Sonntag, 24. Mai 2020
Diva
In der Mediathek vom BR/3SAT ist derzeit der Dokumentarfilm Maria by Callas in voller Länge zu sehen. Viele Privataufnahmen, viel Musik, ein Interview mit der Sängerin zieht sich als roter Faden durch fast zwei Stunden Material über die Darstellung der menschlichen Seite einer Ausnahmeerscheinung. Alles Gesprochene ist entweder aus Liveaufnahmen oder gelesenen Briefen entnommen; der Film verzichtet komplett auf Kommentare. 2017/18 war er kurze Zeit in den Programmkinos zu sehen, dann verschwand er.

Große Empfehlung für die nahe Zukunft, da ich nicht weiß, wie lange er noch hinter dem Link zu sehen ist.

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Laut Info der ZDF-Mediathek - dort ist er ebenfalls zu sehen - gibt es den Film nur bis zum 25. Mai 2020 zu sehen, also nur noch einen Tag.

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Dann aber schnell!

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Ich habe es gestern leider nicht mehr geschafft, weiß aber inzwischen, dass es den Film auf DVD in der Stadtbibliothek gibt.

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Wunderbar!
Unbedingt ausleihen und ansehen und sich in die Atmosphäre fallen lassen.

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Ich sah den Film im Kino und war überaus überrascht und angetan, dass er ein ganz anderes menschliches Bild von Maria Callas vermittelt hat, als die Berichte, die ich bis dahin kannte. Sie wirkt in diesem meisterhaften Dokumentarfilm weder überheblich noch blasiert oder schwierig, sondern für mich erschütternd filigran und zartfühlend. Was mir wie eine Rehabilitation erschien, denn in ihrer Stimme war die zarte Empfindsamkeit ja immer zu hören. Ich war damals richtig dankbar, dass eine Musiker-Freundin ihn mir so ans Herz legte. Meiner Freundin Ina, die mich begleitete, ging es mit dem Film ganz ähnlich wie mir.

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Im Kino habe ich ihn verpasst, danach lange über diverse Kanäle zum Streamen gesucht und dann vergessen. Gestern stieß ich drauf und musste ihn sofort anschauen.

Es ist ein großartiges Portrait, das viel Nähe schafft. Abgesehen von der Hauptperson mag ich aber auch die Zeitzeugnisse, die Kleidung, die Landschaftsaufnahmen, die Flugzeugtreppen - sie geht ja viele von denen rauf und runter - und die Art der Interviewführung (Kamera, Requisiten).
Alles an diesem Film erinnert mich an meine Mutter (und vielleicht sollte ich den Eintrag dahingehend noch ergänzen)

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Was für ein Film! Was für eine Frau! Elegant und konzentriert bis in die Fingerspitzen, ach, diese Klavierspielerin-Hände! Und dann immer und überall die Raucher ;-) Und die Presse, alles Männer, in ihren Trenchcoats! Mein Vater sah damals genau so aus. (an ihn muss ich sofort denken, wenn es um die Callas geht, hat er doch damals, hier in Hamburg, ein sehr schönes Foto von ihr gemacht) Ganz entzückend auch der Pudel ab Lissabon! Vielen Dank für den Link. Was für ein Start in den Tag. Hab mir den Film aber nicht ganz angesehen sondern direkt die DVD in der Buchhandlung nebenan bestellt; die schenk ich mir zum Geburtstag.

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Diese langen Finger sind mir ebenfalls aufgefallen. Leider zeigt der Film nichts von den ganz frühen Jahren, in denen sie noch von der Mutter gepusht wurde. Im Interview spricht sie ambivalent von ihrer Kindheit - einerseits schön, andererseits hart.
Der Pudel sieht im Grunde aus wie ein weiteres Accessoire. Erst ganz am Ende, als die Aufnahmen kurz vor ihrem Tod am Pool gezeigt werden, da sieht man, dass er ihr ans Herz gewachsen ist.

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