Dienstag, 24. Juni 2008
Should auld acquaintance be forgot?

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Gerade bin ich einem alten Bekannten aus meiner Kindheit über den Weg geklickt. Durch permanentes darauf-herumreiten litt er unter starker Lordose und Rückenhypermobilität. Den Schwanz konnte er bereits in jungen Jahren nicht mehr aus eigener Kraft halten und bei einem tragischen Zwischenfall verlor er ein Auge. Nach langjährigem Aufenthalt im Stofftierwohnheim Speicherkarton fand er voriges Jahr seine letzte Ruhestätte im Container einer Abfallsammelstelle. Möge er ruhen in Frieden.

Hintergrund ist die Ausstellung des Münchner Stadtmuseums "Typisch München!" anlässlich des Stadtjubiläums. Waldi war offizieller Olympiadackel 1972.
Ja, ich bin alt.

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Because of curiosity (II)
Frau Petersilie macht den Monk und bewirft mich mit Stöckchen. Dabei habe ich mich schon mal zum Affen gemacht. Na gut, ich habe mehr als 6 Skurrilitäten zu bieten.

1. Ich bin überzeugt davon, nicht kochen zu können. Wenn mir aber jemand ein Rezept unter die Nase hält, kann ich das ohne Probleme nachbasteln. Das ist aber nicht kochen können. Wer kochen kann, tut das gefälligst auswendig.

2. Ich habe einen sehr ausgeprägten Umgebungssinn und kein Verständnis für Menschen, die einem immer im Weg stehen. Die lösen Aggressionen in mir aus. Ein Bewegungsablauf mit mehreren Menschen im Raum ist wie eine ausgeklügelte Choreographie. Wenn man auf bestimmte Signale achtet, weiß man im richtigen Moment auszuweichen.

3. Auf der Straße nutze ich das obige Wissen gerne für kleine Spielchen mit entgegenkommenden Passanten. Manchmal starre ich bewußt auf den Boden, um nicht ausweichen zu müssen, manchmal gebe ich doppeldeutige Signale. Dann entsteht so eine Hin-und-Her-Situation, wo man sich gegenübersteht und immer gleichzeitig auf dieselbe Seite geht. Am Ende sind beide gezwungen, sich in die Augen zu sehen und zu lächeln (oder sich die Köpfe einzuschlagen). Das mag ich.

4. Wenn man mich fotografieren will, sollte man das unbemerkt tun. Wenn ich es merke, mache ich einen Riesenterz. Es gibt überhaupt nur einen Menschen, von dem ich mich gerne fotografieren lasse. Das ist eine Frage des Vertrauens.

5. Ich schaue mir stundenlang die wenigen Fotos oder Videoaufnahmen von mir an und versuche, mich mit fremden Augen zu betrachten. Es gelingt mir aber nie. Ich würde einfach zu gerne wissen, was andere in mir sehen.

6. Ich kann willentlich Fortsetzungsträumen. Als ich noch einen Fernseher besaß, bin ich manchmal schlafen gegangen, wenn mich das Programm nicht interessierte, egal wie früh. Mein eigenes Programm war fast immer spannender. Deswegen besitze ich keinen Fernseher mehr.

So langsam greift die 'Stöckchenmüdigkeit' um sich, deshalb bediene sich wer mag.

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