Samstag, 19. April 2008
Vienna calling


Noch suche ich nach der Antwort auf die Frage, warum Wien immer als morbide bezeichnet wird. Ein Friedhof scheint mir der rechte Platz, um auf die Antwort zu stoßen, die ich in der medizinhistorischen Sammlung des Josephinums nicht finde. Stattdessen stoße ich dort auf allerlei wunderschön nachgebildet und liebevoll aufbereitet Innenmenschliches, wie etwa Blutgefäße und Gebeine. Die Besucher der "Körperwelten" wissen es sicher längst, was ich erst jetzt ahne. Zwei Stunden Ausstellungsbesuch ersetzt mehrere Trainingseinheiten, denn hinterher spüre ich jeden Muskel.

Dann auf dem Zentralfriedhof, Sektion Buddhismus, wimmelt Herr Kid gekonnt zwei krawattierte Bibelmissionare ab. Jetzt trifft man die schon auf Friedhöfen. Wo sonst könnte sich allerdings wirkungsvoller ewiges Leben verkaufen lassen, wenn nicht am Ort des Geschehens selbst. Später darf ich kurz an der Gedenkstätte von Franz Schubert verweilen, während Herr Kid in der Sonne ein Käsebrot verzehrt. Für Schönbergs und Ligetis Gräbersuche reicht unsere Orientierung leider nicht. Macht nichts, die laufen mir ja nicht weg. Immerhin habe ich noch keine Antwort auf meine zu Eingang gestellte Frage. Möglicherweise muss ich noch einmal zurückkommen, um sie zu finden.

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Toll! Und wie ist das Wetter?

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Gemischtes Wetter, kein Regen, gelegentlich sonnige Abschnitte. Ganz im Gegensatz zur Wettervorhersage.

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Der Grabstein vom Schönberg ist ein auf der Ecke stehender Würfel (sort of), Gruppe 32c.

Und für wirklich anatomische Erfahrungen würde ich den Narrenturm empfehlen. Spitalgasse 2

Öffnungszeiten

jeden Mittwoch 15.00-18.00 Uhr
jeden Donnerstag 08.00-11.00 Uhr
jeden 1. Samstag eines Monats 10.00-13.00 Uhr
An Feiertagen geschlossen

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Das habe ich hinterher auch gelesen. Ist ja nicht aller Tage Abend. Den Narrenturm hatten wir live fast jeden Tag Trotzdem danke für den Tipp. Beim nächsten Mal dann.

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