Mittwoch, 5. August 2020
Stir it up
Bei Joel gefunden: Ein Langzeitxperiment über Geldzahlungen an afrikanische Arme. Das Projekt ist interessant, gestutzt habe ich jedoch beim vorletzten Absatz, in dem die Wirkung von Geld auf Depression erwähnt wird:

"So habe er in einem anderen Experiment Wege zur Linderung der Depression unter Dorfbewohnern in Kenia erforscht: Eine Gruppe erhielt ein Jahr lang Psychotherapie. Eine Kontrollgruppe bekam stattdessen Geld. Am Ende hatten die Empfänger weniger Depressionen – ein Ergebnis, mit dem er absolut nicht gerechnet hatte. Macht also Geld doch glücklich?"

Geld ermöglicht halt Dinge, die zu Selbstwirksamkeit verhelfen. Und Selbstwirksamkeit wiederum kann die Ausprägung von Depression moderieren - so wird eher ein Schuh draus.

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Pinguine sind Jäger. In Gefangenschaft brauchen sie - wie viele Lebewesen - Abwechslung und Anregungen. Das kann auch eine Seifenblasenmaschine sein.



Vergessen Sie bei zukünftigen Hamsterkäufen also nicht die Seifenblasen.

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Wussten Sie, dass man für die Einreise in fremde Länder zig Angaben machen muss - eigene Daten, Aufenthaltsadressen und -telefonnummern, Angaben über besuchte Länder der vergangenen Wochen und weiteres - man für die Einreise nach Deutschland aber nur einen Informationszettel des Bundesgesundheitsministeriums in die Hand gedrückt bekommt, der auf die Pflicht der Quarantäne im Falle einer Erkrankung hinweist? Ab Samstag wird das wohl etwas anders.

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How the Pandemic Defeated America
Langer aber interessanter Artikel über Pandemie, Politik und Anderes.

"The hardest-hit buildings were those that had been jammed with people for decades: prisons. Between harsher punishments doled out in the War on Drugs and a tough-on-crime mindset that prizes retribution over rehabilitation, America’s incarcerated population has swelled sevenfold since the 1970s, to about 2.3 million. The U.S. imprisons five to 18 times more people per capita than other Western democracies. Many American prisons are packed beyond capacity, making social distancing impossible. Soap is often scarce. Inevitably, the coronavirus ran amok."

Zufällig weiß ich von einer Strafanstaltangestellten in naher Verwandtschaft, dass die hierzulande schon bei geringstem Verdacht auf Kontakt mit Infizierten sofort unter Quarantäne gestellt wurden.

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Ich fand es ja eine hübsche Idee, Pinguine während des Lockdowns in Museen zu führen und sie die Bilder begucken zu lassen. Ich hoffe, neben Seifenblasen wird auch Kunst in Zoos verbindlich.

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Gibt ja viele Angebote in der Art:
https://youtu.be/O2PW-rJF7c4

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Wussten Sie, dass man für die Einreise nach Deutschland aber nur einen Informationszettel des Bundesgesundheitsministeriums in die Hand gedrückt bekommt, der auf die Pflicht der Quarantäne im Falle einer Erkrankung hinweist?

Die Tochter des schönen Physiotherapeuten blieb wegen Corona in Neuseeland hängen, eigentlich wollte sie im April nach 1 1/4 Jahren nach Hause kommen. Als sie ein paar Wochen später doch einen Flug bekam, drückte man ihr im Flugzeug ein Formular in die Hand, das sie ausfüllen musste (Kontaktdaten usw.). Doch fand sich nach der Landung am Flughafen Frankfurt morgens um 6 Uhr niemand, bei dem sie es hätte abgeben können. Also nahm sie es mit heim.

Ich hoffe, die Reiserückkehrer wissen es zu schätzen, dass sie kostenfrei einen Coronatest bekommen - der ist nämlich nicht gerade billig, wenn man ihn selbst bezahlen muss. Mitte Juni hatte ich das Vergnügen, weil ich meinen Vater zu einer längeren Untersuchung in einer Klinik begleiten sollte und wollte. Alles in allem kostete das jeweils 150 Euro. Dass wir beide ein negatives Testergebnis mitbringen müssen, hatte der zuständige Mensch leider vergessen, uns rechtzeitig mitzuteilen, ich erfuhr es zufällig und eher nebenbei keine 48 Stunden vor dem Untersuchungstermin. Ich habe herumtelefoniert wie blöd, es dann aber doch noch geschafft.

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Alles viel Schieflage. Ich hoffe, dem Vater geht es gut.

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