Donnerstag, 25. Juli 2013
The Grass is Greener on the Other Side


Wünschen darf man immer. Die Frage ist, ob der Vollmond dabei hilft, dessen Erfüllung auf den Weg zu bringen. Immerhin werden ihm außer Kräften zum Bewegen von Wassermassen auch weitere für Pflanzenwachstum und Friseurbesuche zugeschrieben. Hätte ich einen Mondkalender, würde ich mir jeden Tag einen Wunsch erfüllen. Weniger bei abnehmendem und mehr bei zunehmendem Mond. Alter, mach endlich einer das Licht da oben aus!

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Warum es hier so ruhig geworden ist, hat zwei Haupt- und diverse Nebengründe. Man könnte es auch als Ausreden bezeichnen. Nummer eins ist das Schreiben an meiner wissenschaftlichen Abschlussarbeit. Aber das ist der noch geneigten Leserschaft nichts Neues. Neu ist allerdings Grund Nummer zwei. Durch eine arge Verletzung an der Hüfte kann ich nicht mehr tanzen. Und nicht nur das, auch Laufen oder Wandern sind zu einem schmerzhaften Unterfangen geworden. Dafür habe ich Spaß bei der Physio - so weit man an Schmerzen eben Spaß haben kann. Schreiben ginge noch, dafür habe ich aber zu wenig Spaß an meinem restlichen Leben.

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Die Kaltmamsell hat mich sehr angesteckt. Nachdem ich lange nach schönen Kleidern suchte, bin ich bei ihr fündig geworden. Mein Kleiderschrank füllt sich beständig mit schönen neuen Einzelteilen. Dafür reisen alte nach St. Petersburg zu denen, die sich noch drüber freuen.


Kein Kleid, dafür schwererkennbares Detail
auf dem Rock. Das üben wir noch.
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Mittwoch, 10. Juli 2013
Ugly, Fat & Old
Das schlimmste am alleine Älterwerden ist die Tatsache, dass Dir niemand sagt, wenn Dir ein dunkles Haar am Kinn wächst.

Klugscheisser, F. (2013). In F. Klugscheisser, Meine wichtigsten Erkenntnisse. Gesammelte Werke (S. 258). München: Schwurbelverlag.

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Samstag, 6. Juli 2013
In Between
Verehrte Leserinnen und Leser,

meine Freude am Formulieren schöner Sätze und eloquenter Textpassagen ist reichlich getrübt. Schuld daran hat nicht nur die Tücke der Formatierung, sondern vor allem die wissenschaftlich geforderte genderneutrale Formulierungsweise. Während etwaige Beweggründe sicherlich nachvollziehbar sind, werden Formulierungen dadurch unnötig holperig und diffus. Die Untiefen der Diskriminierung könnten durch Einsatz passiver Formulierungen durchaus umschifft werden, jedoch gelingt nicht jede Wendung, sodass der Zusammenhang dadurch manövrierunfähig wird. Neben Wörtern und Wörtinnen soll es auch geschlechtsneutrale Wesen geben. Man kennt sie unter dem Begriff Neutrum. Menschliche Wesen sind hingegen nie geschlechtsneutral, sie sind entweder männlich oder weiblich oder beides. Und letztere wollen nun ebenfalls zu ihrem Recht kommen. Verehrte Leserinnen, Lesinen und Leser, die Frage muss demnach lauten, wie wir zukünftig formulieren, ohne jemanden zu beleidigen oder die Schreiberschaft wortlos zu hinterlassen.Da ist guter Rat teuer. Kennt denn wer eine Seite im Internetz oder ein gutes Buch, das Vorschläge zu geschlechtsneutralen Bezeichnungen parat hält? Für konsumentenseitige Vorschläge wäre ich Ihnen zu verbindlichstem Dank verpflichtet.

Herzlichst Ihre Frau Klugscheisserin

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