Freitag, 9. Mai 2008
I just want your extra time and your...
frau klugscheisser, 12:55h
... kiss
Es wird wieder Frühling. Die Bäume sprießen, die Hormone schlagen Purzelbäume und nicht nur die Bussi-Gesellschaft tut es, sondern auch Blogger. Geschichten zum Knutschen:
Flummi und der Erdbeermund
Nessy und der Moment
Bomec küßte letztes Jahr
(und Deef hat's vorgelesen)
Hat noch jemand eine Kußgeschichte?
Bild via
Es wird wieder Frühling. Die Bäume sprießen, die Hormone schlagen Purzelbäume und nicht nur die Bussi-Gesellschaft tut es, sondern auch Blogger. Geschichten zum Knutschen:
Flummi und der Erdbeermund
Nessy und der Moment
Bomec küßte letztes Jahr
(und Deef hat's vorgelesen)
Hat noch jemand eine Kußgeschichte?
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Freitag, 11. April 2008
Sure as death and taxes
frau klugscheisser, 19:38h
Während der letzten Tage habe ich gesaugt, gespült, geputzt, gewaschen, gebügelt, meinen Schreibtisch aufgeräumt, die Ablage sortiert, Rechnungen bezahlt, eingekauft, war beim TÜV, beim Zahnarzt, hab mit Mutti telefoniert und mir langatmige Urlaubsberichte angehört, mit dem uralten Nachbarn, der immer gefühlte drei Stunden braucht, um einen vollständigen Satz zu formulieren, und mit der Hausverwaltung, war Schuhe kaufen - bequeme für die Uniform ergo schwer zu finden - habe Knöpfe angenäht, Programme installiert und Updates heruntergeladen.
Und das alles nur, weil ich eigentlich meine Steuererklärung machen wollte. Wenn das so weitergeht, habe ich langsam nichts mehr zu tun.
Taxblues
Und das alles nur, weil ich eigentlich meine Steuererklärung machen wollte. Wenn das so weitergeht, habe ich langsam nichts mehr zu tun.
Taxblues
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Samstag, 29. März 2008
Tell me where it hurts
frau klugscheisser, 12:43h
Ein Hypochonder geht zum Arzt, weil er hofft, dass der was findet. Ich gehe nicht zum Arzt, weil ich befürchte, dass der was findet. Und dann ist Schluss mit lustig. Dann bekomme ich voraussichtlich für mehrere Wochen Armbelastungsverbot. Dabei wäre das die beste Ausrede gegen ungeliebte Liegestützen. Aber wie das so ist mit den Sachen, die man nicht darf, plötzlich will man nichts anderes mehr.
Überhaupt Liegestützen. Einst begonnen im Kampf gegen überschüssiges Winkfett, haben sie meine voluminösen (leider nicht auf Muskelmasse bezogen) Oberarme inzwischen soweit geformt, dass die Armausschnitte meiner Sommerkollektion nicht mehr allzu sehr strapaziert werden. Außerdem trennen mich nur noch wenige Zentimeter von der Beherrschung desTricks mit der Oberarmmuskulatur horizontalen Schwebens auf Zehenspitzen und Handflächen kurz über dem Boden. Naja, schätzungsweise dreissig.
Das Schöne an Liegestützen ist, man kann sie überall trainieren. Man braucht keine besondere Gerätschaft, keine spezifische Kleidung und nur ein wenig Privatsphäre, wenn man nicht gerade zur Gruppe der Poser gehört, die hundert auf einer Fingerspitze absolvieren. Könnte ich sie einarmig, würde ich vermutlich aber auch posen. Soweit wird es aber nicht kommen, denn wenn ich mich im Hotelzimmer aufraffe, fällt mir spätestens nach drei Liegestützen auf, wie schmutzig der Teppich ist oder die Musik ist zu schnell oder zu langsam oder zu leise oder mir fällt was ein, das ich schon seit Stunden notieren wollte und man hat ja so auf den Boden hingestreckt selten Papier und Stift parat. Und dann kann man sie auch noch später machen, weil man ja keinerlei Vorbereitung dafür braucht. Was Liegestützen in privatem Raum angeht, gehöre ich eindeutig zu den Prokrastinatoren.
Seit einigenTagen Wochen Monaten drehe ich morgens meinen von nächtlichen Kämpfen Liegedruck gepeinigten Kadaver mühsam von einer Seite auf die andere, die Schulter wohlweislich vermeidend. Wer schon mal versucht hat, bei einer Seitendrehung die Schulter zu meiden, wird festgestellt haben, dass das unmöglich ist. Es sieht ausserdem ziemlich blöd aus. Ungefähr so, wie man einen eingeschlafenen Arm unbeholfen aus seiner Position in eine andere wuchtet, während man leise in sich hinein jammert. Ausserdem rollt man auch beim Fallen immer über die Schulter ab. Ich falle oft in meinen Träumen. Nur gut, dass derzeit keiner diesem traurigen Schauspiel beiwohnt.
Nächste Woche werde ich so lange suchen, bis ich einen Orthopäden finde, dessen Diagnose mir gefällt. Am liebsten wäre mir einer, der sagt, dass die Schmerzen psychosomatisch sind, sozusagen das Liegestützenvermeidungssyndrom. Dann nehme ich ein paar Globuli, lasse meine Schlafstätte auspendeln und schnalle mir eine Kristallkapsel auf den Arm. Für die Kurzarmsaison konsumiere ich eine Dose Spinat am Tag. Das genügt vermutlich für eine wie mich, die Liegestützen auf englisch immer "push ups" nennt und sich nichts böses dabei denkt. Sollen die anderen weiter einarmig puschen, ich lege mich währenddessen gemütlich auf den Bauch. Mentales Training hat noch keiner Schulter geschadet. Die kommende Sommermode ist ohnehin weiter geschnitten (ich hab's in Amiland gesehen, die Seventies sind ganz gewaltig auf Vormarsch). Gibt wichtigere Muskelgruppen als die Arme, jedenfalls wenn man eine Frau ist.
Überhaupt Liegestützen. Einst begonnen im Kampf gegen überschüssiges Winkfett, haben sie meine voluminösen (leider nicht auf Muskelmasse bezogen) Oberarme inzwischen soweit geformt, dass die Armausschnitte meiner Sommerkollektion nicht mehr allzu sehr strapaziert werden. Außerdem trennen mich nur noch wenige Zentimeter von der Beherrschung des
Das Schöne an Liegestützen ist, man kann sie überall trainieren. Man braucht keine besondere Gerätschaft, keine spezifische Kleidung und nur ein wenig Privatsphäre, wenn man nicht gerade zur Gruppe der Poser gehört, die hundert auf einer Fingerspitze absolvieren. Könnte ich sie einarmig, würde ich vermutlich aber auch posen. Soweit wird es aber nicht kommen, denn wenn ich mich im Hotelzimmer aufraffe, fällt mir spätestens nach drei Liegestützen auf, wie schmutzig der Teppich ist oder die Musik ist zu schnell oder zu langsam oder zu leise oder mir fällt was ein, das ich schon seit Stunden notieren wollte und man hat ja so auf den Boden hingestreckt selten Papier und Stift parat. Und dann kann man sie auch noch später machen, weil man ja keinerlei Vorbereitung dafür braucht. Was Liegestützen in privatem Raum angeht, gehöre ich eindeutig zu den Prokrastinatoren.
Seit einigen
Nächste Woche werde ich so lange suchen, bis ich einen Orthopäden finde, dessen Diagnose mir gefällt. Am liebsten wäre mir einer, der sagt, dass die Schmerzen psychosomatisch sind, sozusagen das Liegestützenvermeidungssyndrom. Dann nehme ich ein paar Globuli, lasse meine Schlafstätte auspendeln und schnalle mir eine Kristallkapsel auf den Arm. Für die Kurzarmsaison konsumiere ich eine Dose Spinat am Tag. Das genügt vermutlich für eine wie mich, die Liegestützen auf englisch immer "push ups" nennt und sich nichts böses dabei denkt. Sollen die anderen weiter einarmig puschen, ich lege mich währenddessen gemütlich auf den Bauch. Mentales Training hat noch keiner Schulter geschadet. Die kommende Sommermode ist ohnehin weiter geschnitten (ich hab's in Amiland gesehen, die Seventies sind ganz gewaltig auf Vormarsch). Gibt wichtigere Muskelgruppen als die Arme, jedenfalls wenn man eine Frau ist.
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Dienstag, 5. Februar 2008
Moi non plus
frau klugscheisser, 19:24h
Theoretisch könnte ich mir bald einen französischen Liebhaber zulegen. Zumindest eine gewisse umgangssprachliche Terminologie lerne ich mit Lektüre dieses Blogs*. Auf alle Fälle bin ich vorbereitet. Man weiß ja nie.
Andererseits wird der neu erworbene Wortschatz in meinem Berufsalltag eher nicht zur Anwendung kommen. Nicht mal auf deutsch würde ich "Sie wollen mich kommen sehen? Drücken sie einfach den Knopf..." ["Vous voulez me faire sauter? Seulement appuyez sur le buton"] zu einem Passagier sagen. Niemals. Selbst wenn ich beim Ton, der beim Pressen des Klingelknopfes entsteht, manchmal durchaus (genervt) abgehe.
[*auf Manches kann man gar nicht oft genug hinweisen.]
Andererseits wird der neu erworbene Wortschatz in meinem Berufsalltag eher nicht zur Anwendung kommen. Nicht mal auf deutsch würde ich "Sie wollen mich kommen sehen? Drücken sie einfach den Knopf..." ["Vous voulez me faire sauter? Seulement appuyez sur le buton"] zu einem Passagier sagen. Niemals. Selbst wenn ich beim Ton, der beim Pressen des Klingelknopfes entsteht, manchmal durchaus (genervt) abgehe.
[*auf Manches kann man gar nicht oft genug hinweisen.]
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Mittwoch, 26. Dezember 2007
Wide to receive
frau klugscheisser, 13:48h
Heute ist der zweite Weihnachtsfeiertag und heute kann Weihnachten endlich auch für mich beginnen. Nicht dass ich mit meiner Crew nicht an Heiligabend gefeiert hätte. Wir aßen gemeinsam zu Abend ein köstliches, mehrgängiges Menü mit übersichtlich angeordneten Speisen, dessen Bestandteile ein lustiges Ratespiel ergaben ("Sorbet? Ich dachte das wäre erfrischend? Schmeckt irgendwie staubig"). Meine Crew wickelte Geschenke aus und freute sich tapfer ("Ein Cocktailbuch? Wir trinken keinen Alkohol. Nein ich will auch nicht mit dir tauschen, ich bin Vegetarier"). Die vorgelesene Geschichte war eine willkommene Abwechslung zum ungeübten Barpianisten und seinen waghalsigen Modulationen ("Uh, das war knapp. Willkommen daheim in der Grundtonart") und schließlich erhaschte jeder noch ein paar Stunden Schlaf, bevor es am nächsten Morgen bereits um kurz nach Drei weiterging. Alles in Allem ein recht schöner Tag und Abend.
Der unerfreuliche Teil begann jedoch schon am nächsten Morgen. Kennt jemand die sogenannte Päckchentheorie? Diese Lebensweisheit wurde mir einst zum Trost von einer Kollegin mitgegeben und hat weniger mit erfreulichen Geschenken zu tun, als vielmehr mit Austeilen und Einstecken von Kritik.
Die Päckchentheorie besagt, dass wer eines vergibt, auch immer gleichzeitig ein Päckchen bekommt. Nehmen wir mal an, Sie lassen gegenüber Ihrem Vorgesetzten eine kritische Bemerkung - selbstverständlich berechtigt, wohlformuliert und in freundlichem Tonfall vorgetragen - über sein Verhalten fallen. Dieser Vorgesetzte ist nun nicht gewohnt, von jemandem aus Ihrer Position überhaupt Gegenwind zu erhalten. Je nach Kritikfähigkeit können Sie anschließend bis zehn oder auch bis hundert zählen bis ein Päckchen zurückkommt. Bei den selbstsichereren unter den Vorgesetzten kann es auch schon mal einen Tag dauern aber Sie würden keine Wette verlieren, wenn Sie Geld auf die kommende Retourkutsche setzten. Sie können sich noch so korrekt verhalten, Ihr Gegenüber wird immer etwas auszusetzen finden, denn wer suchet...
Also nehme ich es entgegen und bedanke mich artig. Schließlich ist Weihnachten das Fest der Geschenke. Insgeheim aber ärgere ich mich über das nur teilweise berechtigte, wohlformulierte und in angemessenem Ton vorgetragene Päckchen, stecke es in die Magengrube und stelle es jetzt hier zur Abholung bereit. Hat jemand Interesse daran?
Der unerfreuliche Teil begann jedoch schon am nächsten Morgen. Kennt jemand die sogenannte Päckchentheorie? Diese Lebensweisheit wurde mir einst zum Trost von einer Kollegin mitgegeben und hat weniger mit erfreulichen Geschenken zu tun, als vielmehr mit Austeilen und Einstecken von Kritik.
Die Päckchentheorie besagt, dass wer eines vergibt, auch immer gleichzeitig ein Päckchen bekommt. Nehmen wir mal an, Sie lassen gegenüber Ihrem Vorgesetzten eine kritische Bemerkung - selbstverständlich berechtigt, wohlformuliert und in freundlichem Tonfall vorgetragen - über sein Verhalten fallen. Dieser Vorgesetzte ist nun nicht gewohnt, von jemandem aus Ihrer Position überhaupt Gegenwind zu erhalten. Je nach Kritikfähigkeit können Sie anschließend bis zehn oder auch bis hundert zählen bis ein Päckchen zurückkommt. Bei den selbstsichereren unter den Vorgesetzten kann es auch schon mal einen Tag dauern aber Sie würden keine Wette verlieren, wenn Sie Geld auf die kommende Retourkutsche setzten. Sie können sich noch so korrekt verhalten, Ihr Gegenüber wird immer etwas auszusetzen finden, denn wer suchet...
Also nehme ich es entgegen und bedanke mich artig. Schließlich ist Weihnachten das Fest der Geschenke. Insgeheim aber ärgere ich mich über das nur teilweise berechtigte, wohlformulierte und in angemessenem Ton vorgetragene Päckchen, stecke es in die Magengrube und stelle es jetzt hier zur Abholung bereit. Hat jemand Interesse daran?
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Freitag, 21. Dezember 2007
Elsewhere
frau klugscheisser, 13:45h
Heute statt eigener Worte ein Streiflicht durch die Blogosphäre:
Herr Kid erzählt glitzernde Geschichten aus seiner Seefahrervergangenheit.
Bomec arbeitete einige Wochen in einem peruanischen Kinderheim. Seine Erinnerungen gehen genauso ans Herz wie die Berichte davor. Die Geschichte von Isaak hat es mir besonders angetan.
Dooce heißt das Blog von Heather Armstrong. Sie schreibt in diesem Beitrag sehr anschaulich über ihre persönliche Erfahrung mit Depression und Medikation. Ihr Mann Jon vervollständigt das Bild aus seiner Perspektive. "shut up and listen" heißt seine erfolgreich erprobte Methode im Umgang mit Depressiven.
Jürgen Albertsen über Denunzianten in der zukünftig rauchfreien Öffentlichkeit.
Die Ballettkompanie des Houston Ballet hat ein Blog. Vor einiger Zeit schrieb Sara Webb, Principal ballerina, in a nine month pas de deux einen lesenswerten Artikel über eine etwas andere Form der Schwangerschaftsgymnastik. Inzwischen brachte sie einen gesunden Jungen zur Welt.
Herr Kid erzählt glitzernde Geschichten aus seiner Seefahrervergangenheit.
Bomec arbeitete einige Wochen in einem peruanischen Kinderheim. Seine Erinnerungen gehen genauso ans Herz wie die Berichte davor. Die Geschichte von Isaak hat es mir besonders angetan.
Dooce heißt das Blog von Heather Armstrong. Sie schreibt in diesem Beitrag sehr anschaulich über ihre persönliche Erfahrung mit Depression und Medikation. Ihr Mann Jon vervollständigt das Bild aus seiner Perspektive. "shut up and listen" heißt seine erfolgreich erprobte Methode im Umgang mit Depressiven.
Jürgen Albertsen über Denunzianten in der zukünftig rauchfreien Öffentlichkeit.
Die Ballettkompanie des Houston Ballet hat ein Blog. Vor einiger Zeit schrieb Sara Webb, Principal ballerina, in a nine month pas de deux einen lesenswerten Artikel über eine etwas andere Form der Schwangerschaftsgymnastik. Inzwischen brachte sie einen gesunden Jungen zur Welt.
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Donnerstag, 20. Dezember 2007
Here comes Santa Claus
frau klugscheisser, 12:03h
Ach Herr NFF, wenn Sie wüssten, was Sie mir für eine vorweihnachtliche Bescherung Freude mit Ihrem Gutschein gemacht haben. Zunächst musste ich ja meinen Rechner platt machen, dann gab es ein kleines Mißverständnis zwischen uns, weil ich mit 'ITunes' so gar nichts anzufangen wusste und weil ich keine Äpfel mag. Ich besitze ja nicht mal einen von diesen digitalen Gehmännern. Reine Vorsichtsmaßnahme, denn ich und Männer, das ist ein ganz spezielles Thema. Und schließlich brauchte ich noch einen Wohnsitz in der Schweiz, damit ich den Gutschein überhaupt einlösen durfte (ja, ja, die Schweizer). Jetzt sind alle Hürden genommen und ich schwelge den ganzen Tag in alten Erinnerungen und noch ein wenig mehr. Möge Ihnen das Christkind ebenfalls den ein oder anderen Wunsch erfüllen, weil Amazon oder ITunes wird das in ihrem Falle nicht möglich sein.
Here comes Santa Claus
Here comes Santa Claus
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Mittwoch, 12. Dezember 2007
Give a little extra
frau klugscheisser, 17:34h
Ich kann mich noch erinnern, wie meine Oma dem Installateur nach verrichteter Arbeit ein Markstück zusteckte. Seit zwei Tagen klebt am Tor zum Hof ein Zettel mit der Aufschrift Liebe Müllmänner, bitte beim Hausmeister läuten!. Das bedeutet, die Herren dürfen einen Obulus zu Weihnachten in Empfang nehmen.
Heute war ich im Fahrradladen, um die Bremsbeläge erneuern zu lassen. Wie schon einige Male vorher, schnappt sich der Angestellte einen Schraubenschlüssel, dreht ein wenig an meinem Fahrrad herum und schon funktioniert wieder alles, ohne jegliche Neuerwerbung. Ich frage dann immer, was er dafür bekommt und er wehrt jedes Mal ab. Dann krame ich in meinem Portemonnaie nach Kleingeld und strecke ihm 5 Euro entgegen. Wie jedes Mal, will er das Geld nicht nehmen. "Doch, bitte nehmen Sie. Das ist für den prima Kundenservice, den sie hier bieten", sage ich. Er murmelt etwas, sein rotes Gesicht gewinnt noch mehr Farbe und schließlich steckt er die Münzen ein.
Und ich frage mich wirklich, ob es außerhalb von Restaurants und Kneipen ungewöhnlich ist, für eine gute Serviceleistung freiwillig ein wenig Geld zu geben, wenn das eigene Geburtsjahr deutlich nach 1920-1935 liegt.
Heute war ich im Fahrradladen, um die Bremsbeläge erneuern zu lassen. Wie schon einige Male vorher, schnappt sich der Angestellte einen Schraubenschlüssel, dreht ein wenig an meinem Fahrrad herum und schon funktioniert wieder alles, ohne jegliche Neuerwerbung. Ich frage dann immer, was er dafür bekommt und er wehrt jedes Mal ab. Dann krame ich in meinem Portemonnaie nach Kleingeld und strecke ihm 5 Euro entgegen. Wie jedes Mal, will er das Geld nicht nehmen. "Doch, bitte nehmen Sie. Das ist für den prima Kundenservice, den sie hier bieten", sage ich. Er murmelt etwas, sein rotes Gesicht gewinnt noch mehr Farbe und schließlich steckt er die Münzen ein.
Und ich frage mich wirklich, ob es außerhalb von Restaurants und Kneipen ungewöhnlich ist, für eine gute Serviceleistung freiwillig ein wenig Geld zu geben, wenn das eigene Geburtsjahr deutlich nach 1920-1935 liegt.
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Mittwoch, 5. Dezember 2007
I can`t get no sleep
frau klugscheisser, 03:36h
Irgendwo auf der Welt ist immer was los. Irgendwo ist ja auch immer Tag. Waehrend eine Seite schlaeft, wuselt es auf der anderen. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum die Erde sich dreht. Daheim ist momentan Nacht. Ich aber sitze irgendwo auf der anderen Seite. Mein Organismus macht schon lange keine zuverlaessige Meldung mehr bezueglich Uhrzeiten und Schlafverhalten. Dennoch trage ich ausserhalb meines Arbeitsfeldes keinen Zeitmelder am Handgelenk. Gegessen wird bei Hunger, geschlafen bei Muedigkeit. Nicht mal der Hauch einer Routine ist moeglich, will ich mich nicht andauernd totmuede und mit Verstopfung durch den Tag quaelen, nur um mich nachts schwungvoll von Seite zu Seite zu werfen.
Wenn ich von irgendwo auf der anderen Seite wieder heimkomme, fragen Bekannte, wie spaet es jetzt fuer mich sei. Darauf gibt es keine konkrete Antwort. Das Schlimmste ist dieser Versatzstueckschlaf waehrend man fliegt. Mir fehlt die Nacht, die ich im Flieger verbringe. Nachzuholen ist fehlender Schlaf kaum. Das ist, als ob man seinen achtzehnten Geburtstag nachholen will. Es geht nicht. Achtzehn wird man an einem bestimmten Tag seines Lebens, nicht frueher und nicht spaeter. "Liebling, wir holen das nach", sagt der Geschaeftsmann zu seiner Frau, wenn er am Hochzeitstag einen wichtigen Termin wahrnehmen muss. Vielleicht ist dieser wichtige Termin auch ein Schaeferstuendchen mit der Geliebten, die ihre Geburtstagsnachfeier einforderte. So rennt er sein ganzes Leben irgendwelchen Terminen hinterher, ohne zu merken, dass er im Grunde seinem Leben hinterherlaeuft.
Ich schweife ab. Was ich eigentlich sagen will: es ist jetzt ziemlich hell hier in Hong Kong, die Menschen wuseln zur Arbeit und ich mache mich gleich auf den Weg zum Friseur. Der Mann hinter mir trommelt bereits undgeduldig auf der Tischplatte, weil er ebenfalls ins Internet moechte. Vielleicht hat er ein Blog und schreibt gleich ueber seinen achtzehnten Geburtstag oder seine Geliebte oder seine schlaflosen Naechte. Wer weiss?
Nachtrag1: Wie sich herausstellte, war der Mann, der hinter mir auf die Tischplatte trommelte, mein Cockpitkollege und der hat sicher kein Blog. Zumindest ist er nicht gerade ein Mann vieler Worte.
Nachtrag2:
vor einiger Zeit dieses Video gefunden. Zwei auf dem Flughafen Madrid Gestrandete, die wegen der Durchsagen keinen Schlaf finden, tanzen und filmen stattdessen im menschenleeren Terminal. Dauer ca. 10 Minuten.
Wenn ich von irgendwo auf der anderen Seite wieder heimkomme, fragen Bekannte, wie spaet es jetzt fuer mich sei. Darauf gibt es keine konkrete Antwort. Das Schlimmste ist dieser Versatzstueckschlaf waehrend man fliegt. Mir fehlt die Nacht, die ich im Flieger verbringe. Nachzuholen ist fehlender Schlaf kaum. Das ist, als ob man seinen achtzehnten Geburtstag nachholen will. Es geht nicht. Achtzehn wird man an einem bestimmten Tag seines Lebens, nicht frueher und nicht spaeter. "Liebling, wir holen das nach", sagt der Geschaeftsmann zu seiner Frau, wenn er am Hochzeitstag einen wichtigen Termin wahrnehmen muss. Vielleicht ist dieser wichtige Termin auch ein Schaeferstuendchen mit der Geliebten, die ihre Geburtstagsnachfeier einforderte. So rennt er sein ganzes Leben irgendwelchen Terminen hinterher, ohne zu merken, dass er im Grunde seinem Leben hinterherlaeuft.
Ich schweife ab. Was ich eigentlich sagen will: es ist jetzt ziemlich hell hier in Hong Kong, die Menschen wuseln zur Arbeit und ich mache mich gleich auf den Weg zum Friseur. Der Mann hinter mir trommelt bereits undgeduldig auf der Tischplatte, weil er ebenfalls ins Internet moechte. Vielleicht hat er ein Blog und schreibt gleich ueber seinen achtzehnten Geburtstag oder seine Geliebte oder seine schlaflosen Naechte. Wer weiss?
Nachtrag1: Wie sich herausstellte, war der Mann, der hinter mir auf die Tischplatte trommelte, mein Cockpitkollege und der hat sicher kein Blog. Zumindest ist er nicht gerade ein Mann vieler Worte.
Nachtrag2:
vor einiger Zeit dieses Video gefunden. Zwei auf dem Flughafen Madrid Gestrandete, die wegen der Durchsagen keinen Schlaf finden, tanzen und filmen stattdessen im menschenleeren Terminal. Dauer ca. 10 Minuten.
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Mittwoch, 19. September 2007
Souvenirs, souvenirs
frau klugscheisser, 03:20h
Der gemeine Flugbegleiter kauft in Indien Gewürze oder lässt sich Lederbekleidung anfertigen. Weniger gerne, dafür ganz umsonst bringt er von dort Krankheitserreger mit. Kollegen infizieren sich nicht selten mit Amöbenruhr, was vom Fliegerarzt schon mal mit den Worten "Na wenigstens sind sie jetzt nicht mehr alleine" quittiert wird. Weil so eine Amöbenruhr ziemlich unangenehm ist und man gelegentlich doch lieber alleine wäre, empfiehlt es sich, dort auf ungekochtes Essen zu verzichten, sowie ausschließlich industriell abgefülltes Wasser zu trinken und die Zähne damit zu putzen.
Genau das habe ich alles befolgt, die schönen Äpfel in der Obstschale meines Zimmers nur eines wehmütigen Blickes gewürdigt und auch sonst vor lauter Müdigkeit das Hotelzimmer so gut wie nicht verlassen, ganz nebenbei bemerkt ein ausgesprochen schönes Hotelzimmer. Somit wähnte ich mich sicher. Irgendwann muss der Mensch allerdings essen. Die Gerichte klingen alle interessant, obwohl sich meistens nur verschiedenartig zubereitete Kartoffelpampe dahinter verbirgt. Meine Wahl fiel auf Masala dosa, was mich fortan "simsalabimbam masaladosala dim" summen ließ.
Dieses verdammt leckere Chutney muss schuld gewesen sein, dass ich mich seit gestern nur noch zwischen Bett und Toilette hin- und herquäle. Wer konnte auch ahnen, dass Chutney nicht gekocht, sondern nur gemixt wird. Ohne jetzt genauer auf meine Darmtätigkeit eingehen zu wollen, kann ich seit einigen Stunden leichte Besserung vermelden. Wo nichts drin ist, kann auch nichts mehr raus, oder um es mit Emilies Worten zu sagen: "I'm just one stomach flue away from my goal weight."
Genau das habe ich alles befolgt, die schönen Äpfel in der Obstschale meines Zimmers nur eines wehmütigen Blickes gewürdigt und auch sonst vor lauter Müdigkeit das Hotelzimmer so gut wie nicht verlassen, ganz nebenbei bemerkt ein ausgesprochen schönes Hotelzimmer. Somit wähnte ich mich sicher. Irgendwann muss der Mensch allerdings essen. Die Gerichte klingen alle interessant, obwohl sich meistens nur verschiedenartig zubereitete Kartoffelpampe dahinter verbirgt. Meine Wahl fiel auf Masala dosa, was mich fortan "simsalabimbam masaladosala dim" summen ließ.
Dieses verdammt leckere Chutney muss schuld gewesen sein, dass ich mich seit gestern nur noch zwischen Bett und Toilette hin- und herquäle. Wer konnte auch ahnen, dass Chutney nicht gekocht, sondern nur gemixt wird. Ohne jetzt genauer auf meine Darmtätigkeit eingehen zu wollen, kann ich seit einigen Stunden leichte Besserung vermelden. Wo nichts drin ist, kann auch nichts mehr raus, oder um es mit Emilies Worten zu sagen: "I'm just one stomach flue away from my goal weight."
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