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Dienstag, 20. Juni 2006
Like a rolling stone
frau klugscheisser, 02:08h
Draußen ist Gewitter. Falsch, draußen regnet´s mit ein wenig Grollen aus der Ferne und vereinzelten Blitzen. Ich hasse Gewitter. Und ich bin ein fürchterlicher Angsthase. Am Tag als Boris Becker das Wimbledonfinale zum ersten Mal gewann, saß ich gebannt vor dem Fernseher. Draußen tobte gerade ein Gewitter. Erst haderte ich mit mir, weil man bei Gewitter nicht fernsehen sollte. Dann habe ich mich daran erinnert, dass mir noch nie was passiert ist. Das Finale war aber auch zu spannend. Also ignorierte ich alle Warnhinweise. Plötzlich ließ mich ein lauter Knall zusammenzucken. Mein Herz raste, Adrenalin schwappte kübelweise in meiner Blutbahn herum und meine Hände zitterten. Ich sah aus dem Fenster und stellte fest, dass das Haus am Ende unserer Straße brannte. In dem Moment vergaß ich meine Angst, kündigte Boris Becker kurzzeitig meine Anhängerschaft und rannte zum brennenden Haus. Der Blitz hatte dort eingeschlagen und das Haus innerhalb kürzester Zeit ausbrennen lassen. Zum Glück kamen keine Menschen zu Schaden. Dieses Ereignis schmälerte meine Angst vor Gewitter in keinster Weise. Ich unterbrach bei folgenden Unwettern sofort jegliche elektronischen Aktivitäten. Was beim Bügeln noch eine angenehme Ausrede war, stellte sich alsbald beim Dauertelefonieren als lästiges Hindernis heraus. Also überlegte ich mir eine Strategie. Was liegt einem christlich infiltrierten Kind näher als das Konzept von Schuld und Strafe? Wenn ich demnach etwas Verwerfliches getan hatte, musste ich sofort zu telefonieren aufhören. War ich aber folgsam, durfte ich weitersprechen. Mit der Einordnung von Masturbation hatte ich allerdings so meine Schwierigkeiten. War das nun gut oder schlecht? Ich entschied, dass solch körperliche Freuden nicht verwerflich sein konnten, würde sich die Häufigkeit dabei in Grenzen halten. Somit konnte ich während eines Gewitters ohne schlechtes Gewissen weiter telefonieren und Musik hören, bis ich schließlich über der Gewohnheit meinen überholten Denkansatz vergaß.
Heute ist das was anderes. Heute habe ich wieder Angst. Also überlege ich mir, was ich Schlechtes getan habe. Dabei bin ich ein durch und durch guter Mensch. Ich habe mir nie etwas zu Schulden kommen lassen. Na ja, bis auf die Postkarte, die ich der eifersüchtigen Ehefrau meines Liebhabers schickte, als ich stinkwütend auf ihn war. Und die Sache mit der Lüge, als ich gefragt wurde, ob ich etwas mir Anvertrautes verraten hätte, die war auch nicht so ganz okay. Und dann war da noch die Geschichte mit der Steuer, wo ich ein wenig geflunkert habe. Und als Babysitter hätte ich auch nicht in fremden Schubladen herumstöbern sollen. Aber das war nur ein einziges Mal. Auch einen nicht an mich adressierten Brief habe ich nur ein einziges Mal gelesen. Das war eine Ausnahmesituation. Und den Hund meines Ex hätte ich vielleicht auch nicht so quälen sollen. Das war nicht okay, das sehe ich ein. Und die Pornos im Wohnzimmerschrank eines Onkels hätte ich vielleicht auch nicht durchblättern sollen. Dass ich die Jeansjacke eines fremden Besitzers in der Kneipe mitgenommen habe, lag auch nur daran, weil meine eigene verschwunden war. Schließlich wäre es ohne Jacke zu kühl gewesen. Aber sonst bin ich eine ehrliche Haut. Echt jetzt. Ich bin ein richtig guter Mensch. Nicht mal eine läppische Antenne kann ich von fremdem Auto abschrauben, obwohl die Versuchung riesig ist [wir erinnern uns]. Mir kann einfach nix Schlechtes passieren. Mal ganz abgesehen davon, hat vor nicht allzu langer Zeit ein kluges Kerlchen zu mir gesagt, dass man immer vom Guten im Menschen ausgehen sollte. Die Leute tun nicht Dinge, um anderen zu schaden. Sie tun es in guter Absicht oder so. Für diese Einstellung habe ich ihn bewundert und hoffe sehr, dass er es auch leben kann. Übrigens hat er heute einen wunderbarenText geschrieben, den ich hiermit zu lesen empfehle. Das gibt bestimmt Karmapunkte und wenn nicht, dann wenigstens Traffic. Meine Güte, dass ich aber auch immer so lange brauche, um auf den Punkt zu kommen.
Heute ist das was anderes. Heute habe ich wieder Angst. Also überlege ich mir, was ich Schlechtes getan habe. Dabei bin ich ein durch und durch guter Mensch. Ich habe mir nie etwas zu Schulden kommen lassen. Na ja, bis auf die Postkarte, die ich der eifersüchtigen Ehefrau meines Liebhabers schickte, als ich stinkwütend auf ihn war. Und die Sache mit der Lüge, als ich gefragt wurde, ob ich etwas mir Anvertrautes verraten hätte, die war auch nicht so ganz okay. Und dann war da noch die Geschichte mit der Steuer, wo ich ein wenig geflunkert habe. Und als Babysitter hätte ich auch nicht in fremden Schubladen herumstöbern sollen. Aber das war nur ein einziges Mal. Auch einen nicht an mich adressierten Brief habe ich nur ein einziges Mal gelesen. Das war eine Ausnahmesituation. Und den Hund meines Ex hätte ich vielleicht auch nicht so quälen sollen. Das war nicht okay, das sehe ich ein. Und die Pornos im Wohnzimmerschrank eines Onkels hätte ich vielleicht auch nicht durchblättern sollen. Dass ich die Jeansjacke eines fremden Besitzers in der Kneipe mitgenommen habe, lag auch nur daran, weil meine eigene verschwunden war. Schließlich wäre es ohne Jacke zu kühl gewesen. Aber sonst bin ich eine ehrliche Haut. Echt jetzt. Ich bin ein richtig guter Mensch. Nicht mal eine läppische Antenne kann ich von fremdem Auto abschrauben, obwohl die Versuchung riesig ist [wir erinnern uns]. Mir kann einfach nix Schlechtes passieren. Mal ganz abgesehen davon, hat vor nicht allzu langer Zeit ein kluges Kerlchen zu mir gesagt, dass man immer vom Guten im Menschen ausgehen sollte. Die Leute tun nicht Dinge, um anderen zu schaden. Sie tun es in guter Absicht oder so. Für diese Einstellung habe ich ihn bewundert und hoffe sehr, dass er es auch leben kann. Übrigens hat er heute einen wunderbarenText geschrieben, den ich hiermit zu lesen empfehle. Das gibt bestimmt Karmapunkte und wenn nicht, dann wenigstens Traffic. Meine Güte, dass ich aber auch immer so lange brauche, um auf den Punkt zu kommen.
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Montag, 19. Juni 2006
Baby baby balla balla
frau klugscheisser, 19:33h
Unsere Flieger haben jetzt Fußballnasen. Natürlich nicht im derzeitigen Damenbindendesign, sondern im alten. Komisch, dass der Mehrheit diese Assoziation erst jetzt kommt. Bei Tennisbällen hat noch nie ein Hahn nach Design gekräht, obwohl die schon seit ich denken kann zwei aneinanderliegende Binden eingearbeitet haben. Und jetzt findet alle Welt solche Formen merkwürdig. Mir ist egal, ob alle Welt auf Sechsecke oder Damenbindendesign schaut. Aber ich bin auch kein Fußballfan. Was Flugzeuge mit Fußball zu tun haben, ist mir allerdings schleierhaft. Sieht ganz so aus, als würden die Maschinen den Ball durch die Luft vor sich herschieben. Hoffentlich trifft er nicht gerade in das Himmelstor, wenn ich an Bord bin. Seit dem Tag des Eröffnungsspieles war kaum ein männlicher Angestellter mehr fähig, seine normalen Aufgaben zu erledigen. Einziges Thema des Rampagenten sind seine geschenkten VIP Karten. Der Brückenfahrer ruft ständig Viva Italia und der Loader hat dieses runde Leuchten im Auge. Selbst die Gäste sind völlig verändert. Wird sonst nach Anschlussflügen gefragt, so stehen jetzt Fragen nach Spielergebnissen im Vordergrund. Die Krawatten wurden gegen Fahnen eingetauscht und die Laptoptaschen gegen Rucksäcke in Deutschlandfarben. Sie bringen Girlanden und überdimensionale Hüte, Fahnenstangen und Banner statt Anzugtaschen zum Verstauen. Auch die Laune scheint merklich besser als sonst. Zeitgleich hielt babylonisches Sprachgewirr an innerdeutschen Destinationen Einzug. Überhaupt sprechen die Menschen mehr miteinander. Man weiß ja, man ist zu Gast bei Freunden. Das läuft zwischen starrsinnig englisch negierenden Nationen folgendermaßen ab: man nimmt Augenkontakt auf, ruft der anderen Partei eine den Ländernamen implizierende Phrase in seiner Muttersprache entgegen und gestikuliert anschließend individuell. Der weitere Gesprächsverlauf wird wesentlich vom derzeitigen Spielstand beeinflusst. Da fließt schon mal die ein oder andere Drohgebärde mit ein. Selbst Japaner, die sonst sehr zurückhaltend auftreten, lassen sich zu emotionalen Ausbrüchen hinreißen. Gestern beobachtete ich einen ganzen Gefühlsticker durch die Mimik eines japanischen Geschäftsreisenden ziehen, als er vom Unentschieden erfuhr.
Wird eine Destination angeflogen, deren Nation gerade verloren hat, muss die Crew speziell gebrieft werden. Das ist wie bei einem Staatstrauerakt. Passagiere bewegen sich mit hängenden Schultern und Köpfen durch die Gegend, die Belader fragen verschämt nach Taschentüchern oder seufzen leise vor sich hin. Unklar ist mir noch, ob und in welcher Form ich mein Beileid aussprechen oder es lieber für mich behalten soll. Was sagt man in solch einem Fall? Mein Beileid zum verlorenen Spiel/Unentschieden? Ich denke an sie in dieser Zeit des schweren Verlustes? Da werden Hoffnungen zu Grabe getragen und Träume verabschiedet. So was ist nicht zu unterschätzen. Trotzdem habe ich noch nicht die richtigen Worte gefunden. Vielleicht überreiche ich einfach eine Kondolenzkarte in Form einer schwarz umrandeten Damenbinde, in die Fußballanstecknadeln eingearbeitet sind. Wenn wir die Pins nämlich austeilen, werden erwachsene Männer zu kleinen Jungs, greifen gierig in die Körbe und tragen heim, soviel die Hände halten können. Ehrlich, da entbrennt der Ballneid. Hat der Sitznachbar zufällig zwei davon erwischt, was seinen Augen strahlenden Glanz verleiht, will der nächste auch zwei. Erkläre ich, es gäbe für jeden nur eines, kann ich bis zum einsetzenden Trotzgeschrei die Sekunden zählen. Selbst wenn ich wollte, hätte ich nicht für jeden zwei. Ich bin schließlich kein Fußballpinscheißer. Kleine Jungs werden beim Einsteigen von ihren Vätern vorgeschoben, um Fußballzeitschriften abzugreifen. Wahrscheinlich werden die lieben Kleinen keinen auch noch so kurzen Blick hineinwerfen können, da das Druckwerk sofort von Papi in Beschlag genommen wird. Passagiere der Businessklasse wollen plötzlich nicht mehr essen, sobald sie ein Geduldsspiel ergattern, bei dem man einen Schokoladenball in ein Papptor befördern muss und statt Tomatensaft trinkt man jetzt Cola. Selbst der Flughafen ist vom Fußballfieber nicht verschont geblieben. Ich meine damit nicht die grünen Matten vor den Checkin Schaltern und nicht die vielen Werbeplakate, von denen Spieler herablächeln. Seit neuestem steht an fast jedem Gate ein Kickertisch. Es finden sich immer zwei bis vier Spieler, die darüber ihre Abflugszeit vergessen. Manche vergessen die auch, weil sie wie hypnotisierte Häschen auf den Monitoren laufende Spiele verfolgen. Leute, ich werde Euch daran erinnern, wenn dieser Wahnsinn endlich ein Ende gefunden hat. Dann fliegt ihr verspätet ab, weil ich vor lauter bloggen vergesse, meinen Dienst pünktlich anzutreten. Oder ich lasse meiner Trauer über den Verlust eines künstlichen Fingernagels verbal freien Lauf. Oder ich erzähle stundenlang über meine neuesten Konzertkarten und versäume nicht, hinterher im Detail über jede Bewegung des Dirigenten zu berichten. Dann will ich mal sehen, wie weit es mit eurer Toleranz her ist. Hab ich schon erwähnt, dass ich Fußball hasse? Nein? Macht nichts. Da gibt es nämlich den Spruch eines klugen Mannes, in dem jener bei höheren Mächten bezüglich der Dinge, die er nicht ändern kann, um Gelassenheit bittet. Daran werde ich euch erinnern, wenn euer Land von der WM ausscheidet. Und jetzt entschuldigt mich bitte. Ich muss für meinen nächsten Einsatz noch eine gelbe und eine rote Karte basteln. Das ist die einzige Form der Kommunikation, die derzeit international verstanden wird.
Der Song im Titel stammt übrigens von einem Herrn namens Chubby Checker. Da ist doch Name beinahe Programm.
Wird eine Destination angeflogen, deren Nation gerade verloren hat, muss die Crew speziell gebrieft werden. Das ist wie bei einem Staatstrauerakt. Passagiere bewegen sich mit hängenden Schultern und Köpfen durch die Gegend, die Belader fragen verschämt nach Taschentüchern oder seufzen leise vor sich hin. Unklar ist mir noch, ob und in welcher Form ich mein Beileid aussprechen oder es lieber für mich behalten soll. Was sagt man in solch einem Fall? Mein Beileid zum verlorenen Spiel/Unentschieden? Ich denke an sie in dieser Zeit des schweren Verlustes? Da werden Hoffnungen zu Grabe getragen und Träume verabschiedet. So was ist nicht zu unterschätzen. Trotzdem habe ich noch nicht die richtigen Worte gefunden. Vielleicht überreiche ich einfach eine Kondolenzkarte in Form einer schwarz umrandeten Damenbinde, in die Fußballanstecknadeln eingearbeitet sind. Wenn wir die Pins nämlich austeilen, werden erwachsene Männer zu kleinen Jungs, greifen gierig in die Körbe und tragen heim, soviel die Hände halten können. Ehrlich, da entbrennt der Ballneid. Hat der Sitznachbar zufällig zwei davon erwischt, was seinen Augen strahlenden Glanz verleiht, will der nächste auch zwei. Erkläre ich, es gäbe für jeden nur eines, kann ich bis zum einsetzenden Trotzgeschrei die Sekunden zählen. Selbst wenn ich wollte, hätte ich nicht für jeden zwei. Ich bin schließlich kein Fußballpinscheißer. Kleine Jungs werden beim Einsteigen von ihren Vätern vorgeschoben, um Fußballzeitschriften abzugreifen. Wahrscheinlich werden die lieben Kleinen keinen auch noch so kurzen Blick hineinwerfen können, da das Druckwerk sofort von Papi in Beschlag genommen wird. Passagiere der Businessklasse wollen plötzlich nicht mehr essen, sobald sie ein Geduldsspiel ergattern, bei dem man einen Schokoladenball in ein Papptor befördern muss und statt Tomatensaft trinkt man jetzt Cola. Selbst der Flughafen ist vom Fußballfieber nicht verschont geblieben. Ich meine damit nicht die grünen Matten vor den Checkin Schaltern und nicht die vielen Werbeplakate, von denen Spieler herablächeln. Seit neuestem steht an fast jedem Gate ein Kickertisch. Es finden sich immer zwei bis vier Spieler, die darüber ihre Abflugszeit vergessen. Manche vergessen die auch, weil sie wie hypnotisierte Häschen auf den Monitoren laufende Spiele verfolgen. Leute, ich werde Euch daran erinnern, wenn dieser Wahnsinn endlich ein Ende gefunden hat. Dann fliegt ihr verspätet ab, weil ich vor lauter bloggen vergesse, meinen Dienst pünktlich anzutreten. Oder ich lasse meiner Trauer über den Verlust eines künstlichen Fingernagels verbal freien Lauf. Oder ich erzähle stundenlang über meine neuesten Konzertkarten und versäume nicht, hinterher im Detail über jede Bewegung des Dirigenten zu berichten. Dann will ich mal sehen, wie weit es mit eurer Toleranz her ist. Hab ich schon erwähnt, dass ich Fußball hasse? Nein? Macht nichts. Da gibt es nämlich den Spruch eines klugen Mannes, in dem jener bei höheren Mächten bezüglich der Dinge, die er nicht ändern kann, um Gelassenheit bittet. Daran werde ich euch erinnern, wenn euer Land von der WM ausscheidet. Und jetzt entschuldigt mich bitte. Ich muss für meinen nächsten Einsatz noch eine gelbe und eine rote Karte basteln. Das ist die einzige Form der Kommunikation, die derzeit international verstanden wird.
Der Song im Titel stammt übrigens von einem Herrn namens Chubby Checker. Da ist doch Name beinahe Programm.
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Samstag, 17. Juni 2006
Only the lonely
frau klugscheisser, 10:19h
Gestern der Supergau. Firewall upgedatet und Computer neu gestartet. Das fand der kleine Kerl wohl putzig, jedenfalls hat der das Spielchen selbständig noch eine ganze Weile fortgesetzt. Immer rauf und wieder runter. Natürlich nicht ganz, sondern nur bis zu einer Bluescreenanzeige, auf der in einigen Sätzen erklärt war, was kaputt ist. Die Anzeige war lange genug zu sehen, um sie als Fehlermeldung zu identifizieren aber zu kurz, um sie richtig durchzulesen. Robin eilte dann zur Hilfe und hatte die glorreiche Idee, die Anzeige zu fotografieren, um sie zu lesen. Ging nicht, weil sie zu schnell wieder weg war. Filmen funktionierte, wenngleich die Einstellung im Film ähnlich der Echtzeiteinstellung an Länge war. Also zu zweit vorm Bildschirm und die Äuglein gekniffen. Half aber nix. Um das Thema hier mal abzukürzen: war ein Hardwarefehler. Wir mussten leider amputieren. Der Patient ist wohlauf und befindet sich noch bis Sonntag in der Reha.
So kam´s, dass ich mein Leben gestern und heute ohne Internetverbindung fristen muss. Am Anfang fühlte ich mich gleich ein wenig einsamer, so ganz ohne Verbindung zur Aussenwelt. Dann habe ich mich daran erinnert, dass man auch telefonieren und Leute treffen kann. So ganz in echt und ohne Bildschirm dazwischen. Dumm nur, dass alle meine Adressen und Telefonkontakte auf dem Computer gespeichert sind. Unter der einzigen Telefonnummer, die ich auswendig weiß, war keiner zu erreichen. Es rief auch keiner von sich aus an. Das ist meistens so, weil meine Bekannten glauben, ich sei sowieso nicht daheim. Im Grunde unlogisch, weil ich ja ab und zu doch daheim bin. Immerhin zahle ich die monatliche Miete nicht, damit meine Möbel sich wohl fühlen. Schließlich hab ich mich dann für DVD gucken entschieden. Draußen läuft sowieso nur Fußball. Erst der alte Klassiker Le grand bleu. Völlig weltfremd und zum dreissigsten Mal gesehen. Mann glaubt, er sei ein Fisch, Frau verliebt sich in Mann, Mann verliebt sich in Delphin, das alte Spiel eben. Man kennt das ja. Gleich Audrey Hepburn in Breakfast at Tiffany´s hinterhergeschoben. War sehr frustrierend. Die Frau sieht nach einer durchzechten Nacht noch phantastisch aus. Wie unrealistisch. Immerhin festgestellt, dass George Peppart einem Bekannten von mir ähnlich sieht. Sofort gewechselt zu Les choses de la vie mit unsSissi Romy. Mann (Michel Piccoli) hat einen Autounfall. Kurz vor seinem Tod zieht sein Leben an ihm vorbei. Konnte sich nie zwischen zwei Frauen entscheiden, zwischen Freiheit und Bindung, zwischen Vergangenheit und Zukunft. Sowas frustriert extrem. Ausserdem will man nach diesem Film nicht unbedingt in ein Auto steigen. Also bin ich ins Bett gestiegen, meinen eigenen Film träumen. Der war aber auch nicht viel besser. Morgen kommt mein Sorgenkind wieder heim. Dann gibt´s neue Geschichten. Wo ich momentan schreibe? Naja, man hat ja so seine Beziehungen...
So kam´s, dass ich mein Leben gestern und heute ohne Internetverbindung fristen muss. Am Anfang fühlte ich mich gleich ein wenig einsamer, so ganz ohne Verbindung zur Aussenwelt. Dann habe ich mich daran erinnert, dass man auch telefonieren und Leute treffen kann. So ganz in echt und ohne Bildschirm dazwischen. Dumm nur, dass alle meine Adressen und Telefonkontakte auf dem Computer gespeichert sind. Unter der einzigen Telefonnummer, die ich auswendig weiß, war keiner zu erreichen. Es rief auch keiner von sich aus an. Das ist meistens so, weil meine Bekannten glauben, ich sei sowieso nicht daheim. Im Grunde unlogisch, weil ich ja ab und zu doch daheim bin. Immerhin zahle ich die monatliche Miete nicht, damit meine Möbel sich wohl fühlen. Schließlich hab ich mich dann für DVD gucken entschieden. Draußen läuft sowieso nur Fußball. Erst der alte Klassiker Le grand bleu. Völlig weltfremd und zum dreissigsten Mal gesehen. Mann glaubt, er sei ein Fisch, Frau verliebt sich in Mann, Mann verliebt sich in Delphin, das alte Spiel eben. Man kennt das ja. Gleich Audrey Hepburn in Breakfast at Tiffany´s hinterhergeschoben. War sehr frustrierend. Die Frau sieht nach einer durchzechten Nacht noch phantastisch aus. Wie unrealistisch. Immerhin festgestellt, dass George Peppart einem Bekannten von mir ähnlich sieht. Sofort gewechselt zu Les choses de la vie mit uns
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