Donnerstag, 19. Juli 2007
It's too darn hot
Nicht alles, was derzeit meinen Körper in flüssiger Form verläßt ist salziger Schweiß. Was da aus der Nase läuft, kann nicht nur erkältungsbedingt sein. Ich glaube, mein Hirn löst sich langsam auf. Arbeitstemperatur eindeutig überschritten. Indizien hierfür: Anfälle von ausgeprägter Denkhemmung und gelegentlich der dringende Wunsch, vor mich hin zu pfeifen.

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Sonntag, 15. Juli 2007
Holadio, holadia, holadumia
Wichtige Erkenntnisse beim Kocherlball 2007:

Der Chinesische Turm wurde von offizieller Seite umbenannt in "Chinaturm".

Die Familie Well hat mehr Angehörige als nur die Biermösl Blosn.

Die Anzahl der Trachtenmuffel steigt stetig.

Mein Dirndl passt enttäuschenderweise fast so gut wie im letzten Jahr.

Nicht jeder der eine Lederhose trägt, ist automatisch dem Bayerischen Volke zuzuordnen, allerdings liegt der Anteil der lederbehosten Bayern hier weit über dem Oktoberfestdurchschnitt.

Dieses Jahr trägt man Dirndl vorzugsweise in Kombination mit Badelatschen (neudeutsch: Flipflops).

Was dem Ami sein Squaredance ist dem Bayern sein Landler. Gstanzlsingen ist übrigens die Urform des Rap, sozusagen Poetryslam mit verteilten Rollen (s.a. Schnaderhüpfel).

Für einen Unausgeschlafenen können Tanzansagen wie „Paar Eins dreht sich um Paar Zwei“ schnell zur intellektuellen Herausforderung werden.

Die Warteschlange vor den Bedürfnisanstalten ist in der Regel länger als die vor dem Getränkeausschank. Am Besten stellt man sich mit dem erworbenen Getränk direkt dort an. Für den, der bis zum anstehenden Bedürfnis wartet, kann die Dauer des Anstehens die des Bedürfnisses unter Umständen übersteigen.

Gutaussehende Damen sind nicht überall willkommen, vor allem nicht auf Herrentoiletten.

Die traditionelle Verwendungsform des Haklsteckens wird kaum noch praktiziert.

Das Tragen einer Sonnenbrille kann bei Eintritt des Tageslichtes das Sehen erheblich optimieren. Auch ins Haar gesteckt.

Blasen an den Füßen tun barfuß genauso weh wie in Schuhen. Scherben mehr.

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Sonntag, 24. Juni 2007
Such a hungry yearning
Befindlichkeitsbloggen: tränenreichen Text verfassen, verkryptisieren, offline speichern, eine Nacht drüber schlafen, löschen.

Das geht jetzt schon eine ganze Weile so. Eigentlich viel zu lange.

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Warum die schönen Künste bemühen? Im Wald schreien ist auch Ausdruck.

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Dinge, die man braucht aber nicht so einfach herbeizaubern kann. Nehme ich halt einstweilen die, die ich gleich haben kann.

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Hat jemand zufällig noch ein wenig Freundschaft übrig?

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Das Essen von Weißwürsten hat etwas archaisches. Meister Proper auch.

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Weinen in der Öffentlichkeit wird mit Aufmerksamkeitsentzug nicht unter fünf Minuten bestraft.

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Aus der Liste der kürzlich Verstorbenen auf Wikipedia:
Lenar Gilmullin - russischer Fußballspieler 22
Hussein Dokmak - libanesischer Fußballspieler 25

Fußball als neue Extremsportart.

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Und nun das Wetter.

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Donnerstag, 24. Mai 2007
Ask me why
Frau Gaga tut es und die Kaltmamsell auch. Erfunden hat es, glaube ich, der Supatyp und einige andere sind seinem Aufruf gefolgt. Sie alle bloggen on demand.

Ich sag's lieber gleich: meine Kleidung ist langweilig, meine Wohnung schmutzig und mein Handy macht schlechte Fotos. Gibt es hier jemanden, der sonst noch was von mir wissen will?

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Montag, 2. April 2007
The secrets that you keep
Es passiert immer in Japan. Diese offenen Fragen in Filmen, diese Geheimniskrämerei. Seit beinahe vier Jahren rätselt man, was wohl Bob Harris seiner Charlotte zum Abschied zuflüsterte und jetzt ein Brief, den nur der Herr Kriminalbeamte entziffern darf. Fair ist das nicht.

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Freitag, 30. März 2007
Hey you
Heute von mehreren Norwegern mit einem "hej hej" begrüßt worden. Musste unwillkürlich lachen, weil mich das an diese Geschichte erinnerte. Wetten, daß Step-Aerobic von den alten Wikingern erfunden wurde?

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Donnerstag, 22. März 2007
Solutions
Während ich mich tagsüber erfolgreich vor notwendigen Tätigkeiten wie Putzen, Bügeln und der Steuererklärung herumdrücke, löse ich nachts die Probleme der Welt. So träumte ich kürzlich, wie die traditionelle Witwen- und Mädchenverbrennung in Indien zu umgehen sei. Nach einer Konvertierung zum Islam vermittelte ich einfach alle Inderinnen an heiratswillige Moslems. Diese Nacht mache ich mich an die Klimakatastrophe.

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Freitag, 16. März 2007
We're history (where were you?)
Seltsam, wie wir unser tägliches Einerlei an äußeren Ereignissen festmachen, als ob die Routine viel zu schnell im Vergessen versinken lässt. Vielleicht geschieht in diesen Zeiten einfach zu wenig, das uns in Atem hält. Vielleicht sind wir ein träges Pack von Wohlfühlsüchtigen geworden, deren Verdrängungsmauer so hoch geworden ist, dass nur noch wenig durchsickert. Wo warst Du als die Mauer fiel, wo, am 11.9.? Wo warst Du, als Kurt Cobain starb und wo beim Tod von Prinzessin Diana?

Gestern sah ich The Queen. Der Film selbst ist anderswo schon besser besprochen worden als ich es jemals könnte [und ja, Helen Mirren hat den Oscar dafür wahrlich verdient]. Wo warst du als Prinzessin Diana starb? Die Welt stand nicht nur auf der kleinen Insel für einen Augenblick still. Menschen trauerten um jemanden, der ihnen noch nie persönlich begegnet war, als hätten sie eine nahe Freundin oder gar Schwester verloren. Möglicherweise waren es sogar dieselben Menschen, die schon bei Cobains Todesnachricht eine Träne vergossen, obwohl beide Anhängerschaften unterschiedlicher nicht hätten sein können. Das Dianaphänomen mit Hysterie und fehlenden Leitbildern zu erklären wäre nicht ausreichend. Vor allem waren es wohl die Umstände ihres Todes, sowie ihre Fehlbarkeit in Kombination mit einer exponierten Position, die sie schon zu Lebzeiten zur Identifikationsfigur der breiten Masse werden ließ und schließlich zu exaltierter Trauer führten.

Wo war ich denn als Diana starb? Die Antwort ist ernüchternd, wenngleich nachvollziehbar: ich war im Bett. Allein. Zumindest das hatte ich zum damaligen Zeitpunkt mit der Queen und einigen mehr gemeinsam. Es war vier Uhr morgens - selbst am Wochenende nachtschlafende Zeit - als die offizielle Nachricht verkündet wurde. Mich erreichte die Nachricht erst einige Stunden später durch den Anruf meines damalig besten Freundes."Diana ist gestorben", waren seine ersten Worte noch vor etwaigen Grußformeln. Erst verstand ich nicht recht. Wir wohnten nebeneinander und teilten auch sonst recht viel aus unserem Leben. Er war eine rheinische Frohnatur mit einem gewissen Hang zur Dramatik, Künstler halt. Wenn jemand gestorben war, wieso rief er mich an, anstatt an der Türe zu klingeln? Langsam begriff ich, dass es nicht um seinen Vater - liebevoll der Alte genannt - ging und auch nicht um eine seiner zahllosen Liebschaften, sondern um die Princess of Wales, weswegen ich im ersten Moment seine Aufregung nicht verstand. Ich schaltete den Fernseher ein. Liveberichterstattung in Kombination mit Bildern von einem zerknautschten Auto und der lebendigen Prinzessin. "Oh wie traurig" dachte ich und das war's dann auch schon. Insgeheim freute ich mich ein wenig, dass die kommenden Tage Retrospektiven auf das Leben Dianas zu erwarten wären, die ich allesamt verfolgte. Schließlich konnte ich mich noch zu gut an die bombastischen Hochzeitsbilder erinnern. Damals verbrachte ich die Ferien in Amerika.

Nicht gefaßt war ich auf die allgemeine Reaktion. Wäre ich Engländer oder zumindest dort während der Ereignisse zugegen gewesen, möglicherweise hätte ich anders reagiert. So aber schien mir das Verhalten des Volkes befremdend. Nur wenige Wochen später starb Mutter Teresa. Da schien bereits eine allgemeine Trauererschöpfung einzusetzen. Man hatte sich für Lady Di ausgepowert, hatte alles gegeben, was an Tränen vorrätig war. Für Mutter Teresa reichte es nur noch zu stummer Betroffenheit. Heute erinnert sich keiner mehr daran. Eine alte Frau, deren Ende abzusehen war wie auch das von Queen Mom. Ich halte mich nicht für einen gefühlsarmen Menschen - und die, die mich persönlich kennen dürfen mich gerne korrigieren - aber ich spüre mehr Mitgefühl für ein fünfjähriges Mädchen, das ich kennenlernte und das gerade seine Mutter verloren hat, als ich Trauer um eine Frau empfinde, die mir nur aus den Medien bekannt ist. Dennoch kann ich mich an den Tag erinnern, als wäre er gestern gewesen. Anscheinend geschieht zu wenig in meinem Leben.

Der schönste Satz des Filmes kommt übrigens von Frau Blair. "Is this a mother thing?" fragt sie Tony, als dieser vehement die Monarchie und insbesondere die Queen gegen ihre Angriffe verteidigt. Fast möchte man meinen, die dahinterliegende Aussage träfe nicht nur auf ihn zu.

Diana, her death and life
First official statement from Blair
Tribute from The Queen

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Dienstag, 6. März 2007
The lakehouse
In der Schlußszene von The Lake House mich bei dem Gedanken wie unrealistisch ertappt. Dabei war's das von vorne bis hinten. Typ wartet zwei Jahre auf eine Frau, die mit ihm aus der Zukunft korrespondiert. Soll mir keiner erzählen, dass einer so lange warten würde. Und dann dieses Haus: Glaswände aber keine Toilette. Macht nichts, weil Schauspieler keine Verdauung haben. Zumindest die weiblichen, die nie essen.
Mir doch egal, ob Keanu Reeves nur einen Gesichtsausdruck hat, wenn der mir gefällt. Ansonsten gab's schon bessere Schmachtfetzen. Nicht ein einziges Mal wollte ich mit Meg Julia Sandraschätzchen tauschen, obwohl sie ihn zweimal küssen darf. Nächstes mal dann lieber gleich Matrix - Episode I. Und lieber ganz unrealistisch als inkonsequent.

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Donnerstag, 22. Februar 2007
Sätze, die man sofort bloggen muss (21)
Effektivstes Mittel gegen Schmutz und Hausstaub:
Brille absetzen.

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