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Freitag, 8. September 2006
Verano pasado
frau klugscheisser, 10:39h
Die Tage werden kürzer, die Träume schwerer. Während letzte Sommergewitter das Ende einer Jahreszeit manifestieren, geht drinnen die Sehnsucht los. Letzte Gefühle von Leichtigkeit, von eruptiver Hitze, dann versiegt das Flimmern der Atmosphäre für lange Zeit.
Die Menschen werden stiller, hüllen ihre Seelen ein, um sie gegen den rauhen Wind zu schützen, der bald durch die Straßen der Begegnung fegt. Nur einmal noch wird für kurze Zeit ein kleines Fenster zum Herzen geoffnet. Dann nämlich, wenn der Kalender das Fest der Liebe anzeigt. Zu kurz zum Luft holen, schnell die Läden wieder versiegelt, damit die Wärme drinnen bleibt, die doch nur abgestandene Erinnerung ist.
Ach könnte ich ihn halten, den Sommer. In der Hand das blaue Band, stehe ich alleine auf der Straße. Die Ahnung, um das, was jetzt kommt, lässt es mich zerknittern. Nicht die Gewissheit um den nächsten Sommer, nicht die Erinnerung an strahlendes Licht, nichts kann mir die Angst nehmen, vor dem, was schon jetzt in jedem Morgen anbricht.
Ich öffne die Hand und betrachte das Band. Der Schweiß hat Schmutzränder darauf hinterlassen. Durch die Finger lasse ich es ins klare Wasser gleiten. Ich werde es säubern und trocknen und danach einem geben, dessen Sommer kürzer war als meiner, einem, der mehr Herbste durchlebte und den die Erinnerung mehr wärmt als mich. Und dann werde ich warten. Vielleicht kommt ein andrer, der mich an seinem blauen Band durch das Dunkel führt.
Die Menschen werden stiller, hüllen ihre Seelen ein, um sie gegen den rauhen Wind zu schützen, der bald durch die Straßen der Begegnung fegt. Nur einmal noch wird für kurze Zeit ein kleines Fenster zum Herzen geoffnet. Dann nämlich, wenn der Kalender das Fest der Liebe anzeigt. Zu kurz zum Luft holen, schnell die Läden wieder versiegelt, damit die Wärme drinnen bleibt, die doch nur abgestandene Erinnerung ist.
Ach könnte ich ihn halten, den Sommer. In der Hand das blaue Band, stehe ich alleine auf der Straße. Die Ahnung, um das, was jetzt kommt, lässt es mich zerknittern. Nicht die Gewissheit um den nächsten Sommer, nicht die Erinnerung an strahlendes Licht, nichts kann mir die Angst nehmen, vor dem, was schon jetzt in jedem Morgen anbricht.
Ich öffne die Hand und betrachte das Band. Der Schweiß hat Schmutzränder darauf hinterlassen. Durch die Finger lasse ich es ins klare Wasser gleiten. Ich werde es säubern und trocknen und danach einem geben, dessen Sommer kürzer war als meiner, einem, der mehr Herbste durchlebte und den die Erinnerung mehr wärmt als mich. Und dann werde ich warten. Vielleicht kommt ein andrer, der mich an seinem blauen Band durch das Dunkel führt.
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