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Donnerstag, 22. Mai 2008
It's not over yet
frau klugscheisser, 21:36h
Jazzbar Vogler vor dem Aus
So lauten die Schlagzeilen bei Münchenblogger. Bereits letzten Sonntag erreichte mich der übliche Newsletter mit ungewöhnlichem Inhalt:
Liebe Freundin, lieber Freund der Jazzbar Vogler,
das wird ein sehr schwerer Brief:
Wie Sie wissen, habe ich mich vor bald elf Jahren entschieden, das "Vogler" zu eroeffnen - ohne jegliche Erfahrung in der Gastronomie und ohne auch nur einen einzigen Musiker zu kennen. Seitdem ist das "Vogler" fuer viele von Ihnen zum zweiten musikalischen Wohnzimmer geworden; es gab im Laufe der Jahre viele Konzerte und Veranstaltungen, es gab aber auch manche Steine, die mir in den Weg gelegt wurden - aber irgendwie fand sich immer wieder eine Loesung.
Jetzt gibt es einen Stein, der fuer mich allein zu gross ist und mir nur zwei Moeglichkeiten laesst: Entweder das "Vogler" Ende Juni zu schliessen, oder mit Ihrer Hilfe die Schliessung zu verhindern.
Soviel Glueck ich mit meinen Gaesten, Musikern und Mitarbeitern habe, soviel Pech hatte ich mit meiner Steuerberaterin; wie sich leider viel zu spaet herausgestellt hat, wurden vier Jahre lang meine Steuern falsch und/oder nur unvollstaendig deklariert; die daraus folgenden Nach-Zahlungen sind fuer mich seid Monaten ein riesen Problem. Da sie in diesem Geschaeft keine Ruecklagen bilden koennen, weil der Sommer immer alles auffrisst und Banken sich dreimal auf die Schenkel klopfen, wenn es bei einer Jazzbar um einen Ueberbrueckungs-Kredit geht (da nuetzt es auch nichts, bei Banken schuldenfrei zu sein), bleiben nicht viel Moeglichkeiten. Wenn Sie mich ueber die Jahre nur ein bisschen kennen, wissen Sie, daß ich alles versucht habe, um das Problem allein zu loesen.
Meine ungewoehnliche Bitte ist nun: Wenn Sie weiter montags bei der Jam-Session die Musiker der Muenchner Szene mit internationalen Gaesten, Dienstags bis Donnerstag bei freiem Eintritt z.B. Joe Kienemann, freitags u.a. Stars wie z.B. Don Menza oder Pee Wee Ellis erleben, wenn Sie samstags tanzen moechten zu Bands wie den "Zucchinis" oder "Buena Vida", z.B. im November Randy Brecker erleben wollen, wenn Sie moechten, daß das "Vogler" weiter in Muenchen existieren soll - dann wuerde ich Sie um "Spende fuers Vogler" (jeder Euro zaehlt :-) auf mein Konto 890885805 bei der Postbank Blz: 70010080 bitten.
Ich weiss, es ist eine sehr, sehr ungewoehnliche Bitte. Und ich habe lange mit mir gerungen, ob ich dies auf diesem Weg so machen kann. Aber es erschien mir der bessere Weg, als das Vogler einfach zu schliessen.
Und vielleicht habe ich als "der" Vogler ja Glueck, dass viele, viele, viele Freunde "des" Voglers "das" Vogler am Leben erhalten wollen ... :-)
Ihnen allen schon jetzt: Tausend Dank!
Und wie auch immer das Ganze ausgeht verbleibt,
mit den besten Gruessen und Wuenschen
Ihr Thomas Vogler
Hoffen wir, dass sich genügend Spender finden, um das Vogler zu erhalten.
weitere Links zum Vogler:
http://www.jazzbar-vogler.com
http://smartass.blogger.de/20070731/
http://smartass.blogger.de/20080210/
So lauten die Schlagzeilen bei Münchenblogger. Bereits letzten Sonntag erreichte mich der übliche Newsletter mit ungewöhnlichem Inhalt:
Liebe Freundin, lieber Freund der Jazzbar Vogler,
das wird ein sehr schwerer Brief:
Wie Sie wissen, habe ich mich vor bald elf Jahren entschieden, das "Vogler" zu eroeffnen - ohne jegliche Erfahrung in der Gastronomie und ohne auch nur einen einzigen Musiker zu kennen. Seitdem ist das "Vogler" fuer viele von Ihnen zum zweiten musikalischen Wohnzimmer geworden; es gab im Laufe der Jahre viele Konzerte und Veranstaltungen, es gab aber auch manche Steine, die mir in den Weg gelegt wurden - aber irgendwie fand sich immer wieder eine Loesung.
Jetzt gibt es einen Stein, der fuer mich allein zu gross ist und mir nur zwei Moeglichkeiten laesst: Entweder das "Vogler" Ende Juni zu schliessen, oder mit Ihrer Hilfe die Schliessung zu verhindern.
Soviel Glueck ich mit meinen Gaesten, Musikern und Mitarbeitern habe, soviel Pech hatte ich mit meiner Steuerberaterin; wie sich leider viel zu spaet herausgestellt hat, wurden vier Jahre lang meine Steuern falsch und/oder nur unvollstaendig deklariert; die daraus folgenden Nach-Zahlungen sind fuer mich seid Monaten ein riesen Problem. Da sie in diesem Geschaeft keine Ruecklagen bilden koennen, weil der Sommer immer alles auffrisst und Banken sich dreimal auf die Schenkel klopfen, wenn es bei einer Jazzbar um einen Ueberbrueckungs-Kredit geht (da nuetzt es auch nichts, bei Banken schuldenfrei zu sein), bleiben nicht viel Moeglichkeiten. Wenn Sie mich ueber die Jahre nur ein bisschen kennen, wissen Sie, daß ich alles versucht habe, um das Problem allein zu loesen.
Meine ungewoehnliche Bitte ist nun: Wenn Sie weiter montags bei der Jam-Session die Musiker der Muenchner Szene mit internationalen Gaesten, Dienstags bis Donnerstag bei freiem Eintritt z.B. Joe Kienemann, freitags u.a. Stars wie z.B. Don Menza oder Pee Wee Ellis erleben, wenn Sie samstags tanzen moechten zu Bands wie den "Zucchinis" oder "Buena Vida", z.B. im November Randy Brecker erleben wollen, wenn Sie moechten, daß das "Vogler" weiter in Muenchen existieren soll - dann wuerde ich Sie um "Spende fuers Vogler" (jeder Euro zaehlt :-) auf mein Konto 890885805 bei der Postbank Blz: 70010080 bitten.
Ich weiss, es ist eine sehr, sehr ungewoehnliche Bitte. Und ich habe lange mit mir gerungen, ob ich dies auf diesem Weg so machen kann. Aber es erschien mir der bessere Weg, als das Vogler einfach zu schliessen.
Und vielleicht habe ich als "der" Vogler ja Glueck, dass viele, viele, viele Freunde "des" Voglers "das" Vogler am Leben erhalten wollen ... :-)
Ihnen allen schon jetzt: Tausend Dank!
Und wie auch immer das Ganze ausgeht verbleibt,
mit den besten Gruessen und Wuenschen
Ihr Thomas Vogler
Hoffen wir, dass sich genügend Spender finden, um das Vogler zu erhalten.
weitere Links zum Vogler:
http://www.jazzbar-vogler.com
http://smartass.blogger.de/20070731/
http://smartass.blogger.de/20080210/
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Sätze, die man sofort bloggen muss (44)
frau klugscheisser, 19:44h
Frau K. im Stephansdom mit Blick auf die brennenden Kerzen vor dem Seitenaltar:
"Wenn ich die alle auf einmal auspuste, darf ich mir dann was wünschen?"
Ja, ich finde das wahnsinnig komisch. Immer noch.
"Wenn ich die alle auf einmal auspuste, darf ich mir dann was wünschen?"
Ja, ich finde das wahnsinnig komisch. Immer noch.
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Mittwoch, 21. Mai 2008
Sätze, die man sofort bloggen muss (43)
frau klugscheisser, 17:49h
"Wenn Sie weiter so klingeln, glauben wir nämlich, Sie sind gestorben!"
[Kollegin zum Gast, der mehrmals unmittelbar hintereinander den Rufknopf betätigt. Dieses anhaltende Klingeln ist für uns sowas wie ein Notsignal.]
[Kollegin zum Gast, der mehrmals unmittelbar hintereinander den Rufknopf betätigt. Dieses anhaltende Klingeln ist für uns sowas wie ein Notsignal.]
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Sonntag, 18. Mai 2008
Feel sorry for myself
frau klugscheisser, 19:57h
In Bayern wünscht man einer anderen Person, für die man nicht sonderlich viel Sympathie hegt, gelegentlich so bedeutende Dinge wie Durchfall und kein Klopapier. Gestern muss mich jemand mit derlei Wünschen bedacht haben. Zwar wurde das Klopapier nicht knapp - da habe ich wohlweislich einen besonders großen Vorrat im Haus, da man nie sicher sein kann, wann einen der nächste Wunsch trifft - dennoch ist das Prozedere an sich nervtötend, vor allem wenn es sich um nachtschlafende Zeit handelt,
Sie kennen dieses Gefühl, wenn sich der Magen derart verkrampft, dass dem Inhalt nicht viel anderes bleibt, als den ursprünglich eingeschlagenen Weg umgekehrt zurückzulegen? Es gab einen Moment heute Nacht, in dem ich dachte, jetzt müsse der Alien aber langsam durchbrechen und vorsorglich schon mal die Bauchdecke desinfizierte und mit grünen Tüchern abdeckte. In solchen Momenten denke ich darüber nach, wer sich das ausgedacht hat mit den grünen OP-Tüchern und ob statt forstgrün, spinatgrün oder graugrün auch moosgrün geht, zumal ja nicht jeder Arzt der Typ ist, der grün tragen kann. Grün oder blau geht für den Frühlingstyp. Bei den Bleichnasen könnte ich mir eher zartes apricot oder warme Erdtöne vorstellen.
Mein persönlicher Alien hielt mich noch Stunden auf Trab. Mit der Dunkelheit wich endlich auch der Schüttelfrost. Einen kurzen Augenblick überlegte ich, ob ich wohl das Elfuhrtraining noch schaffen würde, was sich als hinfällig herausstellte, da sich just mein Kreislauf weigerte, im Kreis zu laufen und mich stattdessen auf dem Badvorleger geplättet zurückließ. Auch das Einuhrtraining musste schließlich ohne mich von Statten gehen, da die Knie sich nicht auf Befehl, sondern eher permanent zu beugen schienen. Inzwischen ist alles wieder einigermaßen stabil, die Wahrnehmung ungetrübt und mein Magen leer. Jetzt gehe ich mal den Alien in den Abgründen meiner Wohnung suchen.
Sie kennen dieses Gefühl, wenn sich der Magen derart verkrampft, dass dem Inhalt nicht viel anderes bleibt, als den ursprünglich eingeschlagenen Weg umgekehrt zurückzulegen? Es gab einen Moment heute Nacht, in dem ich dachte, jetzt müsse der Alien aber langsam durchbrechen und vorsorglich schon mal die Bauchdecke desinfizierte und mit grünen Tüchern abdeckte. In solchen Momenten denke ich darüber nach, wer sich das ausgedacht hat mit den grünen OP-Tüchern und ob statt forstgrün, spinatgrün oder graugrün auch moosgrün geht, zumal ja nicht jeder Arzt der Typ ist, der grün tragen kann. Grün oder blau geht für den Frühlingstyp. Bei den Bleichnasen könnte ich mir eher zartes apricot oder warme Erdtöne vorstellen.
Mein persönlicher Alien hielt mich noch Stunden auf Trab. Mit der Dunkelheit wich endlich auch der Schüttelfrost. Einen kurzen Augenblick überlegte ich, ob ich wohl das Elfuhrtraining noch schaffen würde, was sich als hinfällig herausstellte, da sich just mein Kreislauf weigerte, im Kreis zu laufen und mich stattdessen auf dem Badvorleger geplättet zurückließ. Auch das Einuhrtraining musste schließlich ohne mich von Statten gehen, da die Knie sich nicht auf Befehl, sondern eher permanent zu beugen schienen. Inzwischen ist alles wieder einigermaßen stabil, die Wahrnehmung ungetrübt und mein Magen leer. Jetzt gehe ich mal den Alien in den Abgründen meiner Wohnung suchen.
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