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Sonntag, 22. Dezember 2019
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frau klugscheisser, 10:56h
Türchen No.22

Wilhelm Räuber: Die Bekehrung des hl. Hubertus
Das Bild hängt hier in meiner Reha-Einrichtung. Darauf abgebildet ist der Hl. Hubertus, der von einem Hirsch bekehrt wird. Ich weiß nicht, ob's das Original von Wilhelm Räuber ist oder eine Kopie. Jedenfalls hat es mich wieder an die Geschichte erinnert, dass die Tiere in der Christnacht angeblich sprechen können. Zwei Tage Vorlauf sind da nur fair, um zu überlegen, was man von seinem Haustier schon immer mal wissen wollte.
Zudem erinnert mich das Bild an ein Erlebnis in meiner frühen Kindheit als ich bei einem Abendspaziergang in Berchtesgaden mit meiner Oma plötzlich einem stattlichen Hirsch gegenüber stand, der aus dem Waldrand getreten war. Sie nahm mich auf den Arm und entfernte sich sehr langsam rückwärts von dem Tier. Später stellte ich mir vor, dass uns der Hirsch etwas habe sagen wollen, es aber bis zur Christnacht noch ein paar Monate hin gewesen waren und wir so die Wahrheit nie erfuhren. In meinem Herzen war ich aber immer sicher, dass von dem großen Tier nie eine Gefahr ausgegangen war. Kinder sollen sowas angeblich spüren, weil sie lange mit Tieren und anderen Fabelwesen auch ohne Worte kommunizieren. Die Fähigkeit geht später verloren aber manchmal lausche ich immer noch am 24. in die Nacht, ob mir nicht ein Vogel etwas sagen möchte.

Wilhelm Räuber: Die Bekehrung des hl. Hubertus
Das Bild hängt hier in meiner Reha-Einrichtung. Darauf abgebildet ist der Hl. Hubertus, der von einem Hirsch bekehrt wird. Ich weiß nicht, ob's das Original von Wilhelm Räuber ist oder eine Kopie. Jedenfalls hat es mich wieder an die Geschichte erinnert, dass die Tiere in der Christnacht angeblich sprechen können. Zwei Tage Vorlauf sind da nur fair, um zu überlegen, was man von seinem Haustier schon immer mal wissen wollte.
Zudem erinnert mich das Bild an ein Erlebnis in meiner frühen Kindheit als ich bei einem Abendspaziergang in Berchtesgaden mit meiner Oma plötzlich einem stattlichen Hirsch gegenüber stand, der aus dem Waldrand getreten war. Sie nahm mich auf den Arm und entfernte sich sehr langsam rückwärts von dem Tier. Später stellte ich mir vor, dass uns der Hirsch etwas habe sagen wollen, es aber bis zur Christnacht noch ein paar Monate hin gewesen waren und wir so die Wahrheit nie erfuhren. In meinem Herzen war ich aber immer sicher, dass von dem großen Tier nie eine Gefahr ausgegangen war. Kinder sollen sowas angeblich spüren, weil sie lange mit Tieren und anderen Fabelwesen auch ohne Worte kommunizieren. Die Fähigkeit geht später verloren aber manchmal lausche ich immer noch am 24. in die Nacht, ob mir nicht ein Vogel etwas sagen möchte.
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Samstag, 21. Dezember 2019
Still ruht der See
frau klugscheisser, 07:37h
Türchen No.21

Heute nur ein kurzes Zitat von Karl Valentin, weil mir ausser Weh nichts einfällt:
Wenn die staade Zeit vorbei ist, wird's auch wieder ruhiger.

Heute nur ein kurzes Zitat von Karl Valentin, weil mir ausser Weh nichts einfällt:
Wenn die staade Zeit vorbei ist, wird's auch wieder ruhiger.
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Freitag, 20. Dezember 2019
Le boeuf sur le toit
frau klugscheisser, 07:51h
Türchen No.20

Es muss nicht immer kompliziert sein, manchmal geht es auch viel einfacher. Einstweilen bin ich in der Alpenvorregion eingetroffen, in der man traditionelle bayrische Gerichte anbietet. Der Rinderschmorbraten - zu Zeiten Napoleons Boeuf a la mode genannt - wurde von den Bayern adoptiert und weil man sich bei uns nix scheißt, kurzerhand zu Böfflamott umbenannt. Die stolzen Besitzer des Bayrischen Kochbuchs dürfen jetzt gerne aus dem vergriffenen Werk zitieren; ich selbst bereite nur Einfaches zu. Als meine Mutter letzte Woche eintraf, buk ich einen einfachen Rührkuchen. Als sie fuhr, gestand sie, den Rest über den Hausmüll entsorgt zu haben. Nunja, jeder kann was anderes gut. Aber eine Lebensweisheit meiner Mutter möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Lange bestand mein französischer Wortschatz nämlich aus nur einem Satz: le boeuf, der Ochs', la vache, die Kuh, fermez la porte, mach's Türle zu.
Ansonsten ist es schön am Tegernsee.

Es muss nicht immer kompliziert sein, manchmal geht es auch viel einfacher. Einstweilen bin ich in der Alpenvorregion eingetroffen, in der man traditionelle bayrische Gerichte anbietet. Der Rinderschmorbraten - zu Zeiten Napoleons Boeuf a la mode genannt - wurde von den Bayern adoptiert und weil man sich bei uns nix scheißt, kurzerhand zu Böfflamott umbenannt. Die stolzen Besitzer des Bayrischen Kochbuchs dürfen jetzt gerne aus dem vergriffenen Werk zitieren; ich selbst bereite nur Einfaches zu. Als meine Mutter letzte Woche eintraf, buk ich einen einfachen Rührkuchen. Als sie fuhr, gestand sie, den Rest über den Hausmüll entsorgt zu haben. Nunja, jeder kann was anderes gut. Aber eine Lebensweisheit meiner Mutter möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Lange bestand mein französischer Wortschatz nämlich aus nur einem Satz: le boeuf, der Ochs', la vache, die Kuh, fermez la porte, mach's Türle zu.
Ansonsten ist es schön am Tegernsee.
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