Samstag, 3. Juni 2006
Die musikalische Reise - Teil 16
Der Zug fährt in die Nacht. Sie zieht die Beine an und rollt sich auf einem der Sitze zusammen. Ihre Schultertasche legt sie unter den Kopf. Dennoch schläft sie nicht, nickt nur ab und zu kurz ein. Immer wieder schreckt sie hoch, weil sie glaubt, jemand stünde vor ihr. In der kleinen Tasche sind all ihre persönlichen Habseligkeiten. Die große Tasche liegt oben auf der Gepäckablage. So vergehen Stunden im Echo des gleichmäßigen Schienengemurmels, das zwischendurch von Weichenrülpsern unterbrochen wird. Draußen beginnt allmählich der neue Tag. Das Morgenlicht gebiert Farben, die die Dunkelheit jeden Abend aufs Neue schluckt. Wiesen und Wälder ziehen im Eiltempo am Fenster vorbei, werden zum Band ohne Muster. Sie hat beschlossen, in Avignon umzusteigen, um anschließend direkt über Arles nach Stes-Marie-de-la-Mer zu fahren. Mit diesem Ort verbindet sie eine vage Kindheitserinnerung an eine Serie* über zwei Zigeunermädchen, die sich auf den Weg machen, ihre Eltern zu finden. In einer Folge findet Pimmi – die jüngere – einen alten Schlüssel, der zum Tor eines geheimnisvollen Gartens passt. Diesen Schlüssel sucht sie selbst heute noch. Als Kind hatte sie viel Phantasie, lebte in einer selbstkreierten Welt, die für Erwachsene unsichtbar war. Die Mutter unterbrach solche Episoden jäh, indem sie sie an ihre Pflichten erinnerte. Manchmal hasste sie ihre Mutter dafür. Dann wollte sie – wie alle Kinder – ausreißen, einfach wegrennen und ihre Freiheiten genießen. Sie konnte es kaum erwarten, endlich älter zu werden, damit ihr keiner mehr vorschreiben kann, was sie zu tun hat. Dass es anders kommen würde, wusste sie damals noch nicht. Sie träumte von dem verborgenen Zaubergarten und davon, unsichtbar zu sein. Die Zigeunermädchen finden sich für das Fest der schwarzen Madonna in Stes-Marie ein, um ihre Sippe zu treffen. Jedes Jahr treffen sich dort Zigeuner aus ganz Europa. Einst durften sie bleiben, weil sie behaupteten, sie befänden sich auf einer Pilgerfahrt nach Spanien und durften deswegen auch betteln. Ein Mythos besagt, dass an diesem Ort ein Schiff mit diversen Marias (u.a. Maria Magdalena), Lazarus, seiner Schwester Martha und der Dienerin Sarah gelandet sein soll. Zwei der heiligen Marien – Maria Jakoba, die Schwester der Jungfrau Maria und Maria Salome, die Mutter von Johannes –starben aufgrund körperlicher Schwäche. Fast zur selben Zeit folgte Sarah. Zuvor hatten sie einen Altar errichtet, der vermutlich Grundstein für die Kirche war, unter der man mehr als tausend Jahre später Gebeine fand. Die Zigeuner ernannten Sarah zu ihrer Schutzpatronin und tragen jedes Jahr Ende Mai ihre Statue durchs Dorf, um sie am Abend auf einem Floß ins Meer zu schicken.

Auf dem Bahnhof hat die Hektik des Tages noch nicht begonnen. Sie nimmt ihre Tasche und sucht die Busstation. Von hier sind es nur noch 45 Kilometer bis zum Ort am Meer. Ungewaschen und zerknautscht fühlt sie sich fast ein wenig wie eine Zigeunerin. Sie weiß, dass dieses Völkchen bei Einheimischen nicht sehr beliebt ist, weil man fürchtet, bestohlen zu werden. Dabei sind Zigeuner stolze Menschen, in deren Tradition Ehre von zentraler Bedeutung ist. Der Begriff „Zigeuner“ ist politisch nicht korrekt, das weiß sie. Dennoch denkt sie ihn, selbst wenn sie „Sinti und Roma“ sagt. Die Menschen haben eine jahrtausendwährende Reise von Indien bis Europa hinter sich, damals in Kutschen oder zu Fuß, heute in großen Karosserien mit Wohnwägen. Sie wurden beschimpft, vertrieben oder getötet, man gab ihnen die Schuld an Krankheiten und Unglück, verfolgte sie und versuchte sie auszurotten. Ein Schicksal, das sie mit einigen anderen Randgruppen teilen. Aus unerfindlichen Gründen fühlt sie sich von diesen Menschen magisch angezogen. Der Bus wird erst in einer Stunde abfahren. Sie hat kaum mehr Bargeld, nur eine Scheckkarte in der Tasche und eine Geheimzahl im Gedächtnis. Am Rand des Platzes sitzen zwei dunkelhäutige Männer auf Gitarren zupfend zwischen Gepäcksstücken. Eine Frau summt leise die Melodie einer alten Weise. Zwischen ihnen springt ein Kind von einem zum anderen. Sie geht auf die Gruppe zu und spricht die Frau auf französisch an. Nein, sie wisse nicht, wo sich ein Bankautomat befinde. Man warte auf einen Verwandten, der alle abhole. Wenn sie wolle, könne sie bis Stes-Maries mitfahren. Man reicht ihr eine Flasche Wasser. Dankbar nimmt sie die Flasche und einen großen Schluck daraus. Eine Weile plaudert sie und lauscht der Musik, bis plötzlich ein alter Mercedes vor ihnen hält. Das Auto erscheint ihr zu klein für fünf Personen, zumal die Gepäcksstücke einen nicht unerheblichen Raum einnehmen. Der Fahrer bindet sie kurzerhand auf den Dachträger, sie rutscht mit der Frau, deren Mann und Kind auf die Hinterbank und schließt vorsichtig die Türe. Auf der Fahrt durch die Camargue bestaunt sie die wilde Landschaft, die sich vor ihr eröffnet. Man wolle noch einen kleinen Abstecher zur Verwandtschaft in Albaron machen. Sie nickt kurz, obwohl ihr das nicht besonders angenehm ist. Schließlich will sie die Freundlichkeit der Fremden nicht überstrapazieren. Der Wagen biegt kurzerhand in eine kleine Gasse des besagten Ortes ein und hält vor einem kleinen Häuschen. Man begrüßt sie genauso herzlich wie die Familienmitglieder. Langsam wird ihr klar, dass der Begriff Familie nicht im herkömmlichen Sinne, sondern vielmehr als Ausdruck von Stammeszugehörigkeit gebraucht wird. Der gereichte Kaffee schmeckt bitter. Gleichzeitig weckt er ihren von der langen Bahnfahrt zermürbten Körper auf und lässt sie in der Gegenwart ankommen. Sie könne in Stes-Maries bei der Familie bleiben, müsse sich kein Zimmer nehmen, man habe genügend Platz für Gäste. Sie fühlt sich beinahe überwältigt von so viel Gastfreundschaft und nimmt das Angebot dankend an. Dann machen sich alle wieder auf den Weg. Im Wagen sitzen die beiden Frauen nebeneinander. Plötzlich greift die Fremde nach ihrer Hand, dreht die Handflächen nach oben und betrachtet den Ausschlag. Erst will sie die Hand instinktiv wegziehen, doch erinnert sie sich an überliefertes Wissen, das in diesen Kreisen immer noch Anwendung findet. Vielleicht kennt die Frau eine Salbe, die ihr gegen das Jucken helfen kann. Sie nickt kurz. Am Abend könne sie zu ihr kommen. Dann hätte sie die Kräutertinktur vorbereitet.

Der Wagen biegt in die Einfahrt eines Campingplatzes direkt am Meer ein. Sie kann bereits die salzige Luft durch das geöffnete Seitenfenster riechen. Jetzt möchte sie nur noch ihre Tasche abstellen und dann schnell zum Wasser laufen. Das Meer hat sie hierher gelockt. Sie will es an den nackten Füßen spüren, will mit den Zehen zwischen kleinen Kieseln graben und so lange in den Horizont starren, bis sie dessen Ende zu sehen glaubt. Zum ersten Mal seit langem hat sie das Gefühl, angekommen zu sein.

*Mond Mond Mond

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Schwächephase?
Was ist in Teil 16 passiert? Fällt deutlich zum bisherigen ab. Von Musik doch stärker beeinflußt, als vom "Rest der Welt"? Dennoch, bisher gut. Wirkt ein wenig wie Autobiographie, mit einer Portion Fiktion vermengt.

N.

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Völlig anderer Meinung als nouveau
Zunehmende Spannung. Die Begegnung mit Zigeunern ist immer eine Begegnung mit der Musik UND dem unmaskierten Menschen. Sie begleiten mich seit meiner Kindheit.

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@Noveau, ist nicht alles was wir schreiben gleichzeitig autobiographisch? Wie kann ich über etwas schreiben, das ich nicht selbst erfahren habe bzw. aus zweiter Hand geschildert bekommen und mich damit intensiv auseinanergesetzt?
Die Begegnung mit den Zigeunern ist z.B. so erlebt.
Warum genau fällt der Teil in Ihren Augen ab?

@Bazi, danke. So sind eben Geschmäcker verschieden. Dennoch hat jeder das Recht auf seinen persönlichen.

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Meinungen
@neo-bazi, nach vielen Erfahrungen mit vielen Menschen (auch Zigeunern) gibt es bei allen maskierte und unmaskierte. Erstere überwiegen natürlich, wie sollten sie auch sonst ......

@ frau klugscheisser, nein, denke ich nicht. Vieles ist (be)schreibbar, was nicht erlebt wurde. Gäbe es sonst Phantasie? In wiefern ist Phantasie natürlich bereits ein Erlebnis? Empfinde die vorherigen Teile sprachlich kraftvoller, emotional intensiver. Beispielsweise 2ter Abschnitt des 13ten teils ist richtig groß. Hut ab! War sicher schwer zu schreiben, aber unheimlich schön zu lesen. Im Vergleich dazu der 1te aus Teil 16, wirkt für mich sehr allgemein, sehr getragen.

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Vielen Dank noveau für die konstruktive Kritik. Liegt vielleicht daran, dass ich diesen Teil schnell noch abends vor einer Frühtour geschrieben habe, damit die Tage dazwischen nicht zu lang werden. Manchmal ist es schwierig, reine Fakten in Erzählungen einzubauen.

Die Ansicht zur Verarbeitung von Erlebtem ist interessant. Vielleicht ist bereits eine intensive gedankliche Auseinandersetzung mit Erlebnis gleichzusetzen.

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Um Kritik ging es mir gar nicht. Die musikalische Reise ist wie gesagt gut. Nach meinem Eindruck war es nur ein kleiner Bruch zwischen 1-15 und 16. Schien mir seltsam.
Kann sicher an der etwas strapaziösen Zeit liegen.
Ja, Fakten können schnell nach "Aufzählungen" klingen.

Verarbeiten wir alles, was wir erlebt haben? Lassen wir nicht vieles quasi unerledigt zurück? Verarbeiten muss aber auch für vieles nicht sein.

Wahrscheinlich. Erlebnisse sind über Sinne aufgenommene "Gedanken". Gedanken als solches haben "nur" eine andere Geschichte.

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@nouveau: Wenn ich von Zigeunern spreche, meine ich nicht die "domestizierten" wie sie hier in St. Pauli häufig anzutreffen sind. Zustände, wie sie eine dort tätige Freundin vom hiesigen Bauspielplatz mit 30% Sinti und Roma Kindern berichtet, wären in einer intakten Großfamilie undenkbar. Da muß ich Ihnen hinsichtlich der Masken ganz klar widersprechen. Es gibt nun einmal völlig unterschiedliche Kulturkreise. Die Menschen sind nicht alle gleich.

Dieselbe Erfahrung machte ich übrigens mit unseren Südsee Insulanern. Wir haben ihre kulturellen Strukturen in nur drei Jahrzehnten schwer beschädigt.

Zu Ihrer Literaturkritik: Selbstverständlich gibt es geniale Fiktionen, selbstverständlich sind die Geschmäcker verschieden. Ich selbst bevorzuge allerdings authentische Werke. Der Autor muß nicht alles erlebt haben, aber er sollte von der Sache, über die er schreibt, etwas verstehen. Nur ein Beispiel: die 10jährige Recherche von Alex Haley für sein "Roots".

Ich empfinde diesen Bruch, den Sie beschreiben, keineswegs. Mich stört lediglich ein Wort: Weichenrülpser, das klingt in meinen Ohren anders ;-)

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Sprach ich von domestizierten, wenn wir dies Wort mal nehmen wollen? Ich kenne Zigeuner aus der Camargue, aus Spanien, Osteuropa, ... die aus St. Pauli hingegen kenne ich nicht.
Ihre Meinung ist und bleibt auch ihre. Hingegen machen sich Masken an Individuen fest, nicht an Kulturen.
Sie machten Erfahrungen mit ihren Südseeinsulanern? Ich besitze keine Insulaner, habe nur die Erfahrungen, Gedanken, Abstraktionen.
Ich hatte Frau Klugscheissers Literatur nicht kritisiert. Es ist ihr Werk. War nur über den "Absatz" zwischen 1-15 und 16 verwundert.
Wenn man nun nicht von sachlich erfassbarem schreibt sondern von Liebe, Trauer, Zorn, Hass usw., dafür gute Worte findet, nun, muss man dann "Kenner" sein? Jeder Mensch hatte diese Empfindungen, aber ab wann ist dieser Mensch dann ein "Versteher".
Habe Roots nie gelesen, aber viel gutes, an dem wohl keine 10 jahre recherchiert wurden. Halte ich auch nicht für nötig; denn dazu sind wir zur Abstraktion fähig. Ok, manche ;-)

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In meinen lichteren Momenten bin ich der Abstraktion durchaus nicht gänzlich abhold. Auch sprach ich nicht von domestizierten sondern von "domestizierten" und meinte damit jene seßhaft gewordenen hier bei uns oder in den Vorstädten Madrids zum Beispiel, wobei auch hier große Unterschiede bestehen.

Die Fähigkeit zur Abstraktion ersetzt keine Recherche.

Ich besitze keine Insulaner aber ich kenne sie sehr gut, genau wie die Indianer in den reservatähnlichen Siedlungen der kanadischen Regierung in British Columbia. Gerade zerfällt die Kultur Tongas.

Masken machen sich durchaus an Kulturen fest, denken Sie doch nur an die asiatischen. Kommen Sie mir jetzt bitte nicht mit 'lediglich Unterschied in der Mentalität'. In der Sprache der Gilbertesen z.B. gibt es kein Wort für "Lügen."

Haley hat nicht einfach eine Sklaventreibergeschichte geschrieben, sondern den Millionen schwarzer US Bürger ihre Identität wiedergegeben.

Ich hätte es auch mit weniger Worten sagen können:
Sie empfinden einen Bruch, ich nicht.

Zur Literaturkritik allgemein:

Das große, allgemein verachtete Publikum hat nicht selten durch die Tat richtiger geurteilt als diejenigen, welche die Fabrikate ihres Urteilstriebs öffentlich ausstellen. Damit meinte er aber nicht Sie, der alte Schlegel.

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Wieso beziehen sie Abstraktionsfähigkeit oder Mangel derselben auf sich? Sie waren nicht gemeint.

Und das suchen nach Details ersetzt keine Abstraktion, so das Wesen einer Sache gefunden werden will.

Witzig, dass sie wissen wollen womit ich gekommen wäre :-) Netter Versuch. Zumal ich schon mit zuviel aufgebrachten "Asiaten" zu tun hatte...das waren dann aber keine Masken, daztu war die Mimik dann doch zu aussagekräftig. Es nicht zu benennen, heisst nicht es nicht zu tun.

Ich sagte "Roots" nicht gelesen zu haben und habe auch nicht darüber geurteilt. Dennoch erscheinen mir 10 Jahre Recherche (zu)viel und "Sklaventreibergeschichte" waren ihre Worte, nicht die meinen.

Nein ich empfinde keinen Bruch, nur ein Nachlassen der emotionalen Intensität.

Wenn, dann wäre ich an ihren Worten interessiert. Worte der alten "wieauchimmer" sind gesagt und stehen in Büchern.

Aber genau genommen wollten wir uns über die musikalische Reise unterhalten..... :-))

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Ich bin überzeugt, daß alle Gedanken schon einmal gedacht, alle Worte schon einmal gesagt oder geschrieben worden sind. Ich kenne leider Ihr Werk nicht und kann nur das beurteilen, was Sie hier äussern.

Sich einer Make zu bedienen ist nur EINE Möglichkeit, sein Gesicht nicht zu zeigen.

Mit Aussagen wie "Ich hatte Frau Klugscheissers Literatur nicht kritisiert. Es ist ihr Werk." kann ich nichts anfangen.

Die Hausherrin hält sie für konstruktive Kritik, ich für sachlich falsch.

Recherche übersetze ich auch nicht mit der Suche nach Details, darin sehe ich viel mehr. Wir sprechen in der Tat nicht dieselbe Sprache.

Deshalb haben Sie recht, begeben wir uns auf die Reise: "Mast und Schotbruch, aber immer zwei fußbreit Wasser unterm Kiel!" , weil wir uns gerade in Meeresnähe befinden. Da waren Sie natürlich auch schon, wer war da noch nicht, heutzutage? :-))

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Wenn ich mich mal eben einmischen dürfte?
Ich verfolge Ihre Debatte gespannt. Bisher erschienen mir Worte beider Seiten jedoch gefährlich auf der persönlichen Ebene zu spielen. Damit meine ich einen Subtext, den ich nicht nachweisbar, sondern eher gefühlsmäßig erfasse. Da sind Spitzen auf beiden Seiten geschickt in Worte verpackt. Ein Indiz für mich, dass es hier um mehr als um Tatsachen geht, sind Formulierungen wie "das war so nicht geschrieben".

Herr Neo-Bazi, es ehrt Sie, meine Geschichte hier verteidigen zu wollen. Tatsächlich geht es aber hier um Empfindungen (wie Noveau schon andeutete). Sie empfinden keinen Bruch, Noveau schon (ich übrigens auch nicht aber ich bin zu subjektiv). Jede Geschichte löst eigene Erinnerungen un Erfahrungen aus, die immer auf die ein oder andere Weise subjektiv bleiben. Und Sie haben natürlich ein Anrecht darauf - genau wie Nouveau auf die seinen.

(Herr?) Nouveau, ich habe mich bei Ihnen für Ihre Worte bedankt, weil kritische Anmerkungen hier ausdrücklich erwünscht sind. Ich suche selbst ein wenig, wo die Geschichte hingehen soll und bin mir nie ganz sicher über deren Qualität. An einem Tag erscheint mir alles zu pathetisch, am nächsten ist alles wieder in Ordnung. Meines Erachtens gibt es viel zu wenig kritische Stimmen hier. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich auch weiterhin hierzu äusserten.

So wie Sie Ihre Meinung hier vertreten, wünschte ich mir allerdings, dass Sie auch andere Meinungen gelten lassen. Ich bin mir sehr sicher, Herr Neo-Bazi wollte Sie nicht persönlich angreifen, sondern nur seine ganz individuellen Eindrücke schildern. Es geht hier nicht darum, durch rhetorisch überlegenere Schilderung eigener Erfahrung eine Legitimation seiner persönlichen Meinung zu erlangen. Vielmehr geht es um leben und leben lassen (live and let die). Herr Neo-Bazi hat sich auf dieses kleine "Machtspielchen" eingelassen, weil er sich an einem Punkt "getroffen" fühlte. Diese Tatsache anzuprangern, halte ich für sehr zweifelhaft ("warum beziehen Sie... auf sich?"). Herr Neo-Bazi hat emotional auf ihre Worte reagiert und ich halte das nicht für eine Schwäche, selbst wenn es sich innerhalb dieser Diskussion als solche darstellen sollte.

Respektieren wir uns einfach in dem, was wir sind: unterschiedlich.

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Ich möchte dazu nur abschließend bemerken, daß mich die Unterhaltung mit Herrn oder Frau nouveau amüsiert und ich einen Teil seiner/ihrer Argumente durchaus als interessant und auch richtig einschätze. Leider führt er/sie kein Blog bzw. gibt sich nicht näher zu erkennen.

Auf jeden Fall für mich eine interessante Person, auch die Art der Diskussion stößt mich nicht ab, sonst hätte ich mich gar nicht erst zu Wort gemeldet.

Weiterhin gute Reise und eine glückliche Heimkehr.

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Bin irgendwann bei einer der ersten Teile steckengeblieben und daher noch nicht auf'm Stand...Habe aber beschlossen, "die musikalische Reise" auf das gute alte Papier auszudrucken und bei den nächsten(?) Sonnenstrahlen (> 1h) zu lesen...bin gespannt... :)

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