Pauken und Trompeten. Sozusagen die vorhersehbare Überraschung. Das wäre dann ähnlich wie sich selbst ein Geschenk kaufen und beim Auspacken vergessen, was man eingepackt hat.
Im Allgemeinen bin ich ja ziemlich berechenbar. Für mich selbst halt - andere würden das sicherlich so nicht unterschreiben. Ich weiß auch meistens was ich will und wie ich es bekomme. Beispielsweise weiß ich genau, dass ich gegen Mittag hungrig sein werde. Ich kann dann was essen und so für ein wohliges Sättigungsgefühl im Bauch sorgen. Oder ich lege mich schlafen wenn ich müde bin. Das geschieht meistens am Abend. Ist in der Planerfüllung allerdings mehr als eine Partei - nämlich meine - involviert, gerät das ganze etwas aus den Fugen.
In der freien Marktwirtschaft setzt man dann Abgabefristen, lockt mit Provisionen oder droht mit Restriktionen. Im zwischenmenschlichen Bereich funktioniert's ähnlich. Meine Sache ist das nicht. Ich mag die Idee des freien Willens. Statt Abgabefristen, Drohungen oder Versprechen lieber Vertrauen. Was riskiere ich schon? Enttäuschung ist auch nur ein Gefühl und ich bin mir ziemlich sicher, damit weiterleben zu können. Das hat bisher jedenfalls funktioniert. Keine Ahnung, warum die meisten Menschen so viel Angst vor Gefühlen haben, sich aber gleichzeitig danach sehnen. Vertrauen ist auch nur so ein Gefühl. Hätte man Beweise, hieße es nicht Vertrauen, sondern Wissen.
Beispielsweise weiß ich, dass in ein paar Monaten der Frühling beginnt. Allerdings vertraue ich darauf, den Winter davor mit Hilfe eines Mantels und meiner Zentralheizung einigermaßen unbeschadet zu überstehen. Da brauche ich niemand anderen für. Dann kann Weihnachten ruhig kommen, denn ich bin gewappnet. Mit Geschenken unterm Arm und einem grimmigen Lächeln auf den Lippen werde ich denGefühlsdusel Heiligabend empfangen. Und Silvester gleich hinterher. So kann mir nix mehr passieren, was ich nicht geplant hätte. Außer ich vergesse, rechtzeitig einzukaufen. Hoffentlich hat dann wenigstens ein anderer daran gedacht.
Dabei habe ich mich gerade in eine etwas unplanbare Situation manövriert, was mir als Kontrollfreak im Grunde so überhaupt nicht liegt. Ich hätte gerne alles überschaubar, vorhersehbar und planbar aber bitteschön trotzdem mit Pauken und Trompeten. Sozusagen die vorhersehbare Überraschung. Das wäre dann ähnlich wie sich selbst ein Geschenk kaufen und beim Auspacken vergessen, was man eingepackt hat.
Im Allgemeinen bin ich ja ziemlich berechenbar. Für mich selbst halt - andere würden das sicherlich so nicht unterschreiben. Ich weiß auch meistens was ich will und wie ich es bekomme. Beispielsweise weiß ich genau, dass ich gegen Mittag hungrig sein werde. Ich kann dann was essen und so für ein wohliges Sättigungsgefühl im Bauch sorgen. Oder ich lege mich schlafen wenn ich müde bin. Das geschieht meistens am Abend. Ist in der Planerfüllung allerdings mehr als eine Partei - nämlich meine - involviert, gerät das ganze etwas aus den Fugen.
In der freien Marktwirtschaft setzt man dann Abgabefristen, lockt mit Provisionen oder droht mit Restriktionen. Im zwischenmenschlichen Bereich funktioniert's ähnlich. Meine Sache ist das nicht. Ich mag die Idee des freien Willens. Statt Abgabefristen, Drohungen oder Versprechen lieber Vertrauen. Was riskiere ich schon? Enttäuschung ist auch nur ein Gefühl und ich bin mir ziemlich sicher, damit weiterleben zu können. Das hat bisher jedenfalls funktioniert. Keine Ahnung, warum die meisten Menschen so viel Angst vor Gefühlen haben, sich aber gleichzeitig danach sehnen. Vertrauen ist auch nur so ein Gefühl. Hätte man Beweise, hieße es nicht Vertrauen, sondern Wissen.
Beispielsweise weiß ich, dass in ein paar Monaten der Frühling beginnt. Allerdings vertraue ich darauf, den Winter davor mit Hilfe eines Mantels und meiner Zentralheizung einigermaßen unbeschadet zu überstehen. Da brauche ich niemand anderen für. Dann kann Weihnachten ruhig kommen, denn ich bin gewappnet. Mit Geschenken unterm Arm und einem grimmigen Lächeln auf den Lippen werde ich den
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