Dienstag, 16. September 2008
Ring of fire
Sollte das Haus, in dem ich wohne, jemals abbrennen, dann ist das mit Sicherheit meine Schuld. Soviel vorab, weil hinterher wollen es wieder alle vorher gewußt haben. Diese Erkenntnis ist auch nicht ganz neu, sondern eher sowas wie ein Erfahrungswert. Ob Würstl, Kartoffel oder Reis, eine Hitzequelle und genügend vergangene Zeit verwandeln alles in Briketts, weswegen ich auch diesen ganzen Hype um die Braunkohlereserven nicht ganz nachvollziehen kann. Ich erzeuge davon jede Woche einen Topf voll. Und obwohl man mir rät, nicht alles so schwarz zu sehen, tue ich genau das beim Blick unter den Deckel.

Neueste Erkenntnis ist, dass man mit etwas Geduld sogar Suppe anbrennen lassen kann. Während ich nämlich über meine moralische Integrität nachdenke oder einfach mal eben die Probleme der Welt im Kopf löse, verwandelt sich meine Küche regelmäßig wahlweise in ein Dampfbad oder eine Räucherstube. Letztlich kann man bei Gedanken zum Rentenproblem schon mal was auf der Platte vergessen. Damit läge die Lösung quasi am heimischen Herd. Hat ja Frau Herman auch so ähnlich gesagt. Wie dem auch sei, in nächster Zeit gibt's Rohkost. Nicht weil ich Angst vor Feuer hätte, sondern schlichtweg keinen Topf mehr besitze.

Meine heutige Erkenntnis während der Kartoffelmetamorphose lautete:
so ist das halt im Leben; die einen können kochen und die anderen besser denken. Ganz wenige können beides zur selben Zeit. Der Rest ist obdachlos.

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