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Freitag, 12. Juli 2019
Colors
frau klugscheisser, 18:32h
Heute war ein grauer Tag. Da dachte ich bei mir: "Ach, mach doch mal etwas Farbe an."
Sie haben mich beim Flunkern ertappt, denn natürlich geht das nicht so hoppladihopp. Das braucht etwas Vorbereitung. Erst einmal habe ich mir einige Zeit überlegt, wie sich meine ausgewählte Farbe wohl so im Zimmer macht und von wo bis wo ich denn einfärben will. Mir schwebte so in etwa Taubenblau vor. Oder Mitteldunkelblau - also nicht zu hell und nicht zu dunkel und vor allem nicht zu leuchtend, weil das dann im Gesamtbild schnell zu Übersättigung führt. Ich besitze nämlich einen strahlend blauen Teppich. Dazu sollte es passen. Und zu meiner Bettwäsche. Seit einigen Jahren habe ich festgestellt, dass ich am besten in blauer Bettwäsche schlafe. Aber zu viel blau tut dem Gesamtbild auch nicht gut. Da wäre dann noch ein sehr leuchtend türkiser Stoff am Bettende, mit dem sich die gewählte Farbe ebenfalls vertragen muss und etwas petrolgrün im Mobiliar. Ganz schön schwierig.
Entschieden habe ich mich dann für ein dunkles blaugraugrün von Caparol Icons. Billiger wäre es sicherlich mit einer Baumarktmischung gewesen aber die Dame im Fachgeschäft hat mich freundlicherweise über die Vorzüge des einmaligen Streichens aufgeklärt. Ich bin ja quasi noch Anfänger was Renovierungsarbeiten angeht, denn mein Debut war gezwungenermaßen eine große weiße Zimmerdecke und darauffolgende Küchenmalerei.
Zunächst war ich etwas hin- und hergerissen zwischen virtual reality und Skater. Bis ich mir ein Herz genommen habe und mich für den Skater entschied. Ich bin längst nicht mehr so viel in der virtuellen Realität unterwegs. Zudem erinnerte ich mich an die Menschen, die gerne "was Buntes" hätten, sich dann am Ende aber doch nicht so recht trauen und deshalb einen abgeschwächten Farbton wählen. Also was in dunkelblau oder beige. Das bin ich nicht, ich mag Risiken.

Das Bett flink in einem online Portal angeboten und auseinander gebaut, passende Kleidung ausgesucht und schon konnte es losgehen. Die Untensilien standen noch im Keller, der Boden war schnell mit einem großen Stück Karton abgedeckt und die Ränder abgeklebt. Weil die Farbe so teuer war, ging ich zunächst sehr vorsichtig damit um. Doch die große Walze sog zusehends insgesamt die Hälfte des kleinen Eimers in sich auf. Man sollte nicht zu geizig sein, wie ich gelernt habe. Allerdings reicht die Farbe möglicherweise jetzt nicht mehr für den Flur. Egal, denn mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Aber sehen Sie selbst:

Sie haben mich beim Flunkern ertappt, denn natürlich geht das nicht so hoppladihopp. Das braucht etwas Vorbereitung. Erst einmal habe ich mir einige Zeit überlegt, wie sich meine ausgewählte Farbe wohl so im Zimmer macht und von wo bis wo ich denn einfärben will. Mir schwebte so in etwa Taubenblau vor. Oder Mitteldunkelblau - also nicht zu hell und nicht zu dunkel und vor allem nicht zu leuchtend, weil das dann im Gesamtbild schnell zu Übersättigung führt. Ich besitze nämlich einen strahlend blauen Teppich. Dazu sollte es passen. Und zu meiner Bettwäsche. Seit einigen Jahren habe ich festgestellt, dass ich am besten in blauer Bettwäsche schlafe. Aber zu viel blau tut dem Gesamtbild auch nicht gut. Da wäre dann noch ein sehr leuchtend türkiser Stoff am Bettende, mit dem sich die gewählte Farbe ebenfalls vertragen muss und etwas petrolgrün im Mobiliar. Ganz schön schwierig.
Entschieden habe ich mich dann für ein dunkles blaugraugrün von Caparol Icons. Billiger wäre es sicherlich mit einer Baumarktmischung gewesen aber die Dame im Fachgeschäft hat mich freundlicherweise über die Vorzüge des einmaligen Streichens aufgeklärt. Ich bin ja quasi noch Anfänger was Renovierungsarbeiten angeht, denn mein Debut war gezwungenermaßen eine große weiße Zimmerdecke und darauffolgende Küchenmalerei.
Zunächst war ich etwas hin- und hergerissen zwischen virtual reality und Skater. Bis ich mir ein Herz genommen habe und mich für den Skater entschied. Ich bin längst nicht mehr so viel in der virtuellen Realität unterwegs. Zudem erinnerte ich mich an die Menschen, die gerne "was Buntes" hätten, sich dann am Ende aber doch nicht so recht trauen und deshalb einen abgeschwächten Farbton wählen. Also was in dunkelblau oder beige. Das bin ich nicht, ich mag Risiken.

Das Bett flink in einem online Portal angeboten und auseinander gebaut, passende Kleidung ausgesucht und schon konnte es losgehen. Die Untensilien standen noch im Keller, der Boden war schnell mit einem großen Stück Karton abgedeckt und die Ränder abgeklebt. Weil die Farbe so teuer war, ging ich zunächst sehr vorsichtig damit um. Doch die große Walze sog zusehends insgesamt die Hälfte des kleinen Eimers in sich auf. Man sollte nicht zu geizig sein, wie ich gelernt habe. Allerdings reicht die Farbe möglicherweise jetzt nicht mehr für den Flur. Egal, denn mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Aber sehen Sie selbst:

Ich finde, das ist mir sehr gut gelungen!
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Montag, 8. Juli 2019
Penguin
frau klugscheisser, 14:59h
Körperlich bin ich im Pinguinzustand angelangt: Laufen fällt schwer aber im Wasser bewege ich mich ganz hervorragend.
Das ist nicht weiter schlimm, weil Pinguine zu meinen Lieblingstieren gehören. Immer gut gekleidet, die Tollpatschigkeit an Land erobert Herzen und bewirkt gleichzeitig, dass sie von vielen unterschätzt werden. Durch das Wasser gleiten sie pfeilartig und elegant, was wiederum größten Respekt abverlangt.
Worauf will ich eigentlich hinaus? Abgesehen von einem netten Vergleich habe ich vor langer Zeit einmal folgende Analogie entdeckt, die ich sehr trefflich finde: Das Pinguin Prinzip. Es könnte aber auch sein, dass dieser Eintrag keine Pointe besitzt.
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Samstag, 6. Juli 2019
Falling Awake
frau klugscheisser, 13:57h
Früher ging's mir oft schlecht, aus Gründen. Heute geht's mir gut, obgleich derselben Gründe. Manchmal möchte ich weinen, doch die Tränen wollen nicht kommen. Denn alles hat sich relativiert. Ob das diese Altersweisheit ist, von der man so viel hört? Ich habe das Gefühl, es kann jetzt kaum mehr was kommen, das mich total aus der Bahn wirft. Irgendwie habe ich fast alles durch. Natürlich hadere ich immer ein bisschen mit dem ein oder anderen Zustand. Da ist die körperliche Einschränkung oder die emotionale Sehnsucht, die immer mal wieder aufploppt. Insgeheim hat das aber einen geringeren Stellenwert für mich als eine sich ausbreitende innere Ruhe, wenn ich mich auf das Wesentliche konzentriere. Das Wesentliche ist nämlich, dass ich gelernt habe, meinen Gedanken und Gefühlen zu misstrauen, anstatt mich ihnen hinzugeben. Ich habe gelernt, das alles nur zu beobachten, anstatt dagegen anzukämpfen. Ein sehr rätselhafter Zustand, der mich etwas ratlos zurück lässt. Denn ich kann es nicht erklären. Nicht denen, die nach Erklärungen fragen und nicht den anderen, die zwischen Neid und Argwohn schwanken. Darum lasse ich es einfach so stehen, ohne zu viel zu hinterfragen. Aber immer in der Gewissheit, dass nichts bleibt.
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