Donnerstag, 3. Januar 2013
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1. Zugenommen oder abgenommen?

erst zu, dann wieder abgenommen.

2. Haare länger oder kürzer?

länger

3. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Gefühlt weitsichtiger. Die Frage muss ja nicht zwingend mit Augen zu tun haben

4. Mehr Kohle oder weniger?

Gleich. Glaub ich. Aber ich weiß ja nicht mal genau, was ich verdiene.

5. Mehr ausgegeben oder weniger?

Keine Ahnung - ich glaube weniger. Sollte ich allerdings dieses Jahr mehr verdient haben, hätte ich auch mehr ausgegeben und vice versa.

6. Der hirnrissigste Plan?

Meinen Urlaub in der Psychiatrie (Praktikum) zu verbringen. Man gönnt sich ja sonst nichts.

7. Die gefährlichste Unternehmung?

Fällt mir nicht mehr ein.

8. Mehr Sport oder weniger?

Gleich. Nach wie vor regelmäßiges Laufen und Tanztraining.

9. Die teuerste Anschaffung?

Erst ein Auto, dann ein Strafzettel.

10. Das leckerste Essen?

Kann mich nicht erinnern.

11. Das beeindruckenste Buch?

Nur Fachliteratur. Die war nicht sonderlich beeindruckend.

12. Das enttäuschendste Buch?

Das gekaufte Herz von Arlie Hochschild. Arbeitspsychologische Studie mit amerikanischen FlugbegleiterInnen und sog. emotional work. Was in den Achzigern revolutionär gewesen sein mag, ist heute Alltag in fast jeder Dienstleistungsbranche.

13. Der ergreifendste Film?

Ziemlich beste Freunde (les intouchables). Gelacht, geweint, genossen.

14. Die beste Musik?

Immer die, die ich grade höre.

15. Die meiste Zeit verbracht mit…?

Studium

16. Die schönste Zeit verbracht mit… ?

Lernerei

17. Vorherrschendes Gefühl 2012?

Erschöpfung. Bald isses geschafft.

18. 2012 zum ersten Mal getan?

Eine amerikanische Serie auf französisch angesehen
Kleiderspenden für Obdachlose nach St. Petersburg gebracht.

19. 2012 nach langer Zeit wieder getan?

Gebacken. Einmal pro Woche während meines Praktikums. Jetzt kann ich Rührkuchen.

20. 3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?

Die Anstrengung, die das Praktikum mit sich brachte.
Die

21. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

22. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Meine Mutter öfter besucht, Geduld mitgebracht.

23. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Ein Blumenstrauss, völlig unverhofft.
Und eine Einladung an Silvester.

24. Die schönste neue Bekanntschaft, die ich gemacht habe?

Ein paar alte Freunde innerlich verabschiedet, ein paar neue Bekannte gewonnen.

25. Der folgenreichste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

Es ist nicht einfach aber Du schaffst das.

26. Der folgenreichste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

Ich habe Dich lieb.

27. 2012 war mit 1 Wort…?

anstrengend

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Dienstag, 11. Dezember 2012
Just a Song About Ping Pong
Vor langer Zeit gab es mal so ein Spiel (Stöckchen) in der Blogosphäre, bei dem man testen konnte, ob die eigene Blogseite in China verboten wäre. Damals fand ich das lustig und mein Blog war tatsächlich von China aus nicht erreichbar. Heute finde ich es weniger lustig, habe ich doch auch den Film über Ai Wei Wei und seinen Widerstand gegen das vorherrschende System via Twittr und Facebuch gesehen. Wobei die politischen Implikationen - so schwerwiegend sie auch sein mögen - hier nebensächlich sein sollen.

Ich sitze also irgendwo in China in einem Hotelzimmer und kann harmlose Blogs, Facebuch, Twittr und andere sonst regelmäßig besuchte Seiten nicht öffnen. Selbst während ich diesen Bericht schreibe, bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn von hier überhaupt veröffentlichen kann. Für mich ist das nebensächlich, denn in 48 Stunden werde ich es wieder können und mich wundern, warum ich so Banales überhaupt vermissen konnte. Aber hier kämpfe ich gegen Schlaflosigkeit und Zeitverschiebung, zwei mächtige Gegner, die locker Prioritäten an den Rand der Matte drängen.

Überhaupt gibt es so dumme Gewohnheiten, die man sich nur schwer abgewöhnen kann. Beispielsweise bestelle ich hier immer wieder Hühnersuppe - das ist so eine fette Brühe, in der ein halbes Hühnchen versenkt wurde - obwohl ich sie dann nicht esse. Oder ich schlafe länger als vorgesehen und sehe dann den ganzen Tag kein natürliches Licht, weil das hier früher aus ist als daheim und bin dann depressiv. Oder ich tippe eben Internetadressen ein, die dann nicht geöffnet werden. Gewohnheiten stehen offenbar über Intellekt also irgendwo im Amphibienhirn. Und das funktioniert vor allem bei Hunger und Müdigkeit.

Nebenbei bemerkt ist Ping Pong nicht nur ein onomatopoethisches Wort, sondern auch ein chinesisch gängiger Name. Das aber nur so am Rande.

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Donnerstag, 22. November 2012
Rosi, was hat die Zeit aus Dir gemacht?
Es gibt ein neues Video von einer neuen Gruppe über einen alten urmünchnerischen Schlager:



Rein zufällig kenne ich die junge Dame, die da im Video tanzt. In Wirklichkeit ist sie fast noch schöner. Und dann musste ich ganz intuitiv wieder ans Älterwerden denken und an Bette Davis' Ausspruch, dass alt werden nichts für Feiglinge ist.

Ich habe so meine ganz persönlichen Schwierigkeiten mit dem Älterwerden und natürlich auch meine ganz persönlichen Gedanken dazu. Als Kind konnte ich es kaum erwarten älter zu werden. Dabei bemerkte ich zwar meine eigene Veränderung, nicht aber die meiner Umwelt. Junge Menschen waren jung und Alte eben alt. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass meine Eltern oder gar Grosseltern ebenfalls einmal Kind gewesen sein sollen. Fotos aus ihrer Jugend waren Schwarzweiss und so stellte ich mir halt auch die Welt vor, in der sie groß geworden sind. Weil die Welt aber in Wirklichkeit bunt war, konnten die Abgebildeten auch nicht echt sein. So meine Vermutung.

Dann wurde ich älter und konnte mir nicht vorstellen, anders zu sein als bisher. Es war und ist immer noch ein wenig als verliefe mein Leben auf einem Achsendiagramm. Die Zeit auf der vertikalen Ebene, ich bewege mich aber mehr so auf der horizontalen. Keine Sprünge, mehr kontinuierliche Veränderung nach oben oder unten. Wenn man die nicht genau verfolgt, kommen dann diese Hopplamomente. Hoppla, da ist die Haut aber faltig/dellig/welk. Hoppla jetzt bin ich aber müde. Hoppla so unaufgeregt war ich ja noch nie. Die Hopplas sind sowas wie ein natürlicher Weckruf. Wer den verpennt, dem geht's womöglich wie Rosi im Video.

Das Rezept heisst dann wohl Hinschauen wo's weh tut. Und dann das beste draus machen. Das zumindest rät die angewandte Psychologie. Paul Baltes empfiehlt das SOK Modell. Selektieren, optimieren und kompensieren. Rubinstein hat beispielsweise im hohen Alter sein Repertoire stark eingegrenzt und schnelle Läufe einfach ein wenig langsamer begonnen. Wer mehr wissen will, kann sich dieses Filmchen ansehen. Man könnte auch behaupten, wer alt wird hat Glück. Könnte nämlich alles schlimmer sein.

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