Dienstag, 4. April 2006
Needles&Pins
Mädels, das war ein netter Abend [die übrigen Damen lassen sich nicht verlinken]. Vielleicht hätte ich allerdings nicht mit dem Fahrrad durch den Regen fahren sollen. Dann wäre mein Fieber jetzt nicht schon wieder gestiegen und ich würde nicht völlig sinnbefreit morgens um 5.00 fiktive Spielkarten auf meinem Bildschirm von einem Stapel auf den anderen schieben. Hätte ich einen Fernseher, würde ich jetzt vermutlich auf Deutschlands Bahnstrecken Querverstrebungen zählen. So aber meditiere ich seit drei Stunden über die wahre Bedeutung der microsoft´schen Sanduhr. Warum dreht sie sich nur in eine Richtung? Dreht sie in Australien andersrum? Wieso ist da kein Sand drin? Wieviel Sand müsste drin sein, damit er bei dieser Drehgeschwindigkeit vollständig durchgelaufen ist? Wird sie eines Tages wegrationalisiert? Ist ihr Erscheinen ein Zeichen für die Existenz Gottes?
Und während ich mit glasigem Blick die Sanduhr fixierend vor mich hinstarre, schießt sie in meinen Kopf, die Frage aller Fragen, die seit Angedenken die Menschheit bewegt: Was zum Teufel tust du hier? Die Antwort erscheint wie das belsazar´sche Menetekel Lichtjahre später auf meiner Großhirnrinde: Gewogen und für zu schwer befunden. Ich bin hier, weil es mir schlecht geht. Es geht mir schlecht, weil ich hier bin. Aber wie sagte einst der berühmte Denker Banana? So richtig gut geht´s uns doch erst wenn es uns schlecht geht.
In diesem Sinne wünschte ich, eine geruhsame Nacht gehabt zu haben.

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Danke
für den o.g. Link! Köstlich!

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Die Nacht wechselte ab zwischen Traum und Albtraum, ich wachte auf wie frisch gefoltert, nur um dann festzustellen, dass das Bad leicht geflutet war, weil der Spülkasten leckte. Noch Fragen? Hättest mir leicht etwas Sand abgeben können, dann hätte ich mich richtig wie am Meer gefühlt....

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Ich glaube nicht, dass sie sich in Australien anders herum dreht. Dass das Wasser auf der Südhalbkugel anders herum aus dem Waschbecken spiralt, stimmt nämlich auch nicht. Das ist nur ein Mysterium.

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Im Grunde hatte ich befürchtet, man kreidet mir nicht die Drehung, sondern das Fehlen des Sandes an.
Ich hatte nämlich keine Brille auf.

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