Dienstag, 4. April 2006
Wait a minute Mr. Postman
Die Hausmeisterin nimmt Pakete entgegen, wenn der Empfänger nicht da ist. Kürzlich kam eines für Frau Klugscheisser. Die kennt sie nicht. Das Päckchen ging zurück.

FK: Also wenn mal wieder was für Frau Klugscheisser...
HM: Ja, stell´ns eana vor, da war a Packerl für eine Frau Klugscheisser. Des is scho komisch wia de Leid heizudag hoassn.
FK: Ja, äh, also das bin ich.
HM: Wos?
FK: Naja, das ist ein Pseudonym.
HM: Wos?
FK: Also ein Name, den ich mir gegeben habe und da kommt auch Post für mich unter diesem Namen.
HM: Ja, wohnt da no wer?
FK: Nein, das ist MEIN Name.
HM: Is de O´gmeldt?
FK: Nein, hier wohne nur ich und manchmal schicken mir nette Menschen Geschenke unter diesem Namen.
HM: ?
FK: Ja also falls mal wieder...
HM: Ah SIE san des! Mei, da wär I jetzad nicht draufkommen, gell. Haha. Ja mei, des is wos.
FK: Richtig. Und falls mal wieder...
HM: Ja mei, des kann I ned wissn. Aber sie san doch de Frau ***** oda ned?
FK: Ja schon und der andere Name ist ein Künstlername.
HM: ?

Ich geb´s auf. Wer mir eine Freude über die Wunschliste machen möchte, schicke mir bitte zusätzlich eine Mail. So können Sie sicherstellen, dass alles ankommt. Denn mein Schriftverkehr mit Amazon verlief ähnlich dem Gespräch mit der Hausmeisterin.

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Needles&Pins
Mädels, das war ein netter Abend [die übrigen Damen lassen sich nicht verlinken]. Vielleicht hätte ich allerdings nicht mit dem Fahrrad durch den Regen fahren sollen. Dann wäre mein Fieber jetzt nicht schon wieder gestiegen und ich würde nicht völlig sinnbefreit morgens um 5.00 fiktive Spielkarten auf meinem Bildschirm von einem Stapel auf den anderen schieben. Hätte ich einen Fernseher, würde ich jetzt vermutlich auf Deutschlands Bahnstrecken Querverstrebungen zählen. So aber meditiere ich seit drei Stunden über die wahre Bedeutung der microsoft´schen Sanduhr. Warum dreht sie sich nur in eine Richtung? Dreht sie in Australien andersrum? Wieso ist da kein Sand drin? Wieviel Sand müsste drin sein, damit er bei dieser Drehgeschwindigkeit vollständig durchgelaufen ist? Wird sie eines Tages wegrationalisiert? Ist ihr Erscheinen ein Zeichen für die Existenz Gottes?
Und während ich mit glasigem Blick die Sanduhr fixierend vor mich hinstarre, schießt sie in meinen Kopf, die Frage aller Fragen, die seit Angedenken die Menschheit bewegt: Was zum Teufel tust du hier? Die Antwort erscheint wie das belsazar´sche Menetekel Lichtjahre später auf meiner Großhirnrinde: Gewogen und für zu schwer befunden. Ich bin hier, weil es mir schlecht geht. Es geht mir schlecht, weil ich hier bin. Aber wie sagte einst der berühmte Denker Banana? So richtig gut geht´s uns doch erst wenn es uns schlecht geht.
In diesem Sinne wünschte ich, eine geruhsame Nacht gehabt zu haben.

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