Mittwoch, 6. November 2019
Gift for a Friend
Ein Bekannter fragte mich, was er als Adventskalender für seine Freundin machen könne und meine Idee waren Streichholzschachteln, in die er für jeden Tag eine kleine Botschaft stecken könnte. Weil ich momentan mehr Zeit habe als mir lieb ist und oft über's Ziel hinausschieße, habe ich ein wenig zu basteln begonnen. Die Rede war nämlich davon, ob ich da ein wenig helfen könne. Also besorgte ich heute Material und setzte mich an die Umsetzung. Ihm wurde jedoch klar, dass er das wohl selbst machen müsse, weswegen mein Kalender jetzt für eine Freundin vorbereitet wird.

Eigentlich ist Basteln überhaupt nicht mein Ding. Ich hasse Klebstoff an den Fingern und gefrickel beim Zuschneiden von Papier, das am Ende doch nicht exakt gerade wird. Natürlich bleibt der Sekundenkleber nie dort, wo man ihn aufgetragen hat und trocknet - wie der Name schon sagt - in Sekunden an den falschen Stellen. Doch fand ich noch beidseitig haftende Fotokleber in der Schublade, die mir die Aufgabe etwas erleichterten.




Die Schachteln fädle ich auf einen Sternendraht, der dann an beiden Enden aufgehängt werden kann. Sie werden natürlich noch beschriftet und gefüllt. Kleine Botschaften oder ein Teelicht, ein Gummibärchen oder eine Schokolade, die Möglichkeiten sind vielfältig. Gut ist, dass das Werk nachhaltig ist und jedes Jahr auf's Neue benutzt werden kann. Das fertige Ergebnis werde ich selbstverständlich bildlich nachreichen. Für heute ist mein Werk erst mal getan. Und für die Unmengen an Streichhölzern finde ich sicher auch noch Verwendung. Vielleicht was basteln?

Nachtrag: Fertig!

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4m Advent

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Das ist ja richtig Arbeit! Da hast du aber was gut bei ihm. Ich finde Bezahlung in Champagner-Währung ist immer eine gute Sache. Für mich wäre nur ein Adventskalender sinnvoll, der 23 normale Champagnerflaschenschachteln und zum 24. eine Magnum bereit hält (ich hab mit Adventskalendern und Weihnachten nichts am Hut, du musst nicht basteln! Auch freue ich mich nicht über Postkarten mit weihnachtlichen Motiven, nur vorsorglich!).

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Achtung
Neinnein, diesen Kalender bekommt er nicht, den habe ich für eine Freundin gemacht. Er wollte seinen ja letztlich selbst herstellen.
Das ist aber blöd, dass Du mit Weihnachten nix am Hut hast. Du bekommst nämlich morgen ein Päckchen...
Und bitte keine Bilder von der Karte

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Bitte keine Päckchen, wo man zum Postamt muss, das ist total umständlich für mich, ich mache auch nie auf, wenn einer (Postboten etc.) klingelt, bitte nicht! Bin meistens eh nicht da, und dann muss man zu Nachbarn etc. Da bin ich Autistin! Und nicht veröffentlichbare Karten sind auch nicht erwünscht. Ich esse auch keine Pfefferkuchen oder Lebkuchen. Hat Jahre gedauert, das meinen Eltern beizubringen. So sehr wie du Weihnachten magst, so sehr mag ich es überhaupt nicht. Tut mir echt leid. Fühl mich schon gestresst, das erklären zu müssen.

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Genau genommen ist es kein Päckchen und würde schon in den Briefschlitz passen. Ist auch kein Lebkuchen drin und die Kartenvorderseite abbildbar - nur eben nicht die Rückseite. Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben? Zurücknehmen geht nicht mehr, zurückschicken schon.

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na, mal schauen, ob es durch den Schlitz passt! Ich kann mich schon an Diskretionsvorgaben halten, so ist es ja nicht. Ich gebe nur zu bedenken, dass es dann eine Lücke im Gesamtkunstwerk gibt, das spätere Kunsthistoriker beschäftigen wird! Ich arbeite hier an einer großen Sache, an der andere quasi kreativ teilhaben können! Ich verspreche, ich werde die Rückseite nicht veröffentlichen und die Vorderseite nur, wenn sie kein adventliches oder gar weihnachtliches Motiv beinhaltet! Ich war übrigens in den letzten dreißig Jahren auf exakt zwei Weihnachtsmärkten, im selben Jahr sogar, 2015 glaube ich. Der eine war der am Breitscheidplatz, wo ich nach einer bestimmten kunsthandwerklichen Kerzensorte (keine weihnachtlichen Kerzen) mit aufwändigen afrikanischen Mustern Ausschau hielt, die ich dort mal im Vorbeigehen auf dem Weg ins Europa Center in einem anderen Jahr gesehen hatte. Der zweite Besuch war auf dem sehr edlen Markt am Gendarmenmarkt, den ich nur von Fotos kannte und mal in echt sehen wollte, weil ich mitreden wollte, und mich das Kunsthandwerk interessierte, ich fand dann dort auch ein paar bemerkenswerte (ebenfalls unweihnachtliche) Kleinigkeiten. Damit ist mein Bedarf an Weihnachtsmarktbesuchen für alle Ewigkeit gestillt. Vom Geruch von Glühwein wird mir richtig schlecht, oder noch schlimmer die alkoholfreie Fruchtplörre für Kinder, Kinderglühwein. Das ist einfach nicht die Qualität von Spirituose, die mein Körper verträgt. Und dann auch schwierig: die Farbkombination Rot und Grün. Ich sehe es nicht gerne. Aber allen, die das mögen, viel Vergnügen, will es nicht madig machen, nur nicht mitmachen müssen.

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Weihnachtsmärkte mag ich auch überhaupt nicht. Das ist zu viel Menschen auf zu wenig Platz mit schlechter Musik beschallt. Die Stände bieten auch keine wirkliche Inspiration. Insgesamt sehr, sehr kitschig. Weihnachten traditionell ist da eher was für mich - ohne Lametta, die Holzfiguren und selbstgebastelten Wichtelmännchen am Baum, echte Kerzen, das mag ich schon sehr. Ich weiß auch nicht, wann genau das bei mir angefangen hat aber je älter ich werde, umso sentimentaler packt mich Weihnachten. Meistens bin ich um diese Jahreszeit ein bisschen dünnhäutig. Letztes Jahr beispielsweise hat's mich ganz kalt auf einem Flug erwischt. Da war ich in Kapstadt. Man könnte meinen, da sei die Stimmung nicht gerade weihnachtsbetont gewesen. Trotzdem habe ich hinterher geheult, weil so gar kein Weihnachten stattfand. Im Gegenteil, der Kopf ist mir vom Kapitän gewaschen worden wegen eines kleinen Fehlers, für den ich nicht sofort Abbitte leistete. Da merkte ich, dass es irgendwas mit der Jahreszeit zu tun hat und der Sehnsucht nach ein bisschen Wärme und Geborgenheit.

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Apropos Gesamtkunstwerk
dann bin ich der Banksy der Blogkunst.

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Apropos Weihnachten: ich habe gerade eine Briefsendung aus dem Postkasten genommen, in der sich eine sehr ansprechende Karte und etwas Verpacktes befand. Das Verpackte soll ich erst Weihnachten öffnen. Da es vom Gewicht und dem Format einer Schachtel mit 25 Zigaretten entspricht, sollte mir das nicht schwerfallen, da ich noch welche auf Vorrat habe, und auch nur ungefähr alle zwei Monate zwei Zigaretten rauche. Ich kann leider nicht bekannt geben, wer mir das geschickt hat. Die Postkarte ist jedenfalls sehr apart. Ich denke, ich werde sie in den nächsten 48 Stunden in meinem Blog präsentieren, garniert mir ein paar aparten Gedanken! Wenn ich die Aufschrift so auf mich wirken lasse, scheint mir da ein Verehrer etwas geschickt zu haben. Wollte nur meine Freude darüber hier mal kurz teilen!

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Im Moment kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, von wem die Briefsendung kommt. Ein heimlicher Verehrer, der Dir Zigaretten schickt, die Du erst Weihnachten öffnen darfst? Das klingt alles sehr misteriös. Ich weiß nicht, ob ich das gutheißen soll, wo Du doch Weihnachten überhaupt nicht magst und auch so heimliche Geschenkaktionen nicht in das Konzept Gesamtkunstwerk passen. Am Besten, Du lässt die Finger von dem. Der denkt nur an sich.

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Meinst du, derjenige plant für Weihnachten einen Überraschungsbesuch und möchte nur Vorsorge treffen, dass ihm die Zigaretten nicht ausgehen? Ich habe leider Gottes immer wieder starke Raucher in der Vergangenheit in der Wohnung gehabt. Heute Nacht habe ich geträumt, dass ich das Päckchen vorzeitig geöffnet habe und wie vermutet, war eine extra große Schachtel Zigaretten darin. Als ich den Deckel aufklappte, fehlte die Hälfte. Also handelt es sich nur um eine halbe Schachtel. Das lässt vermuten, dass der Schenkende auch in anderer Hinsicht halbe Sachen macht. Die Sorte hatte ich zu oft. Wie soll ich mich nur verhalten?

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Erst mal würde ich garnichts tun und abwarten. Wenn es Dich dann auf Dauer belastet, würde ich man den Absender fragen, ob man das Päckchen nicht früher öffnen könnte. Dann hättest Du Gewissheit. Aber das kommt natürlich auf Dich und den Absender an.

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Wenn es sich zu einer Belastungsstörung auswächst, könnte ich mich ja eventuell auch vertrauensvoll an dich wenden, du kennst dich da ja aus!

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