Donnerstag, 13. Juni 2013
Tip Toes VI
Die letzte Spitzenstunde war desaströs. Meine aufgeriebene Blase hatte ich getaped. Normalerweise bin ich barfuß in den Schuhen. Dieses Mal hatte ich eine sogenannte convertible Strumpfhose an. Die sehen ein bisschen aus wie Trombosestrümpfe aus dem Krankenhausbedarf mit unten einem Loch. Dadurch kann die Spitze der Strumpfhose über die Zehen gezogen werden, ohne die Strumpfhose komplett auszuziehen. Durch den Strumpf habe ich meist das Gefühl, ich rutsche im Schuh. Zusammen mit dem Tape waren die Schuhe so eng, dass sie selbst beim normalen Stehen empfindlich drückten. Und dann verließen mich nach 10 Minuten an der Stange die Kräfte. Sobald man die Schritte nicht mehr ganz kontrolliert ausführen kann, sollte man aufhören, da das Verletzungsrisiko steigt. Jetzt ist aber aufhören nicht meine Stärke und so kämpfte ich mich irgendwie durch die Kombination in der Mitte. Zum ersten Mal probierte ich auch eine Pirouette, die aber nicht so wirklich gestanden war. Da halfen auch Frau Iwanowitschs aufmunternde Worte am Ende der Stunde nichts. Nach dem vermeindlichen Fortschritt der Stunde davor war ich sehr enttäuscht, zumal ich mich auf diese eine Spitzenstunde in der Woche immer richtig freue und die normale Ballettlektion davor als notwendiges Übel durchlebe. Aber aufgeben ist ja nicht meine Stärke.

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