Donnerstag, 20. Oktober 2011
Painkiller
Ich werde jetzt sehr schlank. Fast so schlank wie die ganzen Models aus den Zeitschriften und aus dem Fernsehen - also diese ganz jungen Dinger, denen die Hüftknochen so beim Rumstehen rausstehen. Leider werde ich nicht so schön aussehen, sondern einfach nur ausgemergelt. Seit zwei Tagen meldet sich der Nerv unter meinem Backenzahn nämlich wieder mit Schmerzen. Der Doc hatte mich bereits vorgewarnt, der könne nach der Wurzelbehandlung noch ein wenig motzen. Was er dann auch etwa zwei Tage lang tat. Dann war Ruhe. Bis vorgestern. Da flog ich nach Kanada und zurück. Das hat dem Nerv nicht gefallen. Kanada hat er nicht gesehen aber den Druckunterschied mochte er schätzungsweise nicht so gerne.
Heute Nacht habe ich dann mal alle abgelaufenen Schmerzmittel aus meiner Hausapotheke auf ihre Tauglichkeit überprüft und festgestellt, dass die Sache mit dem Verfallsdatum völlig überbewertet ist. Was sind schon fünf Jahre verglichen mit der Unendlichkeit des Universums? Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob's die Mittel oder die Menge war, die mir letztlich zu ein paar Stunden Schlaf verhalfen. Heute morgen ist alles wieder gut. Der Nerv und ich sind zwar erschöpft aber wohlauf. Bis zur nächsten Runde.

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Mittwoch, 19. Oktober 2011
A room with a view (37)

Montreal

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Samstag, 15. Oktober 2011
Mixtape
Die Gofugdamen haben sie entdeckt und ich MUSS die haben:
Ohrstöpsel und Schlafmaske von Holly Golightly. Nur so läßt sich der fehlende Schlaf nach einem Flug stilvoll nachholen.

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She was just exhausted. Ja, ne, is klar. So erschöpft wie der alte von Thun, der die Kollegin vor dem Start mit hochrotem Kopf anpöbelt, weil die ihm keinen Alkohol gibt.

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Noch Eine, die viel unterwegs ist. In der Süddeutschen schreibt sie über ihr Traumleben:
Komisch trotzdem, dass wir uns auch mit dem Anfangen von Glück so schwer tun.
Hattest Du je im Leben eine längere Zeit ganz für Dich allein, in der Du tun und lassen konntest, was Du wolltest? In der Du nicht das Gefühl hattest, funktionieren zu müssen? Ich sage Dir, es ist furchteinflößend. Es hat eine Weile gedauert, bis ich sozusagen freihändig laufen konnte – das Funktionierenmüssen ist ja nicht nur ein Gehege, sondern auch ein Geländer, an dem man sich entlanghangeln kann. Glaub mir: Freiheit ist erst mal eine Zumutung. Keiner von uns hat gelernt, wie das geht. Oder wir haben es verlernt. Vor vielen Jahren, mit sechs, bei der Überreichung unseres ersten Stundenplans.


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Noch was aus dem SZ Magazin:
Nicht nur der Finanzmarkt ist entfesselt, der Markt für Sex und Liebe ist es auch. Und wer sich doch mal bis zur Selbstaufgabe verliebt, ist nicht romantisch, sondern altmodisch und hysterisch.
Die Soziologin Eva Illouz hat ein Buch über die Liebe geschrieben. Es gibt ja inzwischen viel zu dem Thema. Neugierig bin ich trotzdem geworden.
Warum Liebe weh tut heißt das Werk. Frei sein kann nämlich auch bedeuten, gerade nicht endlose Wahlmöglichkeiten zu haben. Das haben Sie schön gesagt, Frau Illouz.

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Vor einiger Zeit hat sich Tilda Swinton zum Thema geäussert. Mein alltime Favorit aus der FAZ.

[Den Film dazu jetzt gesehen. Sehr.]

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Sind Sie erwachsen? Eine Checkliste für alle, die sich nicht sicher sind.
[Grundgütiger und das auf der Seite einer katholischen Pfarrei]

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Morgen geht's weiter.

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