Sonntag, 8. Dezember 2019
People Who Need People
Türchen No.8



Heute mal ruhiger hier. Es gibt zwar Geschichten, die müssen aber noch köcheln.

Pinguine mag ich ja sehr, nicht nur weil sie drollig, sondern vor allem weil sie unterschätzt sind. Bei Menschen gibt es dieses Phänomen ebenfalls. Manche haben daraus eine Masche entwickelt, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen als diejenigen, die sich zunächst alleine zu helfen versuchen. Beides hat Vor- und Nachteile. Der Lerneffekt ist beim selbst Ausprobieren größer aber auch das Risiko des Scheiterns. Wenn mir meine Umwelt nicht viel zutraut, verpasse ich möglicherweise interessante Chancen, habe dafür aber keine Fehlschläge und kein Adrenalin. Im Moment probiere ich mich in einem Bereich aus, in dem ich überhaupt keine Erfahrung besitze. Von meiner Intuition geleitet agiere ich, beobachte intensiv und entcodiere die unausgesprochenen Gruppenregeln. Ich trete regelmäßig in Fettnäpfchen und sehe dabei für die drollig aus, die von meinem Newbiestatus wissen. Für die anderen sind meine Handlungen in dem Fall Ärgernis, denn sie trauen mir durch mein Auftreten viel mehr zu. Diese Erlebnisse verarbeite ich mit Humor, habe aber dennoch große Ambitionen, Peinlichkeiten zu vermeiden. Ich bevorzuge Autodidaktik mit ein klein wenig Unterstützung von aussen, wenn es sich nicht gerade um Raketenwissenschaft handelt. Der Lerneffekt ist intensiver, die Fortschritte schneller und der Stolz größer als würde ich nur zuschauen. Und die Pinguine tun ebenfalls ihr Bestes an Land, sie sind nur nicht optimal dafür ausgerüstet. Wenn Sie erfolgreich eine Meile in Stilettos über Eis gelaufen sind, dann wissen Sie um die meisterliche Stufe, auf der sich Drolligkeit bewegt.

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