Sonntag, 22. Januar 2012
Too Darn Hot
Für Winter ist es eindeutig zu warm. Aber auch Aktivitäten drinnen können ganz schön warm machen. Ein Beispiel hierfür sehen Sie unten. Ich war meinerseits trotz bösem Kater heute früh ebenfalls tanzen. Aber nur, weil ich mit den Mädels auf meinen Geburtstag anstoßen wollte. Sonst wäre ich heute lieber im Bett geblieben.

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Samstag, 21. Januar 2012
Baby Hold Me Tight
Heute habe ich meine ersten Erfahrungen in Akrobatik gesammelt. Flieger, Fahne, schulterstand, Päckchen. Als Unter- und als Obermann. Vorstellungshilfen gibt es hier.

Sehr interessant, wie man dabei aufeinander achtet als wäre das immer ganz selbstverständlich. Mir hat alles was mit Turnen zu tun hat mein früherer Schulsportunterricht verleidet. Das Ergebnis war große Angst und Misstrauen gegenüber denen, die eigentlich helfen - sprich stützen - sollen. Heute bin ich erwachsen aber selbst der Geruch von vergammelten Bodenmatten jagt mir einen Schauer über den Rücken. Allerdings habe ich heute die nötige Körperspannung (vom Tanzen) und auch das -gefühl (vom Tanzen).

Ich würde ja gerne noch mehr davon berichten, muss aber jetzt weg, Geburtstag (hinein)feiern. Bis ich wieder da bin, gibt's was zu gucken:

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Sonntag, 4. Dezember 2011
Hurts So Bad
Es knackte. Danach ging ich zu Boden. Und obwohl mir bis vor zwei Wochen noch glaubhaft versichert wurde, dass kein Knochenbruch und kein Bänderriss die Schmerzen einer Weisheitszahnentfernung toppen könnten, wurde ich nur ein paar Sekunden darauf eines Besseren belehrt. Wie das passieren konnte, fragen Sie sich sicherlich. Sie wissen hoffentlich, was ein jeté entrelacé ist. Falls nicht, können Sie es sehen, wenn Sie den Link dahinter anklicken. Ich hatte gerade ein sehr schwungvolles und enthusiastisches jeté entrelacé hinter mir - eines von vielen. Beim letzten korrigierte ich während der Flugphase jedoch meine Armposition, was sich unbemerkt auf meine Beinposition auswirkte. Ich landete auf der Fusskante. Den Rest können Sie sich selbst zusammenreimen.

Und jetzt denke ich die ganze Zeit darüber nach, wie ich meinen Knöchel bis Samstag wieder soweit hinkriege, dass ich bei der Aufführung mitmachen kann. Schließlich ist Heather den kompletten New York Marathon mit einer Stressfraktur gelaufen. Nein, beim Doktor war ich noch nicht, denn ehrlich gesagt habe ich Angst vor Orthopäden - den Metzgern unter den Ärzten. Ich vertraue auf die Weisheit meines Körpers und die Dummheit meiner Leidenschaft.

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Montag, 21. März 2011
Lillies in the Valley


Dies ist übrigens die Musik im Film Pina. Ein Film wie das flüchtige Gefühl eines Augenblicks. Unbedingt ansehen. In 3D.

Und die Musik erinnert mich an französische Filme aus den Sechzigern/Siebzigern. Romy, Alain und Michel.

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Dienstag, 16. März 2010
Mamma Mia
Falls Sie sich fragen, was ich die letzten Tage so getrieben habe:



Tanzen und singen gleichzeitig - ich sag's Ihnen, scheiß anstrengend ist das! Und sieht hinterher aus wie nix. That's show bizz.

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Samstag, 11. Oktober 2008
When it hurts
Ich weiß nicht mehr genau, was ich gestern getan habe aber ich hab's die ganze Nacht getan. Nicht dass ich zuviel getrunken hätte, nein. Es muss einer der unzähligen Bodyripples gewesen sein - eine schlangenförmige Bewegung, die durch den ganzen Körper geht, vorwiegend aber von der Rückenmuskulatur ausgeführt wird - der mir Rückenschmerzen beschehrte. Ab einem gewissen Alter sollte man sich lieber an seinem Gehwagen festklammern, anstatt Nächte durchzutanzen.

Dabei hatte ich einen guten Grund. Andrew Stone - ein vorzüglicher Tänzer und Lehrer aus London - ist in der Stadt. Sein Vorschlag, nach dem Training wegzugehen, fiel auf fruchtbaren Boden. Und so zogen wir von Tanzschuppen zu Tanzschuppen. Das Training heute wird vorraussichtlich schmerzhaft bis unerträglich, von morgen ganz zu schweigen. Allerdings wette ich, ich bin die erste, die 'hier' schreit, wenn heute Abend wieder alle losziehen wollen.

Eine kleine Kostprobe des laufenden Meters Energiebündels in den Pineapple Studios London:

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Sonntag, 5. Oktober 2008
Romeo Is Bleeding
Tom Waits

In ballet a complicated story is impossible to tell...
we can't dance synonyms.


George Balanchine hat's gesagt und Frau Applebum erinnerte mich wieder daran. Jetzt könnte man meinen, das Leben an und für sich wäre kompliziert genug. Wer mag, kann sich da noch ein paar Schikanen einbauen. Sowas macht man aber vorzugsweise in ganz jungen Jahren. Mit einer Ausnahme: wenn Hormone im Spiel sind, ist das Alter scheißegal. Ich erinnere mich an die Frage einer Bekannten in der Zeit, als ich eine Fernbeziehung führte: gibt's denn in München keine Männer?

Aber geht ja hier nicht um mich, sondern um zwei sehr junge Menschen, die sich zufällig treffen und - wie es die Natur so will - ineinander verlieben. Es folgt eine Zeit mit Kichern, rot werden, dumm Rumreden und Schmetterlingen. Am liebsten würden die Beiden den ganzen Tag händchenhaltend durch die Gegend laufen. Das finden aber die jeweiligen Eltern wiederum nicht besonders gelungen, die sind sich nämlich spinnefeind. Und weil beide minderjährig sind, haben die Eltern auch noch was zu melden, vor allem da das Mädel einem anderen aus dem eigenen Clan versprochen ist.

Ab hier wird's dann richtig kompliziert. Durch einen ganz blöden Zufall wird einer aus der Familie verletzt und stirbt an den Folgen. Schuld daran soll angeblich einer vom anderen Familienclan gewesen sein. Übersetzt heißt das, Cliff Barnes haut J.R. Ewing beim Grillen versehentlich das Barbecquemesser zwischen die Rippen und der stirbt, noch bevor die Steaks durch sind. Das macht die Ewings verständlicherweise ganz schön sauer.

Zurück zu unserer Geschichte. Wie die jungen Leute halt so sind, wollen sie immer gleich sterben, wenn sie ihren Willen nicht kriegen. Beide besorgen sich Drogen beim örtlichen Dealer. Während das Mädel noch ganz vernünftig dosiert und sich für nur etwa 48 Stunden die Lichter auspustet, kriegt der Kerl den Hals nicht voll und setzt sich den goldenen Schuß. Das wiederum findet das Mädel ziemlich scheiße. Ich meine hey, stell' dir mal vor, du mußt so 'nen häßlichen Knilch mit identischem Erbgut heiraten und hast nicht mal Aussicht auf 'nen ordentlichen Lover. Da kann man sich schon mal aus Verzweiflung die Pulsadern aufschneiden. Die meisten machen's ja quer, da bleiben nur ein paar häßliche Narben zurück. Das Mädel hat aber mal zwei Semester Medizin studiert genügend Folgen ER geschaut, um es richtig zu machen.

Da sage noch einer, diese Geschichte sei nicht kompliziert. Getanzt wird sie aber dennoch, und zwar vom Ensemble am Gärtnerplatztheater zur Musik von Sergej Prokoffiew. Keine Tutus und Spitzenschuhe, dafür Boxershorts (Romeo trägt die zum Schlafen) und rote Füße. Unglaublich akkurate, kraftvolle und fließende Bewegungen. Je länger ich selbst tanze, umso mehr bewundere ich das Können ausgebildeter Tänzer, ihre Körperbeherrschung, Kraft und Koordination. Diese Menschen drücken mit Bewegung das aus, was andere nicht schreiben, singen oder malen können.

Einziger Schwachpunkt des gestrigen Abends: das Orchester des Gärtnerplatztheaters. Provinzielle Zustände! Grauenhafte Intonation im Blech, teilweise auch in den tiefen Streichern (hey Solocello, Üben ist nicht nur für Weicheier), schlechtes Zusammenspiel. Als hätte man ihnen die Noten vorgelegt und gesagt, auf dem Programm stünde Stockhausen. Im Orchestergraben einen ehemaligen Kommilitonen entdeckt (Hallo zweite Klarinette/Baßklarinette), der dort - nach gestrigem Klangerlebnis verständlich - nur gelegentlich zur Aushilfe spielt.

Das soll's an Beschreibung auch schon gewesen sein. Zum Schluß ein kleiner Eindruck von der Aufführung im Video. MUSS man unbedingt live gesehen haben!

[Keep on going guys, you're doin' great!]

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Dienstag, 5. August 2008
I know what you did last summer


Hey, meine Schule! mein Lehrer! mein Training!

Hier sehen Sie, womit ich meine freie Zeit so verbringe.
(wenigstens 5x die Woche. The rest is a nightmare ist Hip-Hop und Ballett)

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Montag, 21. Juli 2008
Love me or leave me
Nein, Lindy Hop ist nicht die umgangssprachliche Bezeichnung für Krankengymnastik. Bin ich eigentlich die Letzte, die diesen Tanzstil entdeckt?

Beispiele gibt es Unmengen in der Tube. Eines, das es mir besonders angetan hat, sind zwei junge Herren aus Frankreich, die eine Parodie auf eine in der Szene bekannte Choreographie nachstellen. Die Musik dazu - Sammy Davis Jr. mit 'love me or leave me' - ist ebenfalls mitreißend. Hier mein derzeitiger gute Laune Garant (man beachte die unglaubliche Körperkontrolle):



Have a nice week!

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Dienstag, 8. Juli 2008
Und sie tanzen einen Tango


Sie sagt, es sei eine der besten Tangobands und die solle man sich nicht entgehen lassen. Wenn sie es sagt, besteht kein Zweifel, denn sie kennt sich aus, tanzt seit mehr als zehn Jahren, sogar in Buenos Aires in einer dieser Spelunken, in denen Einheimische lieber unter sich trinken, da war sie die Queen. Leicht sei es nicht gewesen, das falle einem nicht in den Schoß und geschenkt bekomme man von den Argentiniern auch nichts, aber sie hatte die Gelegenheit mit den Besten zu tanzen. Ihre Augen blitzen als sie davon erzählt.

Überhaupt Tango, das sei nicht der Macho mit der Rose zwischen den Zähnen und der in seinen Armen dahingeschmolzenen Partnerin. Tango sei lässig, sowas wie der Schwoof der Argentinier. Als sie mit einem Oberbayern über die Tanzfläche schwebt, weiß ich, was sie meint. Der Bewegungsfluß scheint mühelos. Jeder Schritt im Einklang, jede Drehung in wortlosem Einvernehmen zwischen dem Paar. Eine Gewichtsverlagerung, ein Druck mit der Handfläche gegen das Schulterblatt genügt im Tango, um den Partner eine neue Richtung einschlagen zu lassen. Das braucht keine großen Gesten.



Wie sie wiegen, die Schuhsohlen geräuschvoll über die Tanzfläche streifen, sich geschmeidig in immer dieselbe Richtung schieben. Wie eine Dame vertrauensvoll mit dem Oberkörper gegen ihren Partner lehnt und eine andere ein Bein zwischen denen des Mannes schwingt, ohne ihn damit zu berühren. Einige Damen tanzen mit geschlossenen Augen, die Stirn an die Wange des Mannes gelehnt, ganz mit Bewegung und Musik verschmolzen. Andere halten Abstand voneinander, um besser zu drehen. Ich kann mich nicht satt sehen an all den Varianten.

Doch die Nächte sind zu kühl, um alles zu vergessen. So steige ich auf mein Rad und fahre Richtung Viktualienmarkt, wo mich eine wärmende Stimme empfängt. Noch drehe ich mich um mich selbst. Wenn ich meinen inneren Kampf beendet habe, werde ich mich auch wieder führen lassen können. Wenn die Musik erklingt, tanzt das Leben mit uns einen Tango. Oder wir mit ihm. Je nachdem, wer führt.


Tango auf der Praterinsel
mit Einführung für Anfänger
30.6. - 4.8.2008 jeden Montag
(Ausnahme: Mittwoch 16.7. statt 14.7.)
Eintritt 15 €

Quinteto Angel

Musikbeispiele

Kriminaltango




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