Freitag, 4. Oktober 2019
Disappointed


Ehrlich gesagt finde ich keinen passenden ersten Satz für diesen Eintrag. Ähnlich wird's mir mit dem Schluss gehen. Was dazwischen folgt, ist ein Rant auf Umstände, die es mir schwer machen, mich auf meine Weise zu entfalten und zu entwickeln.

Über das vergangene Jahr habe ich mich mehrfach für die unterschiedlichsten Zusatzaufgaben innerhalb meiner Firma beworben. Es waren Aufgaben im Lehr- und Führungsbereich dabei und solche, die Veränderung und Repräsentation sowie Innovation beinhalteten, Für jede einzelne Bewerbung erhielt ich eine Absage. Die Gründe waren vielfältig, das Ergebnis dasselbe. Meine Arbeit macht mir Spaß, doch suche ich immer nach neuen Herausforderungen. Ich war von Anfang an für diesen Job überqualifiziert und mein letztes Studium hat dazu nur beigetragen. Die einen fühlen sich in ihrem Bereich durch mich bedroht, die anderen nicht genügend repräsentiert. Ich passe in kein herkömmliches Schema. Doch statt die neue, innovative Seite der Veränderung umzusetzen, beobachte ich täglich, wie gerade Andersdenkende ängstlich in ihre Schranken verwiesen werden.

So bleibt mir nichts als neue Wege zu beschreiten, die sehr wahrscheinlich nebenberuflich und selbständig aussehen werden. Mehr weiß ich gerade nicht. Nur eines: ich bin sehr, sehr enttäuscht.

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Das Bild mit den irgendwie unerreichbaren bunten Luftballons - das ist so sehr passend. Keine Ahnung, wo es hakt. Ich habe dich so sehr repräsentativ für höchste Ansprüche in Erinnerung, dass mir da gar nichts dazu einfällt. Vielleicht hast du manchmal eine sehr direkte Art, die einigen nicht weichgespült genug ist. Machst du dich nicht vorschriftsmäßig kleiner als du bist, sondern sagst aufrecht Wahrheiten, die keiner hören will (so wie ich)? Man muss eigentlich dann immer die anschauen und studieren, die den Zuschlag kriegen. Das bedeutet nicht, planvoll genauso zu werden, sondern zu begreifen, dass man an der Stelle vielleicht auch nicht wirklich passend und glücklich gewesen wäre. Man muss sich so Misserfolge leichter verdaulich machen, ob im Job, in der Kunst oder in der Liebe. Sonst wird man meschugge!

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Da hast Du eine große Wahrheit gelassen ausgesprochen
Natürlich mache ich mich nicht kleiner, weil das gegen alles geht, wofür ich stehe. Dafür habe ich lange gekämpft und lange gelitten. Ich glaube, es gibt keine passende Lücke, sondern die Lücke wird passend, wenn man sie ausbeult. Wie bei alten Schuhen, die sind am bequemsten, kurz bevor man sie entsorgt.

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obwohl mir "Lücke" für dich nicht angemessen erscheint. Ich sehe vor meinem geistigen Auge eher eine sonnige Plattform, muss ja nicht dringend wie bei einer Göttin erhöht sein, aber so positioniert, dass man dich von allen Seiten gut sehen kann! Lücken sind doch eine schattige, viel zu enge Angelegenheit, unkomfortabel wie eine dunkle Unterführung!

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Lücke=Nische
Der Platz an der Sonne gefällt mir gut als Bild. Keine Ahnung, wie ich auf 'Lücke' komme. Ich dachte, Du hättest das geschrieben. In letzter Zeit kommen mir oft Umstände zugute, die weitere nach sich ziehen. Allerdings wehre ich mich gegen den Schicksalsgedanken, denn 'es hat alles so kommen müssen' ist nicht mehr als ein menschliches Konstrukt. Ich weiß nicht, was ich dagegen noch tun kann, mich seit langem wie ein Fisch auf dem Land zu fühlen - deplatziert und bewegungsunfähig - ergreife ich doch wirklich jede Gelegenheit zur Veränderung.

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Guten Abend,
die Unfähigkeit, die Fähigkeiten eines Kollegen würdigen und fördern zu können, kenne ich.

Was man dagegen machen kann ist mir allerdings auch schleierhaft. Bei den letzten Vorstellungsgesprächen war ich so ehrlich wie möglich. In den letzten Jahren hat mir dabei, absurder Weise, der Personalmangel meine Strategie torpediert. Sie nehmen jeden Bewerber, egal was man sagt. 😄
Wenn Ihr einen Weg gefunden habt, mit diesem Problem umzugehen, sagt bitte Bescheid.

Euch einen schönen Sonntag!

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Blöd. Schade. Nun, dann anderes.

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Ja und ja.

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Wer hat's verbockt? Die Präsentation. Zu laienhaft (gemalte Bildchen statt elektronisch), zu improvisiert (cloudähnlich statt tabellarisch), zu am Thema vorbei (zu allgemein statt speziell). Ich muss zugeben, sowas hatte ich schon befürchtet, dachte aber nicht, dass das so sehr in's Gewicht fällt. Und dann noch einen Spruch zur Einschätzung des Obermufties fallengelassen, der mir's Genick gebrochen hat. Aber die Frage lautete halt, was man besser machen könnte.

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