Dienstag, 4. Juli 2006
Die Wand Gottes*
Meine Referrer sind verheerend, seit ich das Lied mit den zwei kleinen Italienern von Conny Froebess umgedichtet habe. Hunderte - ach was sage ich - tausende neuer Anfragen landen täglich auf meiner Seite. Um meine Mitfiebernden auf den heutigen Abend gut vorzubereiten, werde ich den Text noch einmal hier präsentieren. Wie ich nämlich zu meinem Leidwesen feststellen musste, haperts bei einigen noch gewaltig. Da wird nach scheiss Italiener, nach zwölf kleine Italiener oder gar nach zwei kleine Italiener sind jetzt 11 gesucht. Von Bayern 3 oder gar Video war hier nie die Rede. Also nochmal langsam zum mitschreiben:

Es handelt sich hier um 11 (in Worten elf) durch ihre italienische Abstammung nicht gerade hochgewachsenen Herren, welche sich gerne im Endspiel in Berlin sähen. Da die Reise nach Deutschland ging, begeben Sie sich zunächst, von Italien aus gesehen, nach Norden. Diese Herren beginnen nun, ihren Traum vom Pokal durch teilweise miese Tricks (s. Spiel vor dem Viertelfinale , Frings etc.) Wirklichkeit werden zu lassen. Der Text entstand noch vor dem heutigen Halbfinalspiel, weswegen wir dem italienischen Nationaltrainer und unserer Begegnung schon mal im Vorfeld mit den Worten "Marcello, oh Marcello, wir werden uns bald (also heute) wiedersehn" entgegensehen, nicht ohne ihn darauf hinzuweisen, dass diese Begegnung unter Umständen nicht in seinem Interesse ablaufen wird.

Und hier nun die gültige Fassung [und jetzt ALLE]:

Eine Reise in den Norden ist für andre schick und fein,
doch elf kleine Italiener werden bald zuhause sein.

Elf kleine Italiener, die sehnten sich nach Berlin
nach Toren und Pokalen, die lockten von Anbeginn
Elf kleine Italiener, manch Foul mit Fuß und Bein
Eine Reise in den Norden ist für andre schick und fein,
doch elf kleine Italiener werden bald zuhause sein.

Marcello, oh Marcello, wir werden uns bald wiedersehn
Marcello, oh Marcello, das wird für Dich nicht schön.


©Frau Klugscheisser

Bitte beachten Sie das Zeichen am Ende des Textes. Falls Deutschland heute gewinnt, möchte ich gerne in etwaigen Berichten lobend erwähnt werden. Falls nicht, zerstört sich dieser Text automatisch nach Spielende. Die Laolawelle ist unbekannter Herkunft.

Ausserdem hätte ich noch einen Text zur moralischen Unterstützung für Jens Lehmann anzubieten. Dieser wird auf die Melodie von "Theodor im Fussballtor" gesungen:

Der Lehmann Jens, der Lehmann Jens,
wird nicht enttäuschen seine Fans,
wie der Ball auch kommt,
wie der Schuss auch fällt,
der Lehmann Jens, der kennts.


Dabei zu beachten ist, dieses Lied leise, also so "mehr nach innen" zu singen. Schließlich fühlen wir alle mit Kahn, dem armen Kerl, der da untätig auf der Bank rumsitzen muss, während die Hand (*oder "Wand" wie er von der Hamburger Morgenpost nach dem Sieg gegen Argentinien tituliert wurde) Gottes im Jubel badet. Und jetzt muss ich noch schnell ein Deutschlandfähnchen für heute Abend häkeln. Sie entschuldigen mich.

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