Dienstag, 3. Dezember 2019
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Türchen No.3



Heute mal ein besonderer Service: Weil meine Postkarte an Gaga von der Post leider nicht zugestellt wurde, hier die elektronische Variante. Den Kartentext habe ich nur noch so ungefähr im Kopf.

Liebe Gaga,

so ein Gipsbrusthalter hat bei voranschreitendem Alterungsprozess durchaus seine Vorteile. Es bleibt alles dort, wo es sein sollte oder zumindest wo es bei Abdruckherstellung war. Zudem ist er sozusagen wireless, kein Ausleiern der Bänder/Kabel und muss nicht gewaschen werden. Sowas brauchen wir natürlich noch nicht, man kann ihn aber auch den weniger Beschenkten ausleihen.

Herzliche Grüße
Frau Klugscheisser


Der Text könnte aber auch ganz anders gewesen sein, darauf möchte ich mich nicht festlegen. Die Karte hat ebenfalls eine Geschichte, denn ich habe sie unter den Gratiskarten entdeckt, die in Kneipen und Cafés immer vor den Toiletten ausgesteckt sind. Früher war auf der Rückseite mehr Platz zum Schreiben, heute ist dort viel Werbung aufgedruckt. Die ausgefallendsten habe ich aufgehoben, um sie an Freunde und Bekannte mit einer kryptischen Nachricht zu senden. Meistens waren die Empfänger etwas ratlos, was zur Folge hatte, dass sie nachhakten. Ich konnte mich jedoch meistens nicht mehr entsinnen, was ich in einem Anfall von Genialität geschrieben hatte. Leider entstand bei den Lesenden nicht die erwartete Bewunderung geschweige denn Dankbarkeit, weshalb ich dieses Projekt wieder einstampfte. Es befinden sich davon noch ein paar in der Schublade.

Das Projekt mit den elektronischen Postkarten finde ich allerdings eine gute Idee, denn das spart Porto und garantiert die Zustellung. Mehr Postkarten in Blogs!

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Von Postkarten, die auf dem Weg zum Empfänger verloren gingen, kann ich auch ein Liedchen singen. Als die Brieffreundin und ich uns von 2017 bis Anfang 2019 regelmäßig schrieben, fing ich irgendwann an, die Karten zu nummerieren, weil etliche bei ihr nie ankamen.
Bei den Karten an Cornelius mache ich das heute noch so.

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Seit einigen Jahren schreibe ich an eine alte Freundin Postkarten und die kommen immer alle an. Meistens ruft sie mich an, wenn sie eine neue bekommen hat, das macht die Kontrolle leichter. Bis jetzt war das vermutlich die einzige, die nicht zugestellt wurde. Berlin halt!

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ich bin ratlos, was ich mit einer solchen Mitteilung anfangen soll! Erwecke ich den Eindruck, keinen passenden Büstenhalter zu besitzen? Ist das irgendeine Anspielung oder so? Also ich weiß nicht, was diese Frau Klugscheisser mit ihren Karten bezweckt. Handelt es sich um einen Psychotest? Nur gut, dass diese Karte niemals bei mir angekommen ist, der Briefträger hat sicher mitgedacht und wollte mich vor dem fragwürdigen Inhalt schützen. Ein feiner Zug! So ein qualifizierter Mitarbeiter, ich werde ihn lobend beim Bundespostministerium erwähnen!

Und Sie, Frau Klugscheisser sollten einmal über Ihre Postkartenauswahl nachdenken. Eine Abbildung nackter Brüste entspricht nicht den allgemeinen Richtlinien, bei Facebook wären Sie längst gesperrt! Frau Arboretum hatte mir übrigens mal an dieselbe Adresse von meinem gaga-atelier in der Schierker Str. 27 eine private Post geschickt, schon einige Jahre her. Diese wurde ordnungsgemäß zugestellt. Auch da hat der Briefträger eben eine qualifizierte Wahl getroffen. Ich erinnere mich dunkel, dass ein Zeitungsausschnitt über Vera von Lehndorff und ihre Aktivitäten in Ostpreußen drin war. Und Kekse glaub ich. Sehr gute, damals hab ich noch Kekse gegessen. So lange ist das her! Bestimmt 12 Jahre.

P.S. gerade fällt mir auf, dass "Gaga von der Post" eigentlich auch ein sehr attraktiver Name wäre! So ein von hebt doch unwahrscheinlich!

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P.P.S. falls mir jemand anderes noch was schicken wollen würde: vorzugsweise an meine weltbekannte Privatanschrift, sonst muss ich jetzt auch noch dauernd in den Postkasten von meiner Werkstatt schauen, da gucke ich fast nie, außer wenn die Reklame rausquillt, so zweimal im Jahr. Ich bin aber fast jeden Tag, den der liebe Gott geschaffen hat, da. Vielleicht kommt die Gipsbrustkarte ja wieder zurück zur Absenderin, dann könnte man sie ja nochmal losschicken, mit korrigierter Anschrift! (Fr. K. hat wohl geschrieben "Gaga Nielsen Atelier", aber es steht nur gaga-atelier dran. Ein korrekter Mann! Nur wenn alle Buchstaben stimmen, wird die Post zugestellt!). Soll jetzt aber nicht als Aufforderung verstanden werden, mich mit Naturalien zu beglücken. Am liebsten mag ich nur Papier als Post, Karten, Briefe, ohne Zusatzpräsente. Wenn sperrig, muss man dann manchmal abholen, beim Nachbarn oder Postamt. Ich kann das nicht leiden, ich bin Post-beim-Nachbarn-abhol-Autistin!

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Siehst Du, genau diese Reaktion kam meistens. Mein Bruder sagte mal nach einem Museumsbesuch: "Also Kunst ist ja, wenn man hinterher ein bisschen drüber nachdenken muss." Insofern bitte ich diese mit dem Bild verknüpfte Nachricht als Kunst zu verstehen. Ich schaffe sozusagen Wortzusammenhangskunst.

Abgesehen davon mochte ich die Karte so sehr, dass ich sie zweimal hatte und mir eine davon aufhob. Sie war auch mal das Zentrum einer Postkartencollage.
Naja, so ist das halt, wenn man seiner Zeit voraus nicht gewürdigt wird. Brother van Gogh, I feel you!

Die Post wird die Karte nicht zurückschicken, weil ich auf Karten kene Absendeadresse schreibe. Die kreist jetzt im Einzelsockenuniversum und wird vielleicht einmal auf einem Flohmarkt erfreuen können. Da kann ich mir das Gesicht vorstellen, wenn die Kleinen die alten BHs von damals bestaunen.

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Pehess
Hatten wir nicht den Schriftwechsel über Schönheitschirurgie? Da könnte man doch einen Bezug vermuten oder? ODER?

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Der Schriftwechsel über Schönheitschirurgie muss mit jemand anderem geführt worden sein. Oder ich werde dement. Ging es um bestimmte Körperteile? Ach, jetzt fällt mir ein, in dem sechs-Stunden-Telefonat hatten wir es von Marionettenfalten etc.,! Die Brustpartie war aber kein Thema.

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Das Thema hattest Du angeschnitten mit der Vermutung, ich würde bei der Wahl meiner Reha-Klinik meine Leser täuschen wollen und mich in Wahrheit einer Schönheitsop unterziehen, was natürlich - alle Leser hier mal aufgemerkt - VÖLLIGER QUATSCH ist! Ich erschleiche mir kein Mitleid, ich verdiene es.

Überdies hast Du den Abschnitt überlesen, in dem ich das Geschenk an die A-Körbchenträgerinnen erwähnte. Ist ja bald Weihnachten.

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Jenes Päckchen mit den Keksen kam allerdings zunächst an mich zurück und ich musste es nochmals losschicken. Dasselbe passierte mir drei Jahre später erneut mit einem Brief. Erst nachdem ich erbost "Anschrift ist korrekt! Geben Sie sich bitte mehr Mühe!!" darauf schrieb und nochmals abschickte, wurde er zugestellt.

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wo? welcher Abschnitt? Seite durchsuchen ergibt als Suchergebnis nur die Erwähnung in dem Kommentar von 13:53 Uhr! (hier kein A)

Stimmt, in meiner sehr persönlichen Mail unter Freundinnen bekannte ich meine Vermutungen mit dem möglicherweise andersartigen Anlass des Eingriffs, da wir ja nun alle wissen, wo in Süddeutschland die Hochburg der Spitzenchirurgie in einem gewissen Segment angesiedelt ist. Ich finde es sehr gut, wenn es ganz offen hier im Blog zur Sprache kommt. Das Thema beschäftigt uns doch alle! Nichtsdestotrotz ging ich keineswegs von einem Eingriff im Brustbereich aus, da ich immer von mir auf andere schließe. Meine Baustelle wäre diese Kinnlinie mit den bereits erwähnten Marionettenfalten. Manche lassen ja schon vorbeugend operieren, das wäre jetzt eher meine Unterstellung gewesen, damit die perfekte Schönheit keinerlei Eintrübungen erfährt!

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@Arboretum, stimmt! jetzt hab ich ein Aha-Erlebnis: "geben Sie sich bitte mehr Mühe!" hat gefruchtet. Aber das war damals sicher ein anderer Postangestellter. Womöglich ist er schon auf Rente und hat diese wichtige Ermahnung nicht an seinen Nachfolger übergeben.

Fazit:
bei Post an mich grundsätzlich immer "Geben Sie sich bitte mehr Mühe!" draufschreiben!

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Gratispostkarten…
… waren toll. Ich überlege gerade ob es vermessen wären zu sagen, dass der Erfolg, die Liebste zur Liebsten zu machen zu großen Teilen auf Gratispostkarten und ihren immer irgendwie passenden Motiven basiert. … – achgottjasicher sag ichs: Dieser Erfolg basierte damals zu großen Teilen auf Gratispostkarten. weil es immer eine passende gab. Ich hatte immer große Stapel im Auto, falls ich ihrs irgendwo stehen sah und eine kleine Nachricht hinterlassen wollte
(Geschichten, die nur in der Kleinstadt funktionieren)

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Wie schön
Im Auto hatte ich einen Stapel mit weniger zum Versenden passenden, um zum halblegalen Parken vor dem Haus meine Handynummer zu hinterlassen oder eine Kurznachricht zu hinterlassen. Die Scheibenwischerbotschaften funktionieren auch in der Großstadt, in der kleinen sind sie halt weniger anonym. Wenn ich so überlege, hatte ich auch in der Kleinstadt noch nie eine Nachricht am Scheibenwischer außer denen, die man teuer bezahlt.

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