Montag, 16. September 2013
Tageblog 16.9.2013 - Balance
Vieles, das mich beschäftigt, jedoch nicht in seiner Deutlichkeit hierher gehört. Ich versuche, mehr auf meine innere Stimme zu hören. Die wird nämlich meistens von meinem Denken übertönt, das lauter und fordernder ist. Keine leichte Aufgabe also, den leisen Klängen zu lauschen, die sich im Hintergrund melden. Ich bin mir sicher, auch das hat zu meinem derzeitigen Status beigetragen. Sich zusammennehmen, durchkämpfen, hart sein, nicht nachgeben. Und irgendwann krampft auch der Körper, versagt seine Dienste, weil nur so das zu Wort kommen kann, was im Normalen nicht sein darf. Ich fühle mich schwach, verletzlich und durchsichtig neben all der Kraft und Energie, die ich im Dauermodus auszustrahlen scheine. So zumindest lauten die Rückmeldungen. Warum ist es so erstaunlich, wenn starke Menschen Schwäche zeigen? Das eine geht nicht ohne das andere. Es kommt nur darauf an, nicht auf eine Seite zu kippen. Alles im Gleichgewicht halten.

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Freitag, 13. September 2013
Feuervogel

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Tageblog 12.9.2013 - Vielleichts
Nach einem Besuch beim Osteopathen war mein Körper gestern so schwach, dass ich mitten im Aufwärmtraining wegen Krämpfen und Zittern innehalten musste. Möglicherweise hat die Behandlung Wirkung gezeigt. Wenn's zur Besserung war, bin ich bereit, auch das zu akzeptieren. Und die Schmerzen.

Mein Schlafrhythmus scheint sich auf etwa 5 Stunden einzupendeln. Das dürfte reichen. Schade, dass es jetzt morgens noch so lange dunkel ist.

Die meisten Menschen nehme ich intuitiv wahr. Fast immer bestätigt sich mein Gefühl, wenn ich Informationen dazu bekomme. Mit dem Palpitator fällt mir das schwer. Erst schien er durch mich irritiert und verunsichert, jetzt ist er zugänglicher. Allerdings bekomme ich immer wieder das Gefühl einer Mauer. Wovor muss er sich schützen?

Mein Wochenpensum ist fast geschafft. Nur die Flüge für die große Reise sind noch nicht festgelegt. Das werde ich heute erledigen. Irgendetwas lässt mich noch zögern. Vielleicht ist das die Angst vor der Ungewissheit.

Obwohl so vieles jetzt anders ist, falle ich wieder in eine Art Routine. Auch an Ungewöhnliches kann man sich schnell gewöhnen. Der Mensch ist ein Anpassungsphänomen. Vielleicht ist das auch nicht schlecht.

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Donnerstag, 12. September 2013
Tageblog 11.9.2013 - Bilder
Ein toller Tag mit einem (oder zwei) tollen Erlebnis. Bei einer semiprofessionellen (weil ich ja nur semi) Fotosession gestern sind schöne Fotos entstanden. Die Woche war verregnet und kühl. Am Tag zuvor wollte die Fotografin noch absagen aber ich habe einfach mal behauptet, es würde schon gut werden. Am Vormittag sah's auch noch sehr passabel aus. Als wir uns nachmittags am Königsplatz drapierten, zog der Himmel zu, es wurde windig und empfindlich kühler, schließlich fielen die ersten Tropfen. Nach etwa einer Stunde in kurzer Hose und T-Shirt freute ich mich das erste Mal über eine dicke Wolljacke zwischen den Bildern. Der Visagist hatte mit den verwehten Haaren alle Hände voll zu tun, zumal in meinen Haare die vorher kunstvoll gedrehten Wellen nur etwa eine halbe Stunde hielten. Das hatte ich aber schon vorausgesehen. Schön auch die Szene, in der ich mich im Auto umzog, während gerade ein Linienbus vorbeifuhr.

Auch die Kleiderwechselei unter den Propyläen verlief nicht ganz störungsfrei. Als hätten die Leut' noch nie eine Frau in Unterwäsche gesehen, blieben sie stehen und starrten mich an, bis sich die dreiköpfige Mannschaft als Blickschutz vor mich stellte. Einige Touristen versuchten trotzdem, Schnappschüsse von mir zu bekommen. Ja, die Münchner ziehen sich halt nicht nur am Eisbach bei jedem Wetter aus. Nach einer weiteren Stunde war das Sommeroutfit durch und ich durfte in Jeans und Cardigan vor die Kamera. Die Jeans gehörte nicht mal mir - der Freund des Stylisten hat in etwa meine Größe. Da fällt mir der Spruch einer Bekannten ein, die mal meinte, sie würde unter allen Umständen eine Diät in Erwägung ziehen, wenn ihr Mann ihre Jeans tragen könne. Zu meiner Verteidigung kann ich sagen, diese Jeans gehört einem Schwulen und die sind meistens ziemlich schlank. Die Strumpfhose unter der Jeans (ungewohntes Gefühl) hörte über dem Hosenbund auf, die Wolljacke war mit einer Haarnadel vorne festgepinnt und gab bei einigen Bewegungen den Blick auf Strumpfhosenbund und Bauch frei, weil nix drunter. Das ist wie bei den Schaufensterpuppen, wo die Klamotte, statt hauteng zu sitzen, hinten mit ner Klammer zusammengehalten wird. Es ist viel Schein, der mit der Wirklichkeit nicht so viel zu tun hat. Trotz allem eine schöne Erinnerung, die ich nicht missen möchte. Jetzt warte ich gespannt auf das Ergebnis.

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