Mittwoch, 18. Dezember 2019
Ein Mops kam in die Küche...
Türchen No. 18




Heute Störung im internen Netz. Alles on /off, alles wie immer. Meine Stimmung entspricht der des Abgebildeten. Ziemlich mopsig alles. Das ist übrigens einer der Möpse im Lustgarten. Später mehr. Also viel später. Ach, vergessen wir einfach diesen Tag gänzlich.

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Dienstag, 17. Dezember 2019
Words Don't Come Easy
Türchen No.17



Das Haus in dem ich genese hat viel Geschichte. Erinnert mich an den alten Sauerbruchfilm, den ich als Kind gesehen habe. Danach suchte ich alle Informationen aus Lexika und Büchern über Thoraxchirurgie zusammen, die ich kriegen konnte. Ich war ja schon mal im Krankenhaus mit etwa 9 Jahren. Da hatte mir die OP-Schwester beim Einschlafen versprochen, ich dürfte den OP sehen. Später hat sie sich daran scheinbar nicht mehr erinnert. Am letzten Tag war ich deswegen natürlich sehr enttäuscht und beschloss, dieses Versprechen einzufordern. Beim Abholen bin ich im nächsten Supermarkt abgehauen und zurück in die kleine Klinik. Dort setzte ich mich auf die Treppe, die zum OP führte und wartete. Irgendwann erschien die Schwester. Ich habe tatsächlich an diesem Morgen den OP sehen dürfen, allerdings unterschied er sich sehr von dem, was ich vom Sauerbruchfilm kannte. Da war ich ein bisschen enttäuscht. Abgesehen von der Standpauke meiner Mutter war das ein nicht besonders beeindruckendes Erlebnis gewesen. Was sich aber bei mir festsetzte, war die Erfahrung, dass Menschen ihr Wort nicht halten und es möglicherweise nur geben, um andere zu manipulieren. Deshalb versuche ich immer mein Wort zu halten, so wie ich es gebe.

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Montag, 16. Dezember 2019
Downtime
Türchen No.16



Gestern war Abfeent. Leider habe ich keine drei Kerzen hier. Das Bild mit der einen Kerze muss also genügen. Weihnachten, Sentimentalität, Innenschau. Ich rutsche gerade in ein Loch. Die OP, die Medikamente, die Bewegungseinschränkung. Dabei bin ich nicht schlimm dran. Ich habe gute Heilungschancen im Gegensatz zu anderen Krankheiten. Ich werde in ein paar Wochen wieder hergestellt sein, im Gegensatz zu chronischen Beeinträchtigungen. Ich jammere hier auf hohem Niveau. Doch irgendetwas in mir sagt, dass es nicht mehr wie früher sein wird. Der Fremdkörper in meinem Bein, wie zuverlässig macht der meine Eskapaden mit? Wie stark darf ich ohne Gefahr belasten? Wie wird sich der Beinlängenunterschied auswirken? Ich mache hier seit drei Tagen den Kletteraffen, habe Treppen mit Krücken und Duschen ohne Wundkontakt gemeistert. Die Schwestern lachen mich an und vielleicht auch etwas aus. Alles will ich ohne fremde Hilfe schaffen. Socken anziehen klappt noch nicht, weil ich das Bein höchstens 90° In der Hüfte abwinkeln darf. Himmelherrgott, wofür habe ich jahrelang meine Beweglichkeit trainiert, habe meinen Oberkörper auf die Beine gelegt und Schuhe mit durchgestreckten Knien gebunden, nur um jetzt nicht an meine rechten Zehen zu gelangen. Die Socken sind heute morgen dennoch auf meine Füße gelangt. Aber jetzt, wenn ich so teilsediert im Bett liege, fühle ich mich sehr mit der Situation überfordert. Vielleicht gehe ich gleich in die Kapelle ein bisschen weinen.

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