Dienstag, 24. Juni 2008
Because of curiosity (II)
Frau Petersilie macht den Monk und bewirft mich mit Stöckchen. Dabei habe ich mich schon mal zum Affen gemacht. Na gut, ich habe mehr als 6 Skurrilitäten zu bieten.

1. Ich bin überzeugt davon, nicht kochen zu können. Wenn mir aber jemand ein Rezept unter die Nase hält, kann ich das ohne Probleme nachbasteln. Das ist aber nicht kochen können. Wer kochen kann, tut das gefälligst auswendig.

2. Ich habe einen sehr ausgeprägten Umgebungssinn und kein Verständnis für Menschen, die einem immer im Weg stehen. Die lösen Aggressionen in mir aus. Ein Bewegungsablauf mit mehreren Menschen im Raum ist wie eine ausgeklügelte Choreographie. Wenn man auf bestimmte Signale achtet, weiß man im richtigen Moment auszuweichen.

3. Auf der Straße nutze ich das obige Wissen gerne für kleine Spielchen mit entgegenkommenden Passanten. Manchmal starre ich bewußt auf den Boden, um nicht ausweichen zu müssen, manchmal gebe ich doppeldeutige Signale. Dann entsteht so eine Hin-und-Her-Situation, wo man sich gegenübersteht und immer gleichzeitig auf dieselbe Seite geht. Am Ende sind beide gezwungen, sich in die Augen zu sehen und zu lächeln (oder sich die Köpfe einzuschlagen). Das mag ich.

4. Wenn man mich fotografieren will, sollte man das unbemerkt tun. Wenn ich es merke, mache ich einen Riesenterz. Es gibt überhaupt nur einen Menschen, von dem ich mich gerne fotografieren lasse. Das ist eine Frage des Vertrauens.

5. Ich schaue mir stundenlang die wenigen Fotos oder Videoaufnahmen von mir an und versuche, mich mit fremden Augen zu betrachten. Es gelingt mir aber nie. Ich würde einfach zu gerne wissen, was andere in mir sehen.

6. Ich kann willentlich Fortsetzungsträumen. Als ich noch einen Fernseher besaß, bin ich manchmal schlafen gegangen, wenn mich das Programm nicht interessierte, egal wie früh. Mein eigenes Programm war fast immer spannender. Deswegen besitze ich keinen Fernseher mehr.

So langsam greift die 'Stöckchenmüdigkeit' um sich, deshalb bediene sich wer mag.

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Nummer 2 und 3 finde ich sehr beeindruckend.
Ich bewundere sowas, wirklich!

Ich selbst bin ein totaler Bewegungslegastheniker und wäre also in freier Wildbahn genau so jemand, der Ihnen immer falsch vor den Füßen herumsteht, oder auf einer 36m breiten Allee mit Ihnen kollidiert.

Einzig Frau F. (meine Katze) schlägt mein Talent noch um Längen: Vor ein paar Monaten derart geschickt, dass ich ihr durch gezieltes Ausweichen mittels eines Mörderpumps zwei Zehen angebrochen habe.
Sie revanchiert sich, indem sie mir vorzugsweise beim Treppensteigen unter Last (z.B. mit Wäschekorb bewaffnet, wo man ja sowieso nie sieht, wo man gerade hintritt...) zwischen die Füße springt. Wenn's mich dann zerbretzelt hat se diesen "Tststs-wie-ungeschickt"-Blick.

Photographierallergie hab' ich auch.
Mein Opa war Photograph, und ich musste täglich herhalten ("Mäuschen, komm' mal her, der Film muss ins Labor"), weil der Film noch nicht voll war.

Heutigen Enkeln bleibt sowas zum Glück Dank Digitalphotographie erspart.

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Das ist keine Bewegungsproblematik, sondern schlichtweg eine Frage von Raumgefühl. Ich bin mir sicher, dass Sie das können. Die Katze will Sie nur testen.
Im Übrigen muss ich das von Berufswegen schon können. Im Flieger ist nie viel Platz. Da kann man nur arbeiten, wenn man ein Gefühl für andere entwickelt. Übrigens kann man das lernen. Neue können es beispielsweise meistens noch nicht aber nach einigen Wochen geht das Zusammenspiel schon viel besser.
Wenn Sie die meiste Zeit sehr viel Platz und sehr wenige Menschen um sich haben, wundert mich nicht, wieso Sie diese Meinung über sich haben.

Mir fällt das meistens beim Tanzen auf. Frau Applebum, eine Profitänzerin, hat das in einem Kommentar mal sehr gut beschrieben. Als Tänzer muss man in der Lage sein, die anderen hinter, neben und vor sich zu spüren, weil alles andere eine zum Teil erhebliche Verletzungsgefahr bedeutet. Das sollte man zumindest von einem guten Tänzer verlangen können. Und da werde ich schon mal aggressiv, wenn ich im sog. 'Profitraining' ständig einen sog. 'Profi' in meinem Raum hab', der da nicht hingehört bzw. der nicht auf mich achtet. So war das gemeint.

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Mir ist letztens im Flieger, voll besetzt, ich sass im Gang, German Wings (---> engengeng), etwas aufgefallen... Ich schlafe eigentlich immer sobald wir oben sind, wenn nicht totales Koma, dann zumindest Augen zu, Musik hören und dösen. Im Gang sitzend traue ich mich gar nicht wirklich einzuschlafen. Jedenfalls ich sitze da, und döse, irgendwann kommen sie mit diesem "Wägelchen" (?) vorbei. Vorne: eine nette, routiniert erscheinende Dame, hinten: ein junger Auszubildener. Der Bursche stoppt genau bei mir; und hantiert nur Zentimeter vor meiner Nase an Kaffee, Tee, und Cola und Co. herum. Ich beobachte ihn kurz. Dann schließe ich wieder beruhigt die Augen. Er hat sie, ausgeprägte motorische Fähigkeiten. Der wird's noch weit bringen... :)

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Punkt Nr. 1 schliesse ich mich ungefragt an.

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Wie wahr!
Ich meinte zu 1 mal: Nach Rezept kochen heißt, der Kreativität eine capote anglaise überzuziehen.

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Fortsetzungsträumen, das mach ich auch. Gute Träume verwerte ich auch gleich, indem ich sie mehrere Nächte nutze, mit unterschiedlichem Ende natürlich.

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