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Sonntag, 15. Dezember 2019
Confusion
frau klugscheisser, 08:36h
Türchen No. 15
Auf dem Weg zum OP die Vitrine entdeckt. Froh, dass die Medizin Fortschritte gemacht hat und manche Gerätschaft nicht mehr verwendet wird. Dankbar für Narkose- und Schmerzmittel, obwohl die den Körper auch ganz schön durcheinanderbringen können. Der Rausch nach der Narkose erinnert mich an das alte Antvilleblog trunken und bgenau, weil man in diesem Zustand keinen Zugang zu elektronischen Medien haben sollte. Auch nicht zu Telefonen. Am nächsten Morgen viel Verwirrung gradegebogen, viel erklärt. Dann amüsiert. Das einzige Amusement im bettgefesselten Zustand. Doch, ich darf aufstehen, nur nicht so viel wie ich gerne würde. Kreislauf ist im Keller, da wo die Laune langsam hingeht.
Auf dem Weg zum OP die Vitrine entdeckt. Froh, dass die Medizin Fortschritte gemacht hat und manche Gerätschaft nicht mehr verwendet wird. Dankbar für Narkose- und Schmerzmittel, obwohl die den Körper auch ganz schön durcheinanderbringen können. Der Rausch nach der Narkose erinnert mich an das alte Antvilleblog trunken und bgenau, weil man in diesem Zustand keinen Zugang zu elektronischen Medien haben sollte. Auch nicht zu Telefonen. Am nächsten Morgen viel Verwirrung gradegebogen, viel erklärt. Dann amüsiert. Das einzige Amusement im bettgefesselten Zustand. Doch, ich darf aufstehen, nur nicht so viel wie ich gerne würde. Kreislauf ist im Keller, da wo die Laune langsam hingeht.
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Freitag, 13. Dezember 2019
Pick Yourself Up
frau klugscheisser, 09:27h
Türchen No. 13
Modifiziertes Fitnessprogramm für die kommenden Tage: einarmige Klimmzüge. Weiteres Fitnessprogramm: für die Bettnachbarin Dinge erledigen, aufstehen, Wasser einschenken, Fenster öffnen, Fenster schließen. Heute mal nebenbei bemerkt, dass in der Katastrophenhilfe immer Hilfe zur Selbsthilfe geboten wird. Seitdem bedeutungsvolles Schweigen. Wie bereits an anderer Stelle erläutert, ist sich hilflos geben nicht immer drollig. Ich für meinen Teil gehe jetzt erst mal raus vor die Türe und lasse mir den Weg zum OP-Saal erklären, damit ich pünktlich um eins dort auf dem Tisch liege.
Modifiziertes Fitnessprogramm für die kommenden Tage: einarmige Klimmzüge. Weiteres Fitnessprogramm: für die Bettnachbarin Dinge erledigen, aufstehen, Wasser einschenken, Fenster öffnen, Fenster schließen. Heute mal nebenbei bemerkt, dass in der Katastrophenhilfe immer Hilfe zur Selbsthilfe geboten wird. Seitdem bedeutungsvolles Schweigen. Wie bereits an anderer Stelle erläutert, ist sich hilflos geben nicht immer drollig. Ich für meinen Teil gehe jetzt erst mal raus vor die Türe und lasse mir den Weg zum OP-Saal erklären, damit ich pünktlich um eins dort auf dem Tisch liege.
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Donnerstag, 12. Dezember 2019
See Through
frau klugscheisser, 09:43h
Türchen No.12
Heute Blut abnehmen, EKG, Blutdruck, untersuchen, Koffer aus- und Schrank einräumen, röntgen. Die richtige Karte dazu kam noch rechtzeitig an - ich hatte sie gestern aus dem Briefkasten gefischt, wo sie sich ganz hinten versteckte. Mein Dank an die Absendenden. Bei Ankunft im Krankenhaus kleine Schnitzeljagd von Aufnahme zu Anästhesie zu Station zu EKG zu Essen. Zwischendurch immer dieselben Fragen beantwortet. Besteht eine Allergie gegen Narkosestoffe, eine Herzerkrankung, ein Infekt, möchten sie Fremd- oder Eigenbluttransfusion etc. Als die Ärztin erklärte, dass das eigene Blut aufgefangen, gereinigt und wieder zugeführt wird, entfuhr meiner Mutter ein "oh schön". Ich glaube, sie mag einfach alles was sauber ist.
Jetzt sitze ich auf meinem Megabett mit teilverstellbarem Fußteil, das ich mir die letzten Nächte sehr gewünscht hätte und genieße die Ruhe. Die Bettnachbarin wurde gerade zur OP abgeholt, die anderen sind noch nicht eingetroffen. Schwester C hat keine Idee, was sie mir die kommenden Tage zu essen bestellen soll, weil ohne Laktose, Histamin und Fleisch gibt's hier nicht. Den Diätkoch möchte ich trotzdem nicht sprechen und esse lieber trockenes Brot. Alles in allem bereits das K für kompliziert auf der Stirn. Ansonsten geräumiger Nachttisch, super höhenverstellbarer Tisch und auch die Aussicht ist nicht schlecht. Man wird bescheiden im Alter.
Heute Blut abnehmen, EKG, Blutdruck, untersuchen, Koffer aus- und Schrank einräumen, röntgen. Die richtige Karte dazu kam noch rechtzeitig an - ich hatte sie gestern aus dem Briefkasten gefischt, wo sie sich ganz hinten versteckte. Mein Dank an die Absendenden. Bei Ankunft im Krankenhaus kleine Schnitzeljagd von Aufnahme zu Anästhesie zu Station zu EKG zu Essen. Zwischendurch immer dieselben Fragen beantwortet. Besteht eine Allergie gegen Narkosestoffe, eine Herzerkrankung, ein Infekt, möchten sie Fremd- oder Eigenbluttransfusion etc. Als die Ärztin erklärte, dass das eigene Blut aufgefangen, gereinigt und wieder zugeführt wird, entfuhr meiner Mutter ein "oh schön". Ich glaube, sie mag einfach alles was sauber ist.
Jetzt sitze ich auf meinem Megabett mit teilverstellbarem Fußteil, das ich mir die letzten Nächte sehr gewünscht hätte und genieße die Ruhe. Die Bettnachbarin wurde gerade zur OP abgeholt, die anderen sind noch nicht eingetroffen. Schwester C hat keine Idee, was sie mir die kommenden Tage zu essen bestellen soll, weil ohne Laktose, Histamin und Fleisch gibt's hier nicht. Den Diätkoch möchte ich trotzdem nicht sprechen und esse lieber trockenes Brot. Alles in allem bereits das K für kompliziert auf der Stirn. Ansonsten geräumiger Nachttisch, super höhenverstellbarer Tisch und auch die Aussicht ist nicht schlecht. Man wird bescheiden im Alter.
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