Dienstag, 29. November 2011
How To Say Goodbye
Lebensabschnitt

Dicke Leseempfehlung:
Meinwärts schreibt über ihren Abschied vom Therapeuten. Beim Lesen des Textes habe ich sehr oft genickt. via Stadtneurotiker

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Jahresabschnitt



Die Julia im Park in Bogenhausen

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Fantasieabschied

Liebe Twilight Fanatiker,

Nur damit das ein für allemal klar ist:

Dear Twilight fans,
Please realize that because vampires are dead and have no blood pumping through them, they can never get an erection. Enjoy fantasizing about that.
Sincerely, Logic


(wobei ich das mit der Logik im Gesamtkontext doch ein wenig überzogen finde.)

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musikalischer Abschied

Eine Hörempfehlung für alle Jazzfans, die ich Ihnen gerne wärmstens ans Herz legen möchte:

Schalten Sie am Freitag um 23.05 unbedingt Bayern 4 Klassik ein. Dort wird Ihnen ein Konzertmitschnitt vom Mittwoch präsentiert. Unter dem Motto "Whatever Lola wants" spielt Claus Raible mit Bigband (Brad Leali! am Saxophon und Steve Fishwick an der Trompete waren für mich DIE Entdeckungen des Abends) eigene Kompositionen sowie Standards. Ich habe das Konzert live gehört. Es war grandios.

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Gewohnheitsabschied

Im Anschluss daran eine mitternächtliche Jamsession mit den Musikern erlebt. Leider musste unterbrochen werden, da die Anwohner ihre verdiente Nachtruhe einforderten. In diesem Zusammenhang festgestellt, dass ich unter ausgeprägter Alkoholallergie leide. Nicht der Kopf ist das Schlimmste am nächsten Tag, sondern das Gefühl. Ich werde nämlich ganz fürchterlich depressiv. Während andere ihren Kummer in Alkohol ertränken, habe ich den Kummer erst am nächsten Tag. Vielleicht sollte ich doch mal Frau Gagas Diät ausprobieren.

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Sonntag, 27. November 2011
It's My Life
Zehn Titel meiner ungeschriebenen Biographie:

1. Hauptsache ihr habt gelacht

2. Darauf kann man nicht tanzen

3. Die Frau, die zu wenig wusste

4. Gut ist was gut aussieht

5. Wenn das die Oma wüsste

6. Wieso nur einer, wenn ich alle haben kann?

7. Zuhause liegt es gut oder warum mir mein Handy noch nie geklaut wurde

8. Im Mittelpunkt stehen leicht gemacht - wie man jederzeit alle Aufmerksamkeit auf sich lenkt, Band 1

9. Chips statt Schokolade

10. Ich war's nicht. Ehrlich Eigentlich bin ich ganz anders

Die Idee habe ich von hier, die's wiederum von dort hat. Möge es aufgreifen und weiterführen wer sich berufen fühlt.

Nachtrag: jetzt neu mit Klappentext!

Nachtrag zum Nachtrag: der letzte Punkt musste unbedingt aktualisiert werden.

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Donnerstag, 24. November 2011
Drive My Car


Vor zwei Wochen habe ich mein Auto winterfest gemacht. Reifenwechsel, Batterie (vor 3 Jahre erneuert) überprüft, Frostschutz ins Scheibenwasser, solche Dinge halt, die einem gerne mal morgens um 5.00 beim Blick aus dem Fenster die Laune vermiesen, wenn man sie bis zum ersten Frost nicht erledigt hat. Dann kamen die Weisheitszähne raus und das Auto stand eine Weile. Vorgestern hatte ich morgens einen Termin, der ohne Auto nicht zu bewerkstelligen ist.
Ich also früh raus, die Haare gemacht, alles andere auch und dann ins Auto. Dreh' den Zündschlüssel... nichts passiert. Sofort ist mir klar, was die Stunde geschlagen hat. Vorige Woche ein Glühbirnchen gewechselt, dann eventuell das Licht vergessen. Jedenfalls ist die Batterie mausetot. Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten (oder drei aber die dritte fällt mir erst später ein): entweder Termin absagen oder schnell jemanden finden, der Starthilfe gibt. Ich wähle die zweite Möglichkeit. Da ich kein Mitglied bei einem bekannten Automobilverein bin und der auch viel zu lange bräuchte bis er hier ist, steige ich aus dem Auto und scanne die Strasse nach potentiellen Helfern.

Sie müssen sich das bildhaft vorstellen. Ich in hohen Stiefeln, kurzer Rock, kurzes helles Mäntelchen, weisse Lederhandschuhe und ein freundliches Lächeln auf den rotgeschminkten Lippen. So stakle ich auf das erste Paar zu, das sein Auto gerade mit Koffern belädt. Die erklären sich auch sofort bereit zu helfen, nachdem ich Ihnen glaubhaft versichere, dass ich sowohl über ein Kabel als auch das Wissen verfüge selbiges anzubringen. Alles was ich brauche sind vier starke Arme - noch steht das Auto in der Parklücke - und eine geladene 12 Volt Autobatterie. In der Zwischenzeit steht ein weiteres Auto am Strassenrand, dessen Fahrer eine freiwerdende Parklücke erwartet. Ich gehe auf das Auto zu. Der Gesichtsausdruck des Fahrers wechselt zwischen Neugier und Misstrauen. Auf meine Bitte hin unterstützt er den Schiebevorgang, nachdem ich ihm meinen Parkplatz verspreche.

Mein Auto steht jetzt mittig auf der Strasse, der freundliche Schieber platziert seines in meine Parklücke und verschwindet relativ flott. Das Helferpaar rangiert einen dunklen Volvo vor mein kleines Autochen. Wir öffnen die Motorhauben. Im Volvo ist alles sehr ordentlich und blickdicht verpackt. Irgendwo steht ein Pluszeichen, unter dem ich die Batterie vermute. Der freundliche Helfer liest derweil das Bordbuch, weil er sich nicht sicher ist, ob sich seine Batterie nicht doch vielleicht hinten befindet. Aufgrund der fortschreitenden Zeit bin ich leicht nervös. Dann beschließe ich, dass acht Augen doch mehr sehen als sechs. Ein neuer Parkplatzfinder hat sich derweilen am Strassenrand eingefunden. Als er mich direkt auf sich zulaufen sieht, legt er den Rückwärtsgang ein und beginnt, langsam nach hinten zu rollen. Ich laufe schneller, er gibt Gas. Irgendwann hole ich ihn dennoch ein. Das Bedürfnis nach einem Parkplatz war wohl doch stärker. Misstrauisch öffnet er sein Fenster. Ich schildere ihm unser Problem. Seine Antwort lautet: "Ich weiss auch nicht wo meine Batterie ist". "Schade", sage ich und wende mich wieder dem Geschehen um mein Auto zu. Danach sehe ich den Unwissenden noch dreimal langsam um den Block kreisen. Er spekuliert auf die freie Parklücke, vor der mein Auto jetzt steht. Das wird mir aber erst später klar.

Da sehe ich einen Nachbarn das Haus verlassen. Sein Auto ist älteren Datums und hat somit ganz sicher eine Batterie unter der Motorhaube, die auch als solche zu erkennen ist. Das Helferpaar entschuldigt sich, weil man nun den Weg antreten müsse und in Autodingen sowieso nicht so gewandt sei. Das mache nichts, antworte ich wahrheitsgemäß, denn ich sei schon froh, dass sie sich überhaupt zur Hilfe angeboten hätten. Inzwischen steht mir das alte Nachbarauto gegenüber und zwei Minuten später läuft mein Motor. Der Unwissende steht jetzt in der Parklücke und beteuert noch einmal schuldbewusst, er hätte ebenfalls in seinem Bordbuch nachgelesen aber auch keine Batterie gefunden. Er fährt übrigens Skoda. Mir ist das inzwischen egal, denn jetzt interessiert mich nur mein Termin und dass ich zum Glück die weissen Lederhandschuhe ausgezogen hatte, bevor ich mit den Kabeln zu hantieren begann, mich jedoch nicht mehr erinnern kann, wo ich sie hingelegt habe. Im Auto ist es nämlich sehr kalt. Die ersten Meter funktionieren weder Heizung noch Gebläse und ich fahre mit offener Scheibe in den nächsten Stau.

170 Km und drei Staus später funktionieren sowohl Heizung als auch Radio. Mein Erlebnis mit der leeren Batterie macht mich jedoch misstrauisch, weshalb ich sie zukünftig ein bis zwei Tage vor einem neuen Einsatz testen werde. Und irgendwie bin ich froh, dass ich mir noch selbst zu helfen weiß. Alte Autos und Frauen sind nicht so leicht kleinzukriegen.

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