Freitag, 12. Januar 2007
Ihr lacht wohl über den Träumer, der Blumen im Winter sah?
Atmen. Atmen lassen. Ohne Anstrengung. Ein und aus. Mit der ausfließenden Luft sinkt mein Körper tief hinunter. Und dann ist da dieser Moment der Ruhe, kurz bevor die Luft erneut meine Lungen füllt. Es fühlt sich an, als wäre ich in mir angekommen. Dieser kleine Augenblick des Friedens, den ich tagsüber vor lauter Denken nicht wahrnehme, jetzt ist er da. Etwas, das mich an innere Heimat erinnert.

Heimat, was ist das? An jene, wo die Freunde sind, glaube ich nicht mehr. Man ist immer allein. Umso mehr, wenn man sich selbst verloren hat. Kaum einer kann sich noch spüren, sich aushalten, ohne im nächsten Moment die Flucht in Ablenkung zu ergreifen. Jetzt ist, wenn es weh tut*. Manche Berührung schmerzt. Trotzdem suche ich nach etwas, das mich berührt, suche nach Gemeinsamkeit, nach geistigen Berührungspunkten.

Und plötzlich ist sie wieder in meinem Kopf, in den Ohren, im Herzen. Musik. Klänge, die mich ein Leben lang begleiteten, mit denen ich mich verbunden fühle. Meine innere Heimat. Teilen kann ich sie nicht, die Gefühle. Mir fehlen die Worte. Wie so häufig in letzter Zeit, bin ich damit alleine. Aber einsam bin ich damit nicht mehr.

*erinnert von hier


F. Schubert Sonate A-Dur D.959

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Alleine ist nicht einsam. Und wunderschön, der Schubert.

Wenn die dämlichen YouTube-Aussetzer nicht wären.

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Wenn Du außerhalb des Pfeils auf das Bild klickst, kommst Du direkt zu Youtube und die Qualität des Videos ist besser.

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Danke.

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diese klänge, wie sie die von schubert sein können oder ganz andere, auch unhörbare, sie sind papierblumen, die auf unseren wassern, unseren tränen treiben - sie saugen sich voll, pore um pore, und wenn sie schließlich untergehen, lassen sie ihre farbe aus, erst zart pastellen, dann blutrot oder himmelblau, "giving trust and taking lifes away" (nocturnal emissions).

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