Sonntag, 8. März 2020
Tageblog 8.3.2020


Was Sie hier sehen, ist eine 1,70m lange Liste zur Wahl des Münchner Stadtrates. Ich fühle mich leicht überfordert beim Ausfüllen - nicht wegen der Wahl an sich, sondern wegen der praktischen Ausführung. Ich soll auf diesem Zettel 80 Kreuze so setzen, dass ich das Dokument damit nicht für die Auszählung ungültig mache. Das geht erst mal nur auf dem Boden. Während natürlich für mich die ein oder andere Liste nicht in Frage kommt, sehe ich mir jede Kandidatin auf den verbleibenden im Netz genauer an - genau, Männer gehören in den Baumarkt, nicht in die Politik. Könnte man sich alles leichter machen und halt irgendwo seine Stimme markieren, wo's generell für einen passt, mache ich aber nicht, weil ich dieses Mal etwas verantwortungsbewusster wählen möchte. Ich frage mich, wie das in einem Wahllokal möglich wäre. Die Liste für den Bezirksausschuss war übrigens nur um die Hälfte kleiner.

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Ein bisschen macht sich bei mir Verzweiflung breit. Während es nämlich letzte Woche so aussah als würde das Bein heilen, habe ich nachts seit zwei Tagen wieder Schmerzen. Die alte Entzündung ist wieder da. Mittlerweile stellte ich fest, dass sich selbst im Schlaf die Muskulatur um die betreffende Stelle verkrampft. Meine Vermutung ist, es war dort halt schon zu lange zu schmerzhaft, der Körper hat sich das gemerkt und meint jetzt bei jeder Kleinigkeit, immer noch schützen zu müssen. Meine Lösung: keine Ahnung.
(Bitte dennoch von Vorschlägen abzusehen). Morgen kommt dann die Probe auf's Exempel, die wahrscheinlich zum Rohrkrepierer wird.

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Zum Schluss was Schönes für Kunstaffine:
Eine Tanztruppe stellt alte Caravaggio Gemälde nach. Das sieht nicht nur beeindruckend aus, sondern ist auch Kunst in sich.



Davon gibt es noch mehr mit anderem Hintergrund:



und ein kleiner Hintergrundbericht der Truppe um Ludovica Rambelli:

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In Hessen können wir Wähler ebenfalls fröhlich kummulieren und panaschieren, seither wähle ich nur noch per Briefwahl. Zum Glück schickt das Wahlamt immer einen Musterbogen zur Erläuterung mit, auf dem verteile ich erst einmal probeweise die Kreuzchen und zähle nach. Mein Vater löst es ganz pragmatisch - er wählt seit Jahren nur noch Frauen.

Wie viele Stimmen dürfen Sie vergeben?

Ja, leider hat der Körper ein gutes Schmerzgedächtnis, nach drei Monaten dauerhaften Schmerzen merkt er sich das. Dummerweise kann man dieses Schmerzgedächtnis auch nie mehr löschen, allenfalls "überschreiben". Der Erfolg ist dabei aber nicht garantiert.

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Das Schlimme an großen Wahlzetteln ist ja, dass sie wie die Beipackzettel in Arzneimittelpäckchen reagieren, wenn man sie wieder zusammenfalten will. Kriegt man nie mehr hin. Auf dem großen Zettel hatte ich 80 Stimmen, auf dem kleineren 40 Stimmen zu vergeben.

Vielleicht gehe ich mal zu nem Schmerztherapeuten. Vermutlich ist es aber nicht das Schmerzgedächtnis, sondern die alte Entzündung.

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Stimmt, diese Wahlzettel sind genauso bockig wie die Waschzettel. Hat was von Origami.

Schmerzen: Beides ist totaler Mist. Ich drücke Ihnen die Daumen!

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Ach, liebe A., nur das Beste!

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Da bekommt das Sprichwort "Wer die Wahl hat, hat die Qual" eine ganz neue Bedeutung. Es kann nicht mehr lange dauern bis zur digitalen Wahl, wo man bei Mauszeiger auf Kandidatenfotos ein Quickinfo mit Lebenslauf und Video kriegt. Sieht sehr anstrengend aus, der kommunale Gebetsteppich.

(wie war denn der Einstieg in den Arbeitsalltag, sehr anstrengend?)

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(Einstieg ist sanft - erst mal werde ich wieder durchgeschult, dann Urlaub wegen der derzeitigen Situation, dann irgendwann ein Flug. So geht das im nächsten Monat weiter)

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Dann ist die derzeitige Situation auch gut für Dich.

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Ja und nein. Muss mal heute oder morgen was dazu schreiben.

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